Rotkäppchen

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„Wann wird Estella denn eintreffen?“, erkundigte sich Lucilla bei ihrer Mutter, nachdem ihr auffiel, dass es bereits später Nachmittag war.
„Du sollst sie doch Großmutter nennen“, tadelte ihre Mutter und seufzte.

Wie Lucy sehr wohl wusste, war ihr ein klein wenig ein Dorn im Auge, wie gut ihre Tochter und ihre Mutter miteinander auskamen. Was wohl vornehmlich mit dem leicht wunderlichen Ruf der Großmutter zu tun haben mochte.
Doch für die junge Frau war es um ein Vielfaches angenehmer, ihre Zeit mit der abgeschieden im Wald wohnenden Estella zu verbringen. Die ging ihr nämlich nicht mit beständigen Ermahnungen zur Tugendhaftigkeit auf die Nerven.
Stattdessen war sie offen und ehrlich und beantwortete der jungen Frau die Fragen, die ihr manchmal auf der Seele lasteten. Und die sie niemandem sonst stellen konnte, weil man mit den meisten Erwachsenen einfach nicht über das reden konnte, was unter dem Kleid einer heranwachsenden Frau so vor sich ging.

„Sie wird heute ausbleiben“, erklärte ihre Mutter ihr dann, nachdem Lucy nicht auf den Tadel reagierte. „Der Hannes war heute Mittag da und richtete aus, dass ihr nicht wohl sei.“
„Sie kommt nicht?“, maulte Lucy sofort. „Och menno!“
„Sei nicht kindisch“, ermahnte ihre Mutter unvermeidlicherweise sofort. „Es ist nicht zu ändern.“

„Aber ohne sie ist das Fest nur halb so schön“, beschwerte sich die junge Frau.
„Ja…“, murmelte ihre Mutter. „Was das angeht…“
„Vielleicht sollte ich ihr ein wenig frisches Backwerk und eine Flasche Gewürzwein bringen, damit sie schneller wieder auf die Beine kommt“, überlegte Lucy laut.
Überrascht fuhr ihre Mutter zu ihr herum.

In den Augen der gram- und lastgebeugten Frau mit dem leicht verbitterten Zug um den Mund stand misstrauisches Staunen. Aber Lucy behielt ihre abwesende Miene ohne Schwierigkeiten bei.
Sie wusste, wie wenig erbaut ihre Mutter über Gelegenheiten war, bei denen die Dorfjugend zusammenkam. Zu viele Möglichkeiten für die jungen Leute, fernab wachsamer Augen unerwünschten Beschäftigungen nachzugehen, machten sie sehr nervös.
Die Möglichkeit, ihre Tochter aus dem Dorf zu wissen, wenn die Festlichkeiten stattfanden, war offenbar ein allzu glücklicher Zufall, um ohne Misstrauen hingenommen zu werden.

„Willst du denn nicht…?“, hakte sie erstaunt nach.
„Ach du weißt doch, wie wenig ich mir aus den blöden Festen mache, wenn Est… ähm… Großmutter nicht dabei ist, Mutter“, erwiderte Lucy in einem Ton, als wäre es das hundertste Mal, dass sie es erklärte.
„Naja…“, meinte ihre Mutter irritiert. „Es würde sicherlich nicht schaden, wenn du Mutter etwas bringen würdest. Umso schneller… ist sie wieder auf den Beinen. Aber du würdest erst zur Dämmerung ankommen und müsstest über Nacht bleiben, fürchte ich.“
„Du sagst das, als müsste es mir etwas ausmachen“, kommentierte Lucy mit Unschuldsmiene.

Und somit war es beschlossene Sache. Statt mit ihrer Mutter das Fest zu besuchen, die sie keine Sekunde aus den Augen lassen würde, machte sich Lucilla auf den Weg zu ihrer Großmutter. In ihrem Korb zwei Flaschen Wein und einiges an Backwerk vom Morgen und in ihrem Kopf ein paar vage Hoffnungen, was wohl diese Nacht an neuen Erfahrungen bringen mochte.
Normalerweise war es nämlich selten, dass ihre Mutter sie gleich für die Nacht zu Estella ziehen ließ. Zu sehr befürchtete die griesgrämige Witwe auch von dieser Seite Flausen, die ihren Weg in den Kopf des vermeintlich unschuldigen Mädchens finden mochten.
Und wie recht sie doch damit hatte…

Das Mädchen, das dank ihrer einzigartig feuerroten Haare im ganzen Dorf auch als Rotkäppchen bekannt war, wusste sehr wohl, vor welcher Art Wölfe ihre Mutter sie warnen wollte. Und zwar nicht nur auf dem Weg durch den Wald, sondern auch im Dorf selbst.
Sie war die wohl mit Abstand hübscheste Frau des Umlands und sie wusste bereits, dass die Männer sich nicht nur für ihr Gesicht interessierten. So genau ihre Mutter auch achtgab, gegen die Neugier der jungen Frau war kein Kraut gewachsen.
Doch Lucy hatte das Interesse an den jungen Männern im Dorf fast so schnell verloren, wie es erwacht war.

Schon vor Jahren hatte sie herausgefunden, was hinter verschlossenen Türen und manches Mal auch auf den Heuböden so passierte. Dinge zwischen Mädchen und Jungen, die jenen unaussprechlichen Bereich zwischen ihren Schenkeln zum Jucken brachten.
Das Angebot eines der Jungen in ihrem Alter, dieses Kribbeln zu stillen, war ihr mehr als recht gekommen. Doch das hatte nur Schmerz und Blut und keinerlei Freude gebracht. Wohingegen es für ihn offenbar geradezu überirdisch schön gewesen sein musste, so wie er ihr danach am Rockzipfel hing.

Von Estella hatte sie erfahren, dass es nicht an der Sache selbst, sondern an dem Trottel eines Burschen lag. Sie hatte erfahren, weswegen sie dabei blutete und was sie ganz ohne fremde Hilfe – oder mittels der Hand ihrer eigenen Großmutter – gegen das Jucken unternehmen konnte.
Und mittels Lippen und Zunge, was das anging. Weswegen sie nichts lieber tat, als ihre liebe Großmutter zu besuchen, die mit ihren kaum vierzig Jahren insgesamt noch weit besser aussah, als ihre gut anderthalb Jahrzehnte jüngere Tochter.

Es war jedoch genau die zufriedene und gelöste Stimmung, in der sie jedes Mal war, wenn sie von Estella kam, die ihrer Mutter Sorgen bereitete. Scheinbar war es dieser nicht möglich zu ertragen, dass jemand ein wenig Glück verspürte, wo ihr ganzes Leben doch nur aus Gram bestand. Oder sie hegte sonst welche Befürchtungen.
Jedenfalls trug sie dafür Sorge, dass Lucy möglichst selten länger und vor allem ungestört bei ihrer Großmutter verweilen konnte, um mehr über die Geheimnisse der Fleischeslust zu erfahren. Stattdessen war sie so häufig wie sonst niemand beim Pastor des Dorfes zu Gast, der niemals vergaß, ihr die Schlechtigkeit und Lästerlichkeit jeder Art von Vergnügen zu predigen.
Und ihr vor allem in Aussicht zu stellen, dass sie einen gestrengen Mann finden würde, wenn sie nur ihre Keuschheit bewahrte. Einen, der nicht der Fleischeslust verfallen sei und sich nur zu ihr legen würde, wenn es an der Zeit war, Kinder zu zeugen.

Hätte sie ihre Jungfraulichkeit nicht längst so leichtsinnig fortgeworfen, wäre allein das schon Grund genug dafür gewesen, sich irgendeinem der Burschen rasch an den Hals zu werfen. Selbst wenn es keinerlei Vergnügen einbrachte.
Obwohl sie auch diesbezüglich mutmaßte, dass dies sich nun, wo sie sich ihrer Gelüste und Empfindungen bewusster war, durchaus anders darstellen mochte. Doch die Warnung ihrer Großmutter, dass sie alsbald von solcherlei Vergnügen mit Männern schwanger werden mochte, hielt noch vor.
Und außerdem war das, was sie sich mit eigener Hand bescherte, noch durchaus zufriedenstellend, auch wenn der Hunger nach etwas mehr langsam wuchs.

So in Gedanken über ihr Leben und voller Vorfreude auf nächtliche Gespräche und vielleicht noch mehr – je nachdem wie es Estella denn nun gehen mochte – schlenderte sie durch den Wald.
Wölfe gab es nicht zu befürchten. Weder die pelzige Sorte – denn was einem solchen am Nächsten kam, war wohl der Jagdhund von Jäger Hannes – noch von der menschlichen Variante – von der ohne Zweifel alle Exemplare zum Fest im Dorf angetreten waren.

Tatsächlich war selbst in der Nähe des Dorfes der Wald schon so menschenleer, dass sich Lucy richtiggehend unbeschwert zu fühlen begann. Häufig begegnete sie sonst bei ihren Gängen irgendwelchen Burschen oder Erwachsenen, die sie alle begehrlich ansahen.
Das war erhebend auf der einen Seite, doch auch beengend. Kaum einer von jenen Kerlen wagte es, sich ihr auch nur zu nähern – ihre Mutter und deren Zorn waren wohlbekannt im Dorf – doch alle zeigten ihr mit der Art ihrer Blicke, was sie dachten.
Und Lucy gestand sich ein, dass sie vielleicht einem ernstlichen Annäherungsversuch nur wenig entgegensetzen wollen würde, denn wenn jemand die Scheu schließlich zu überwinden vermochte, war er womöglich genau das richtige Mannsbild für einen zweiten Versuch in dieser Hinsicht.
Was im Grunde ja bedeutete, dass ihre Mutter gewissermaßen recht mit ihren Sorgen hatte…

Zum Erntedankfest zog es jedoch selbst die mürrischsten und einzelgängerischsten Burschen. Sogar der Hannes, der wie ihre Großmutter im Wald lebte, würde vermutlich dort sein. Schließlich war er es ja auch, der einen Großteil des Wildbrets zum Schmaus beigesteuert hatte.
Und das wiederum bedeutete, dass sie… ganz allein war. Nur sie und die Tiere des Waldes waren hier. Niemand sonst… Niemand, der sie sehen konnte… Niemand, vor dem sie sich schämen müsste…

Lucy hielt inne, als sie den kleinen See keine ganze Wegstunde vom Dorf entfernt erreichte. Sie war erhitzt. Der Tag war warm gewesen und die Nacht versprach keine nennenswerte Abkühlung. Und hinzu kamen all die Gedanken über Männer und Lüste, die es reichlich glitschig zwischen ihren Schenkeln werden ließen.
Längst rieben sich die Krönchen ihrer weiblichen Hügel am Stoff ihres einfachen Kleids. Was gleichermaßen angenehm wie unerträglich wurde, je länger sie darüber nachdachte.

Ein schnelles Bad zur Abkühlung, überlegte sie sich. Und mehr Vorwände brauchte sie nicht, um sich das Kleid abzustreifen und es in den Korb zu stopfen.
Der Form halber stieg sie dann in den kühlen Teich und wusch sich rasch das wenige an Schweiß und das viele an anderen Säften vom Körper. Auch wenn zumindest Letzteres vergebliche Liebesmüh war, wie sie wusste.
Auf ein Untertauchen verzichtete sie. Die Haare hatte sie erst zum Mittag gewaschen und ordentlich gekämmt. Es machte keinen Sinn, das nun zu zerstören, selbst wenn sie nicht zum Fest ging. Lieber ließ sie die geflochtenen Zöpfe noch hochgesteckt. Estella würde diese Frisur gewiss gefallen.

Einer ganz bestimmten Region ihres Körpers schenkte sie jedoch noch ein wenig mehr Aufmerksamkeit. Auch wenn sie sich längst gewohnheitsmäßig dort gründlich reinigte, war ihr doch wohler, wenn sie es nun noch einmal tat. Nur für den Fall, dass Estella vielleicht noch einmal Interesse an diesem ganz und gar unschicklichen Zugang zu ihrem Körper zeigen sollte, wie sie es ein einziges Mal getan hatte.
Was gerade heute weniger erschütternd war, als sie es damals empfunden hatte. Gerade herrschte die Erinnerung an den seltsamen Reiz vor, den sie dabei verspürt hatte. Auch wenn sie es lange nicht eingestehen wollte.
Doch dieses Eingeständnis heute zu hören, würde ihrer Großmutter gewiss ebenfalls sehr zusagen…

Und noch etwas würde ihrer Großmutter wahrscheinlich gefallen. Als das Rotkäppchen seinen Weg wieder aufnahm, war es nämlich nur ins Evakostüm gekleidet. Und Estella wusste ihren Anblick in dieser Aufmachung wohl zu schätzen, wie sie schon längst herausgefunden hatte. Die Gute hatte eine nicht zu verachtende Schwäche für einen jungen, gesunden Frauenkörper.
Zudem war es eine erhebende Erfahrung, nackt durch den Wald zu schlendern. Der laue Wind streichelte ihre feuchte Haut und kribbelte mehr, als dass er kitzelte. Schon nach wenigen Schritten fing sie an zu bereuen, dass sie sich nicht mit flinken Fingern im See Erleichterung verschafft hatte.
Doch wie sagte ihre Großmutter immer: ‚Je länger die Vorfreude, desto schöner die Erlösung.‘

Nun… Dann würde das heute eine wahrlich explosive Erlösung werden, stellte Lucy fest. Schon oft war sie mit hochgekrempeltem Rock den schmalen Pfad zur Hütte ihrer Großmutter entlang gelaufen. Und die Vorfreude hatte ihre Säfte gut und gerne ihre gesamten Schenkel überfluten lassen.
Aber heute, wo sie nackt durch die Dämmerung schlenderte, war es um ein Vielfaches schlimmer als jemals zuvor. Heute war es, als hätten Estellas Hände schon stundenlang ihre Wunderdinge auf ihrer Haut verrichtet und sie stünde kurz vor der unausweichlichen Explosion ihrer Lust.
Schon schlug ihr Herz ganz schnell und ihr Atem war beschleunigt. Schon standen all die kaum sichtbaren und reichlich spärlichen Härchen auf ihren Körper aufrecht. Und selbst die kleinste Berührung eines Zweiges ließ sie leise keuchen.

Ihre Verwegenheit und die besondere Atmosphäre völliger Freiheit unter dem dunkler werdenden Himmel machten die kleine Lucy rasend vor Begierde. Und es wurde zu einem köstlichen Spiel, sich die Erlösung von eigener Hand noch einen weiteren Schritt lang zu verwehren.
Nie zuvor waren ihren Schenkel dermaßen aneinander entlang geglitscht. Nie zuvor hatte ihr ureigenster Geruch alle anderen Düfte der Natur so vollkommen verdrängt und ihre Nase ganz allein ausgefüllt. Nicht einmal nach einer langen, langen Nacht bei Estella, in der sie all die wunderbaren Dinge erfuhr, die Hände, Lippen, Zungen und sogar Füße mit einem Körper anrichten konnten. Ganz zu schweigen von der reizvollen Reibung gewisser anderer Körperteile an deren Gegenstücken.
Nie zuvor war Lucy im Geiste so weit jenseits aller Hemmungen getreten. Und auf diesem fruchtbaren Boden ging daher die Saat gewisser lachend vorgetragener Erzählungen ihrer Großmutter auch ganz und gar plötzlich und prächtig auf.

Das Sehnen nach Erlösung wurde nur noch von der Gier nach einer Mehrung des Reizes überschattet. Und ein Haselnussstrauch am Rand des Weges erinnerte sie an eine der Geschichten von Estella über witzige Verrücktheiten.
Einige der harten Früchte zu pflücken und diejenigen auszuwählen, die eine besonders glatte Oberfläche aufwiesen, war eine Sache von Augenblicken. Sie hingegen Stück für Stück vorsichtig in die heiße Nässe zu drücken und in ihre Spalte einzuführen, dauerte etwas länger.
Vor allem, weil Lucy dabei immer wieder stöhnend innehalten musste, um nach Atem zu ringen. So intensiv wie heute hatte sie leichte Berührungen niemals erlebt. Und was sie da genau tat, trug auch nicht gerade zum Abklingen ihrer Erregung bei.

Sieben Nüsse fasste ihre Weiblichkeit. Erst die Achte wollte nicht darin verbleiben, sondern rutschte gleich wieder hinaus. Und auch ein, zwei weitere Versuche brachten kein anderes Ergebnis.
Aber als sie mit hochrotem Kopf und leicht gespreizten Beinen mitten auf dem Trampelpfad stand und die glitschige Nuss auf ihrer Hand lag, kam ihr eine ganz und gar verwegene Idee. Und in ihrem fiebrigen Zustand waren Gedanke und Ausführung praktisch eins.

Das Gefühl, sich den Fremdkörper in jene andere Öffnung dort unten zu schieben, ließ sie die Augen weit aufreißen. Doch in ihrer maßlosen Erregung war es keineswegs unangenehm, sondern vielmehr atemberaubend. Und dass es verboten und zutiefst unanständig war, schadete auch nicht.
Keuchend und wimmernd beließ Lucy es auch in diesem Fall nicht bei einer Nuss. Doch mehr als drei wagte sie nicht, dort einzuführen. Das reichte hinlänglich, um ihr ein Gefühl der Fülle zu geben, wie sie es wirklich noch nie erlebt hatte.

Der bereits bleibende Eindruck dieser mehr als reizvollen Spielerei mit den Früchten der Natur verblasste dann allerdings bei ihrem ersten Schritt.
Laut jaulend ging sie in die Knie und fing an, am ganzen Körper zu zittern, denn in ihrem Innersten bewegten sich all die kleinen Kugeln gegeneinander und gegen die sie umgebenden Wände. Und das war mehr als sie noch verkraften konnte.
Von ihrer Körpermitte ausgehend ging es ihr durch Mark und Bein und brachte sie zum Weinen. Auch wenn es Freudentränen waren, die sie vergoss.

Der Lustgipfel, den sie völlig unvermittelt erreichte, war wie eine Flut wohliger Wärme, die sich in ihrem ganzen Körper ausbreitete. Es war wie ein Becher heißer Milch mit Honig, den sie gereicht bekam, kaum dass sie eine winterliche Kälte hinter sich ließ.
Ein Gefühl absoluten Glücks und seliger Zufriedenheit strömte ihr bis in Finger und Zehenspitzen und ließ sie hilflos den Kopf in den Nacken werfen und vor Lust schreien. So laut, dass man es wohl noch im Dorf hätte hören können, wenn dort nicht gerade ein Fest im Gange gewesen wäre.

Aber damit endete die Lust nicht etwa. Sie verlor nur ein wenig von ihrer Schärfe.
Lucy kam nach Sekunden der Verzückung wieder zu sich und war noch immer begierig auf mehr. Sie sehnte sich zum vielleicht ersten Mal danach, dass die neuentdeckte Fülle in ihrem Körper durch noch mehr ersetzt werden sollte.
Aber für den Moment mussten die wunderbaren Nüsse diesen Zweck erfüllen, denn was ihr vorschwebte, gehörte unzweideutig zu einem Mannsbild.
Nicht ohne eine bittere Note dachte sie daran, dass kaum einer von den Burschen auf dem Fest gezögert hätte, sich an ihr zu vergreifen, wenn er sie nun gerade hier vorgefunden hätte. Doch leider war sie völlig allein.

Rasch verbrachte sie die Haselnüsse, die von ihrem Höhepunkt beinahe aus ihrem Körper gedrängt worden wären, wieder an ihren Platz und rappelte sich auf. Und ebenso rasch machte sie sich daran, zu ihrer Großmutter zu gelangen, denn das Feuer in ihrem Inneren würde sie alleine nicht mehr löschen können.
Sie brauchte nun Führung, Rat und kündige Hände und Lippen, damit sie nicht den Verstand verlöre. Oder sich noch in dieser Nacht einem Manne hingab, den sie ganz gewiss nicht nach Vernunftskriterien aussuchen würde, sondern ausschließlich nach seiner Bestückung und seiner Bereitschaft, diese zu benutzen.

Tatsächlich war Lucy für den Moment so weit, auf jedwede Vernunft zu pfeifen. Ihre Mutter wollte sie am liebsten an einen wohlhabenden Mann verheiraten oder aber gänzlich verhindern, dass sie jemals zu einem Mann fand. Ganz sicher, welche der beiden Varianten es wohl sein mochte, war sich Rotkäppchen nicht.
Ihre Großmutter hingegen ermutigte sie, sich einfach Zeit mit alledem zu lassen. Schließlich gab es dieser Tage in den Städten auch durchaus schon Mädchen, die nicht gleich, wenn sie ihre ersten Mondblutungen hatten, verheiratet wurden.
Allerdings war es durchaus möglich, dass Estella einfach nur solange wie möglich aufschieben wollte, dass ihr Lucilla an einen Mann verloren ging.

Die junge Frau selbst fühlte sich aber nunmehr bereit, sich von einem Gemächt aufspießen zu lassen. Und es auch zu genießen. Und sie hatte so eine Ahnung, dass dieses Gefühl auch nach einer tiefgehenden Erlösung nicht gänzlich verschwinden würde.
Anstatt also als alte Jungfer zu enden, würde sie entweder einen Kerl finden, der ihr geben konnte, wonach sie sich verzehrte… oder sie würde es machen wie einige der Mädchen aus dem Dorf mit zweifelhaftem Ruf. Wenn die dem Hörensagen nach auch mit Ehemännern Unzucht treiben konnten, war das der schönsten Frau des Dorfes ja wohl auch möglich, nicht wahr?!

So oder so führte sie ihr Weg jedoch gerade fort von diesen Männer und hin zu der kleinen Hütte ihrer Großmutter im Wald. Und als sie die erreichte, war sie beinahe von Sinnen von dem Gefühl der Nüsse, die in ihrem Körper hin und her geschoben wurden.
Verschwitzt und vor Hitze glühend stellte sie den Korb ab und lehnte Stirn und Brust für einen Moment an die raue Holzwand. Zugleich fand sie so geringfügige Kühlung wie auch raue Reibung an ihren hart geschwollenen Brustspitzen, wegen der sie sich auf die Zähne beißen musste.
Ein Stöhnen drang an ihr Ohr. Und kurz dachte sie, es sei ihr entschlüpft, obwohl sie es zu unterdrücken versuchte. Doch… dem war nicht so…

Unterdrücktes Stöhnen und Schnaufen, verhaltenes Keuchen und angestrengter Atem, rhythmisches Klatschen und Schmatzen, ja sogar Knurren und Grollen drangen an ihr Ohr.
Viele dieser Geräusche erkannte Lucy sofort. Oft genug hatte sie heimlich andere Mädchen und deren Auserwählte beobachtet, wie sie es taten. Es war ein lustvoller Zeitvertreib, und da es diesen Frauen zu gefallen schien, heizte es ihr oft so sehr ein, dass sie wunderbare Höhepunkte von eigener Hand erlebte.
Aber wieso erklangen derlei Geräusche aus der Hütte ihrer Großmutter?

Neugierig, aufgeregt und vor allem weiterhin bis in die Haarspitzen erregt glitt sie auf Zehenspitzen seitwärts zu einem der schweren Fensterläden. Zwar musste sie eigentlich nicht leise sein, da die Geräuschkulisse eindeutig belegte, wie beschäftigt man drinnen war, doch es passierte ganz automatisch.
Wegen der spätsommerlichen Wärme war einer der Läden einen Spalt weit geöffnet und ermöglichte es der jungen Rothaarigen, einen Blick in die Hütte zu werfen. Da es nur einen Raum darin gab, war schnell offenkundig, was passierte.
Und es ließ Lucy Mund und Augen weit und weiter aufreißen, denn sie hätte sich etwas Derartiges noch Augenblicke zuvor nicht einmal vorstellen können, wenn ihr Leben davon abgehangen hätte!

Zuallererst erblickte sie nicht etwa Estella, sondern niemand anderen als Hannes, der im Schaukelstuhl ihrer Großmutter saß.
Der hochgewachsene, muskulöse Jäger mit den leicht angegrauten Schläfen im ansonsten noch immer vollen, braunen Haar war nackt und schweißgebadet. Und sei angespanntes Gesicht zeigte deutlich an, wie sehr er um Beherrschung rang. Seine Muskeln traten deutlich hervor, weil er sich krampfhaft festhielt. Und sei Gesichtsausdruck war eine Grimasse der höchsten Lust.
Das Keuchen und Stöhnen stammte von ihm und er hielt sich mit den Händen an den Lehnen des Stuhls fest.

Der Grund hierfür war offenkundig in seinem Schoß zu finden. Dort erblickte Lucy nämlich die kastanienbraunen Locken ihrer Großmutter, deren Kopf sich geschwind hob und senkte.
Zwar bildeten die Haare einen Vorhang auf den Seiten, doch selbst dadurch konnte sie noch erkennen, wie ein steifer Mast aus nacktem Fleisch immer wieder und wieder tief in Estellas Mund verschwand. Und angesichts dessen, wie weit sie den Kopf gelegentlich hob, erschien es schier unmöglich, dass sie ihn dann auch wieder bis hinunter in den Schoß des Jägers presste.
Von hier kam das Schmatzen und Schlürfen ebenso, wie gelegentliches Schnaufen. Und das war noch längst nicht das Ende der Darbietung.

Wie hypnotisiert wanderte Lucys Blick weiter. Nur am Rande nahm sie Notiz von der wundersam jugendlich glatten Haut ihrer Grußmutter und deren vollen, großen Brüsten, die dadurch, dass sie auf allen Vieren kniete, appetitlich nach unten hingen und hin und her schwangen.
Doch es war nicht etwa die leichte Schaukelbewegung des Stuhls, auf dem Hannes saß, die ihren Körper bewegten. Und es war auch kein Wippen ihrer Selbst. Es war… der dritte Teilnehmer an dieser unfassbaren Zusammenkunft, der das verursachte. Und er war auch für die anderen Geräusche verantwortlich.

Fassungslos und schockiert erblickte sie des Jägers großen Wolfshund hinter ihrer Großmutter. Oder besser gesagt: halb auf deren Rücken.
Das große Tier war auf den knienden Frauenkörper aufgesprungen, der ihm ganz und gar bereitwillig den Hintern entgegen reckte und sogar den Rücken durchbog.
Die Pfoten lagen auf der makellosen Haut des Rückens und vollführten gelegentliche Kratzbewegungen, wenn das Tier nach Halt suchte. Und den brauchte es auch, denn…

Der Ohnmacht nah sah Lucy mit an, wie sich nicht eines Mannes, sondern vielmehr eines gewaltigen Köters Gemächt in den Schoß bohrte, der ihre Mutter hervorgebracht hatte. Es bestand keinerlei Zweifel daran, dass der rötlich glänzende, vor Nässe triefende Schaft sein Ziel nicht verfehlte.
Und zu allem Überfluss erschien es ihr, als wäre das für Hund und Frau gleichermaßen ein Genuss. Er winselte, knurrte und grollte immer wieder aufgeregt und sie stemmte sich seinen brutalen Stößen unverkennbar entgegen und quittierte einige davon trotz dessen, was sie im Mund hatte, hörbar.
Das war… Das konnte, nein, durfte nicht sein!

Eine Welle des Ekels überkam Lucy praktisch im gleichen Moment, in dem ihre Erregung ein weiteres Mal an diesem Tag nie gekannte Höhen erreichte. Wie schon einmal – nämlich als Estella sich an ihrer Hinterpforte mit ihrer Zunge zu schaffen machte – wurde ihr gleichermaßen schlecht wie heiß.
Nur dass es diesmal noch um ein Vielfaches schlimmer war.

Unfähig den Blick abzuwenden, starrte sie dem Treiben zu und bemerkte gar nicht erst, wie sich ihre Hand in ihren Schoß verirrte. Oder vielleicht ignorierte sie es auch lieber.
Sie sah genauer hin, als sie es eigentlich wollte. Erblickte die Pfütze von Speichel unter dem Werk, das der Mund ihrer Großmutter am Gemächt des Jägers verrichtete. Und die Pfütze anderer Säfte zwischen deren Knien, die ungleich größer erschien.
Sie sah den drei Körpern zu, die alle gleichermaßen im Taumel der Ekstase gefangen schienen und nichts um sich herum wahrnahmen. Die ganz und gar auf die Erfüllung ihrer Lust konzentriert waren.
Und sie trieb mit ihrer Finger Spiel ihre eigene Lust, halbbewusst im Einklang dazu, weiter auf die Spitze.

Wenn dies ein Wettlauf zum Gipfel war, so nahm sie nun daran teil. Und sie wusste, ohne darüber nachdenken zu müssen, dass verlieren würde, wer das Ziel zuerst erreichte. Doch nicht deswegen konzentrierte sie sich nicht so sehr auf ihre eigene Lust. Tatsächlich war sie einfach zu gefangen von dem, was sie sah, aber nicht glauben konnte.
Als der Verlierer erwies sich dann auch Hannes, denn er gewann den Wettlauf. Laut aufstöhnend stieß er seinen Unterleib nach oben und packte zugleich mit seinen Pranken Estellas Kopf. Röchelnd und würgend kämpfte sie dem Anschein nach um ihr Leben, doch taten ihre Hände rein gar nichts, um sich fortzustoßen.
Stattdessen hörte sie ihre Großmutter angestrengt schlucken und gleichzeitig fast schon zufrieden gurren.

Wie angestoßen von dieser Explosion in ihrem Mund – wo sie ganz offenkundig den Mannessaft des Jägers behielt, denn der Strom hinab zur Pfütze auf dem Boden versiegte – war es Augenblicke später Estella, die den Kopf nach hinten warf und ihre Lust hinausschrie.
Ohne jeden Zweifel erlebte sie einen mehr als erfüllenden Höhepunkt allein vom Gemächt eines Hundes in ihrer Spalte. Und irgendwie beneidete Lucy sie unwillkürlich um dieses Erlebnis.
Sie wünschte sich fast, an ihrer Stelle zu sein und sich nun aufzubäumen, zu zucken und zu wimmern und haltsuchend nach dem Jäger zu greifen, während sie von der Ekstase in den Wahnsinn getrieben wurde.

„Aus, Brutus!“, schnauzte Hannes gänzlich unerwartet seinen Hund an. „Aus! Sofort!“
Zwar zweifelte Lucy erheblich daran, dass er in seinem Zustand hören würde, doch er tat es. Auch wenn er fast schon beleidigt oder doch zumindest schwer enttäuscht dreinzublicken schien.
„Wie unhöflich von dir, ihn zu unterbrechen“, seufzte Estella schwach.
Sie hatte sich nach vorne fallen lassen und so das ihre dazu beigetragen, dass sich das geradezu riesige Gemächt des Hundes aus ihr zurückzog.

Die junge Frau konnte gar nicht schnell genug zwischen den Speeren von Hund und Mann hin und her schauen. Nie zuvor hatte sie Gelegenheit gehabt, eine Männlichkeit bei Licht zu betrachten. Und nun waren gleich zwei davon verfügbar. Auch wenn eine rasch an Festigkeit verlor und sich die andere langsam immer ein wenig weiter in ihre schützende Hülle zurückzog.
Beide Schwengel erschienen ihr riesig. Der eine war groß und fleischig und passte zum massiven Körper seines Besitzers. Er glänzte vor Nässe und zeigte halb verdeckt von der Vorhaut noch ein wenig der bläulich-rot schimmernden Eichel. Und aus der Spitze quoll soeben noch ein dicker, weißlicher Tropfen des Samens.
Der andere war hingegen rot wie glühende Kohle und ganz und gar seltsam geformt. Zur Spitze hin dünn, dahinter dicker und dann wieder dünner. Lang und so unmenschlich wie sein Besitzer. Ebenfalls nass und etwas milchig Trübes produzierend, das beständig daran entlang lief, blieb er steif, zog sich aber ganz langsam unter das Fell des nun sitzenden Hundes zurück.

„Du brauchst eine Pause“, antwortete Hannes derweil auf Estellas Worte. „Und du weißt, dass es lange dauern könnte, bis er von dir ablässt.“
„Dann sollte ich ihn vielleicht so beglücken, wie ich es bei dir tat“, säuselte ihre Großmutter und leckte sich über die Lippen.

Erstaunt starrte die Enkelin ihrer Oma ins Gesicht und nahm erstmals den glasigen Schimmer ihres Blicks war. Estella hatte offenkundig geweint und ihr gesamtes Kinn sowie ihr Hals waren verschmiert von Spucke und anderen Säften. Aber sie strahlte zufrieden und sah so glücklich aus, wie Lucy sie nie zuvor gesehen hatte.
Was ihr einen leicht neidvollen Stich versetzte, denn offenbar war sie doch nicht so reizvoll für die andere Frau, wie sie immer angenommen hatte. Jedenfalls nicht, wenn auch ein Gemächt zur Verfügung stand. Und sei es auch das eines Hundes…

„Denk daran, um wie viel wilder er sein wird, wenn du ihm jetzt keine Erleichterung verschaffst“, sagte Hannes mit einem verschlagenen Grinsen. „Wenn wir uns erfrischt und ein wenig geruht haben, wird er ebenfalls wieder zu Kräften gekommen sein.“
„Das ist ein exquisiter Gedanke, mein Lieber“, freute sich Estella. „Zuletzt fühlte ich, wie ihn die Kraft verließ. Eine Pause wird ihm guttun…“
„Und uns auch.“

Erschöpft wandte sich ihre Großmutter dem Hund zu, der mit nervös peitschendem Schweif dasaß und die beiden beobachtete.
Sofort fing er an, ihre Hand zu lecken, die sie ausstreckte, um ihn zu streicheln. Und während er auf die Beine kam, schob sich sein Gemächt auch sogleich wieder ganz ins Freie.

„Nicht jetzt, Brutus“, sagte sie bedauernd. „Tut mir leid. Du wirst eine Weile leiden müssen. Aber nachher wirst du umso mehr Spaß haben und niemand wird dich aufhalten. Versprochen.“
Und damit wandte sie sich – zur offenkundigen Frustration des Hundes – wieder ab. Hannes half ihr auf die Beine und musste seinen Jagdgefährten noch einmal auf seinen Platz verweisen, bevor er die vor Schwäche zitternde Frau nach hinten führte und mit ihr durch die andere Tür die Hütte verließ.

Auf einer bewussten Ebene war Lucy klar, dass sie zu dem kleinen Teich gingen, den Biber hinter der Hütte angestaut hatten. Dort pflegte ihre Großmutter sich zu waschen und sie selbst kannte den Platz natürlich auch.
Aber bewusstes Denken war gerade eher nebensächlich für die junge Frau. Sie war außer sich und wurde von widerstreitenden Gefühlen fast zerrissen.

Ihre Großmutter tat es mit dem Jäger. Was eine bittere Pille war, aber eine, die sie schlucken konnte. Was war jedoch mit dessen Hund?
Ohne Frage würde man nicht lange fackeln… Keine gute Wortwahl! Man würde nicht zögern, sie als Hexe anzuklagen, wenn dieses Treiben ruchbar wurde. Doch um der Wahrheit die Ehre zu geben, hatte Lucilla schon lange aufgehört, den Reden der Pastoren viel Bedeutung beizumessen. Vieles darin erschien ihr widersinnig und lediglich darauf ausgerichtet, Frauen zu unterdrücken.
Und dabei waren es doch die Männer, die ihre Triebe kaum unter Kontrolle hatten. Und nicht die angeblich so sündigen Frauen.

Oder war das doch anders? War sie nicht gerade selbst so sündig, wie man es nur sein konnte?
Wie in Trance fand sie ihren Weg durch die Vordertür der Hütte hinein. Und dort fand sie sich von Angesicht zu Angesicht mit dem schwanzwedelnden Brutus wieder.
Dem Tier, das soeben noch ihre Großmutter besprungen hatte und dessen Gemächt noch immer zornig rot glänzend sichtbar war.

Lucy hatte keine Angst vor Brutus. Er mochte ein Jagdhund sein, aber sie kannte ihn schon, seit er ein Welpe gewesen war. Seine Reaktion auf ihr Eintreten unterschied sich kaum von seiner sonstigen Freude, wenn sie ihn traf.
Nur seine leichte Anspannung und dieser schleimtriefende Phallus unter seinem Körper veränderten die Lage.

Ekelte sie sich nun vor ihm, nachdem sie all das mit angesehen hatte? War sie abgestoßen? Und würde das nicht auch bedeuten, dass sie von ihrer Großmutter von nun an abgestoßen sein müsste?
Konnte sie ihre Lippen auf die Spalte legen, in der das Gemächt eines Hundes gesteckt hatte? Konnte sie ihre Zunge dort entlang gleiten lassen, wo dessen schleimtriefendes… Ding gewesen war? Wo womöglich schon einmal ein Tier seinen Samen gelassen hatte, denn wie es aussah, war das hier kein erstmaliges Ereignis gewesen…

Lucys Herz raste und hämmerte ihr bis in den Hals hinauf. Ihre Hand, die sie langsam der Hundeschnauze entgegen reckte, zitterte mächtig. In ihrem Magen war ein flaues Gefühl und ihre Knie waren weich. Am liebsten wäre sie weggelaufen.
Aber sie tat es nicht. Und im Grunde wusste sie auch, weswegen.

Sie war begierig auf ein hartes Gemächt gewesen. Und den Hannes hätte sie ohne zu zögern zwischen ihre Schenkel dringen lassen. Doch das einzig harte Gemächt im Umkreis von Stunden des Marsches war das eines Hundes.
Und das verursachte ihr Schauer um Schauer, die ihren Rücken hinab liefen. Es stieß sie nicht ab, sondern es zog sie an. Was sie um das Heil ihrer unsterblichen Seele fürchten ließ.
Was ihr Körper begehrte, durfte sie nicht tun. Es war so verboten, dass es nicht einmal genannt wurde, wenn über verbotene Dinge gesprochen wurde!

Doch es war auch verboten, sich der Lust hinzugeben. Selbst Hand an sich zu legen oder gar der Wollust mit einer anderen Frau zu frönen war Gotteslästerung. Es führte direkten Weges in die Hölle. Und deswegen lachten Estella und Lucy über die Pfaffen und versicherten einander, dass nichts Böses daran sein konnte, wenn sie genossen, was Gott ihnen gab.
Und sagte nicht sogar Gottes Wort, dass der Mensch sich die Erde und alle Tiere, die darauf lebten, untertan machen sollte? Das waren zumindest die Worte des Pastors…

Lucy Gedanken jagten einander, während sie die raue Hundezunge an ihren Finger fühlte. Begierig leckte Brutus daran und sie japste leise, als ihr bewusst wurde, dass es die Hand war, mit der sie an sich selbst gespielt hatte. Dass er ihre eigenen Säfte davon leckte. Und dass es ihm offenbar gefiel.
Und was war schon dabei? Hatte sie nicht selbst schon Milch von den Eutern von Kühen und Ziegen getrunken, wenn sie Lust darauf gehabt hatte? Und waren das nicht auch Säfte aus den Körpern der Tiere, wie… nun… wie die Säfte, die nun wieder vermehrt auf den Holzboden tropften?

Als sie diesen Gedanken mit der gegenwärtigen Situation verknüpfte, ging sie unwillkürlich in die Knie. Das Blut rauschte ihr so laut in den Ohren, als stünde sie neben einem Wasserfall.
In ihrem Inneren rumorte es und ihre Weiblichkeit zuckte ganz ohne ihr Zutun. Es fühlte sich an, als würde sie einen kleinen Höhepunkt erleben, obwohl sie sich doch nicht einmal angerührt hatte. Und dennoch ploppten nacheinander die Nüsse, die sie in ihrer Spalte verwahrt hatte, auf den Boden.
Alle sieben Stück.

Lucy kniete und ihre Schenkel waren offen. Sie saß auf ihren Fersen und blickte direkt in das freundliche Gesicht des Hundes mit der hechelnden Zunge. Doch nicht lange…
Brutus folgte Gerüchen, die er offenbar nur zu gut kannte. Er folgte seiner Nase und seinem Instinkt und trat näher, um seine Nase zwischen ihre Schenkel zu bringen. Und um… um… mit seiner Zunge zu kosten, was er mit seinem Geruchssinn wahrnahm.

Sie konnte ein Stöhnen tief aus ihrer Kehle nicht unterdrücken, als der raue Muskel von vorne gegen ihre Spalte klatschte und darüber gezogen wurde. Das war… unglaublich!
Hilflos griff sie nach dem Fell des mächtigen Wolfshundes und suchte nach Halt, während er Mal um Mal über ihre Weiblichkeit schleckte. Ihr Blick verschleierte sich und ihr Körper fing an, unkontrolliert zu zucken und zu zittern, als die pure Fleischeslust erlebte, wie sie es sich nie hätte vorstellen können.
Und schließlich kippte sie kraftlos nach vorne.

Doch damit drängte sie die Schnauze, die ihr so wohlige Schauer bereitete, aus ihrem Schoß. Ungebeten kamen ihr ob des Verlusts sogleich die Tränen.
Sie blickte zur Seite. Und vergaß, weswegen sie weinte, als sie von schräg unten das heiß glühende Hundegemächt erblickte.
Kühe… Ziegen… Wieso nicht Hunde…?

Lucy wehrte sich nicht, als Brutus mit dem Kopf gegen ihre Hüfte drängte. Er wollte zurück zur Quelle dessen, was er gekostet hatte. Und ihr kam das entgegen, zumal sie seine Zunge bereits schmerzlich vermisste.
Sie drehte sich und rollte auf die Seite und dann auf den Rücken. Ihre Beine spreizten sich wie von allein und ihre strömenden Säfte wiesen dem Hund den rechten Weg, sodass sie alsbald seine raue Zunge wieder spürte, wo sie… hingehörte.
Aber darüber hinaus lag sie nun unter dem schweren Hundekörper und sah aus nächster Nähe auf den gewaltigen Phallus.

Kleine, fast durchsichtige Tröpfchen bildeten sich immer wieder direkt an der Spitze des Organs. Und da es nun fast waagerecht lag, fielen sie hinab, wo sie Lucy auf Nase, Wange und auch Lippen traf.
Sie zuckte zusammen, doch der Gedanke an Ekel rückte immer weiter in die Ferne. Sie hatte sich geekelt, als sie zum ersten Mal mit ihren Lippen die Weiblichkeit ihrer Großmutter erkundete, doch sie hatte gelernt, dass es dort nichts gab, wovor man sich ekeln musste. Nicht einmal die Pisse, die ja bekanntermaßen sogar heilende Kräfte entfalten konnte, wenn man sie richtig verwandte.
Zwar war dieser Schaft der eines Hundes, doch… Estella schreckte das nicht. Und wenn es einen Menschen auf der Welt gab, dem sie nacheifern wollte…

Ohne sich bewusst zu entscheiden, leckte sich Lucy über die Lippen. Und dann verharrte sie für einen Moment und suchte nach einem Geschmack, doch sie fand keinen. Nur ein leicht salziger Hauch war da, mehr nicht.
Das erstaunte sie gehörig, denn Estellas Geschmack war intensiv und sie hatte unwillkürlich erwartet, dass Brutus noch kräftiger schmecken würde. Außerdem nahm sie allzu deutlich seinen herben, irgendwie männlichen Geruch wahr, wo sie dessen scheinbarer Quelle nun so nah war.
Es war kein gedanklicher Schritt mehr nötig, um den Kopf zu heben und die ausgestreckte Zunge vorsichtig gegen das harte, rote Fleisch zu tippen.

Sie keuchte erstaunt auf, als diese Berührung ein Zucken und ein kleines Rinnsal der Feuchtigkeit produzierte, das tatsächlich ein klein wenig mehr Geschmack hatte. Ein leises Gruffeln entkam Brutus Kehle und es klang ganz und gar nicht abweisend. Es… es… gefiel ihm!
Und das war wohl auch nur zu verständlich, denn wie er ihre Spalte und ihre Oberschenkel sauberleckte, gefiel ihr ja schließlich auch. Selbst wenn durch den veränderten Winkel die kleine Perle, die ihr größte Lust schenken konnte, nicht in den Genuss einer Berührung kam.
Was auf der anderen Seite dafür sorgte, dass sie sich nicht schon längst vor überschäumender Ekstase unter ihm wand. Und angesichts ihrer Neugier war das für den Augenblick eine gute Sache.

Ohne weitere Scheu drückte sich Lucy auf die Ellenbogen hoch und kam so dem Gemächt mit ihrem Gesicht ganz nah. Hier konnte sie mit der Nase sehr deutlich einen Duft nach Mann wahrnehmen. Und sie konnte mit ihrer Zunge sanft über den Phallus fahren, um Brutus so vielleicht ähnliches Vergnügen zu bereiten, wie er es ihr brachte.
Es gefiel ihm sichtlich und hörbar, wie sie schnell feststellte. Und erstaunlicherweise gefiel es ihr, ihm solche Gefühle zu bereiten.
Einem Menschen gegenüber wäre sie ganz gewiss weit weniger wagemutig vorgegangen, doch dieser Hund folgte seinen Instinkten und verurteilte nicht, was sie tat. Er beurteilte nur, wie es ihm gefiel, und zeigte ihr das auch deutlich.

Als Lucy probierte, ihre Zunge ein wenig um den Schaft zu legen und ihn zwischen die Lippen zu nehmen, animierte das den Hund dazu, leichte Stoßbewegungen zu vollführen. Und dass erinnerte sie überdeutlich daran, was noch mit diesem Gemächt anzufangen war.
Es gemahnte sie an die Leere, die sie ihn ihrer Spalte verspürte. Und an die Sehnsucht nach einem lebendigen Eindringling. Nach einem Mannesschwanz.
Und Brutus hatte einen solchen. Er war bereit – je begierig – ihn zum Einsatz zu bringen. Als warum noch zögern?

In fieberhafter Eile kroch sie unter dem Hund hervor und sah sich suchend um. Estella hatte ihn auf allen Vieren empfangen, wie es auch eine Hündin getan hätte. Doch Lucy wollte… es auf andere Weise tun.
Ihren ersten und bislang einzigen Mann hatte sie in ähnlicher Weise von hinten in Empfang genommen und diesen zweiten Mann in ihrem Leben wollte sie… dabei ansehen. Also musste sie dabei auf dem Rücken lieben.
Doch auf dem Boden würde das nicht gelingen. Brutus war ihr schon nicht entgegengekommen, als sie ihn mit der Zunge berührte. Obwohl es ihm sichtlich behagte. Offenbar konnte er nicht… in die Knie gehen oder etwas in der Art.

Unter dem wachsamen und wohl auch etwas misstrauischen Blick des kürzlich erst verschmähten Liebhabers kroch sie rückwärts zum Bett. Sie hielt seinen Blick und versuchte ihn stumm um Geduld zu bitten. Und gleichzeitig verlor sie fast das Bewusstsein vor Aufregung, denn sie hatte kaum eine Vorstellung davon, was auf sie zukam.
Kaum hatte sie sich erhoben und auf die Bettkante gesetzt, kam der Hund auch schon zu ihr und schnüffelte wieder an ihrem Schoß. Fast war Lucy als wäre ihm viel klarer als ihr, wie vonstattengehen sollte, was sie sich ersehnte.
Und tatsächlich blickte er auf, anstatt seine Zunge wieder zum Einsatz zu bringen. Und auch wenn sie sich den fragenden Ausdruck gewiss nur einbildete, nickte sie unwillkürlich.

Als Nächstes keuchte Lucy dann erschrocken, denn Brutus setze mit den Vorderpfoten auf das Bett und stieß sie mit der Schnauze an der Schulter zurück. Sie konnte gar nicht anders, als auf den Rücken zu sinken und zugleich den Blick dorthin zu wenden, wo sie heißes Mannesfleisch direkt auf ihrer Spalte zu spüren bekam.
Plötzlich erschien alles ganz einfach. Sie musste nur noch ihre Knie ein wenig anziehen, während er anfing, suchend mit seinem Becken zu stochern. Sie musste sich ihm nur öffnen und den Rücken dann noch etwas durchdrücken und…
„Oh. Mein. Gott!“

Nichts auf der Welt war vergleichbar mit dem Gefühl des gewaltigen Gemächts, das sich ihn ihren Körper bohrte.
Ihr erstes Mal war schmerzhaft gewesen. Sie war nicht bereit. Trocken, wie ihre Großmutter es nannte. Und deswegen hatte es sie fast innerlich zerrissen. Jeder Ansatz von Lustgefühlen war in jenem Moment im Keim erstickt worden. Nur Schmerz war verblieben.
Und Schmerz fühlte sie auch diesmal. Auch dieses Mal hatte sie den Eindruck, sie wurde entzweigerissen und von einem glühend heißen Eindringling aufgespießt. Und er drang viel, viel weiter in die vor, als sie es auch nur im Ansatz für vorstellbar gehalten hätte. Bis sie glaubte, sein Drängen und ihr Raum gebendes Fleisch im Brustkorb zu spüren.
Doch war es ein einzigartig süßes Gefühl. Atemberaubend und jenseits der Grenze des Erträglichen, doch auf eine Weise, die sie sich wünschen ließ, in eben diesem Augenblick zu sterben, weil nichts in ihrem Leben noch wunderbarer sein konnte als dieses Erlebnis.

Lucy schrie so laut und gellend auf, dass ihr selbst die Ohren klingelten. Und Brutus beantwortete das mit einem lauten Bellen. Und mit einem raschen Rückzug, nur um noch binnen des gleichen Herzschlags wieder vorzudringen.
Was die junge Frau erneut aufschreien ließ, auch wenn es nun ein wenig tiefer und inbrünstiger und weniger gellend war. Denn erstaunlicherweise wurde der zauberhafte Schmerz nicht stärker, das Brennen der Lust in ihrem Körper hingegen schon.

Ohne entsprechende Erfahrungen gemacht zu haben, verstand sie nicht vollständig, dass sie in exakt dem Augenblick einen Gipfel erreichte, als Brutus sie aufspießte. Sie verstand nicht, dass ihr Körper sich in der Ekstase sogar an einen so großen Eindringling anzupassen vermochte. Und auch nicht, dass ihr weniger lustvernebelt dieses Erlebnis sehr wohl unangenehm erschienen wäre.
Verstand war ihr einfach nicht mehr gegeben. Sie verlor, was sie zum Menschen machte und zurück blieb nur, was im Menschen animalisch war. Und das ließ sie die Beine so gut es ging um den pelzigen Rücken des Rüden schlingen und seine wilden, schnellen Stöße noch unterstützen, während ihre Arme haltsuchend umher wedelten.

Wenn es in ihrem Kopf noch einen Winkel gab, der zu Gedanken fähig war, dann war er erfüllt von dem Bewusstsein, dass sie sich von einem Hund besteigen ließ und es das Schönste war, was ihr jemals wiederfahren war.
Die Warnungen vor den Wölfen im Wald waren Blödsinn. Nur darauf ausgerichtet jungen Mädchen die vollkommene Erfüllung zu verwehren, denn das war es, was offenbar nur ein Wolf – oder Wolfshund – erbringen konnte.

Lucys Hände fanden einen Halt und packten ihn mit aller Kraft. Ihr Körper zuckte und zitterte unkontrolliert und erbebte unter dem andauernden Ansturm des Schaftes in ihrer Spalte. Und dann hörte all das abrupt auf und flüssiges Feuer ergoss sich in ihrem Inneren.
Sogleich stürzte sie bei diesem Gefühl und angesichts des Wissens, dass ein Hund sie mit ihrem Samen füllte, noch einmal von der Klippe. Und diesmal flog sie noch länger, während etwas den Zugang zu ihrer Weiblichkeit noch einmal auf das Extremste – und Köstlichste – dehnte.
Dann versank die schemenhaft erkennbare Welt um sie herum in Schwärze.

Als die junge Frau erwachte, fühlte sie Fell auf Bauch und Brust und warmer Atem schlug ihr ins Gesicht.
‚Hund‘, sagte ihr Verstand. ‚Liebhaber‘, sagte ihr Herz.
Sie erinnerte sich binnen weniger Herzschläge an alles, was geschehen war. Und sie fühlte, dass sie Glut ihrer Lust zwar abgekühlt, aber nicht gänzlich erloschen war. Ihr Hals war wund von ihren Schreien und ihre Weiblichkeit war voll. Voller als sie sich vorstellen konnte. Voller als sie überhaupt zu verstehen imstande war.
Aber so beunruhigend das auch auf der einen Seite war, so sehr fühlte sie sich dadurch auch mit dem über ihr ruhenden Brutus verbunden. Oder vielleicht eher von ihm in Besitz genommen.

„Ruhig, Liebes“, drang die sanfte Stimme ihrer Großmutter an ihr Ohr.
Erst jetzt wurde sie sich bewusst, dass sie noch immer fest zwei Arme hielt, an die sie sich in blinder Ekstase geklammert hatte. Und dass daraus hervorging, dass ihr Ausbruch des Wahnsinns nicht unbeobachtet geblieben war.
„Oh… Nein…“, wimmerte sie leise.

„Es ist alles gut, Lucy“, flüsterte Estella ihr ins Ohr. „Es ist nur sein Knoten, der sich in dich gepresst hat. Er schwillt bald wieder ab und dann gibt er dich frei.“
„Und dann prügele ich ihn windelweich“, knurrte Hannes von etwas weiter weg.
„Nein!“, japste sie sofort. „Nicht Brutus, nein! Er hat keine Schuld…“

Bevor darauf eine Antwort gegeben werden konnte, regte sich der Hund ein klein wenig. Nicht mehr als nötig war, um sein Gewicht in dieser, für ihn sicherlich auch ungewohnten Lage etwas zu verändern.
Aber für Lucy war es, als wäre direkt am Eingang ihrer Spalte etwas Riesiges in ihrem Inneren. Und das bewegte sich mit, weswegen sie die Augen weit aufriss und nach Luft rang.

„Beweg dich nicht, kleine Maus“, besänftigte Estella sie. „Du bist so einen Eindringling nicht gewöhnt.“
„Hah…“, machte sie zustimmend.
Doch dann musste sie leise stöhnen. So schmerzhaft es auf der einen Seite war, so sehr erregte es sie auf der anderen Seite auch.
„Oder wäre es dir gar lieber, wenn er für immer in dir bleiben würde?“, forschte ihre Großmutter neugierig nach.

Lucy nickte enthusiastisch, bevor ihr die Peinlichkeit ihres Eingeständnisses überhaupt bewusst wurde.
Was war aus ihr geworden, dass sie sich danach sehnte, für immer mit einem Hund verbunden zu sein? Und zwar nicht durch Leine und Halsband, sondern durch sein Gemächt in ihrer Spalte…

„Du hast uns beobachtet, nicht wahr“, wollte Estella wissen. „Und das hat dich auf die Idee gebracht, es zu probieren…“
„Ich… Ich wollte… Ich kam, um dir Wein und Gebäck zu bringen“, stammelte Lucy mit hochrotem Kopf. „Mutter ließ mich gehen. Erlaubte, nein, befahl mir sogar, über Nacht zu bleiben. Und da alle Welt zum Fest war, badete ich im See und kam dann hierher… Nackt, weil ich dachte, dass würde dir gefallen.
Ich hielt sogar auf dem Weg inne und… und probierte das… das mit den Haselnüssen aus…“ Kurz stockte sie und dann entfuhr ihr ein Stöhnen. „Ohje… Es sind sogar… noch welche davon in… in meinem… Po.“

Estella schnaubte belustigt, während Hannes Keuchen eher verblüfft klang.
„Liebe Güte, was ist nur in dich gefahren, Kind?“
„Brutus…?“
Daraufhin musste ihre Großmutter sich große Mühe geben, ein Auflachen zu unterdrücken und Hannes grunzte amüsiert. Sogar Lucy musste grinsen, obwohl sie es zunächst gar nicht scherzhaft gemeint hatte.

Der erwähnte Vierte im Bunde hingegen bewegte sich wieder und diesmal war es nicht mehr so weit jenseits der Grenze des Erträglichen. Das Gefühl der Dehnung nahm ab, aber das steigerte für den Augenblick eher die lustvollen Schauer, die der unruhig werdende Hund seiner Gespielin bescherte.
„Oh!“, machte sie und wiederholte das noch einige Male, während sie gar nicht anders konnte als ihren Rücken durchzudrücken und ihre Brust am weichen Fell des Hundes zu reiben.

„Man könnte meinen, sie wäre deine Tochter und nicht deine Enkelin“, kommentierte der Jäger.
Sofort riss sich Lucy zusammen und bekam außerdem gleich wieder heiße Ohren.
„Verunsichere sie nicht, du Grobian“, schimpfte Estella sofort. „Lass sie sich nicht für das schämen, was sie getan hat.“
„Ist es… denn nicht eine Schande?“, wisperte Lucy, wieder den Tränen nah.
„Nein!“, beschied ihre Großmutter energisch.

„Aber natürlich ist es auch nicht“, brummte der Jäger.
„Hannes!“
„Nein, Stella“, erwiderte er und ignorierte ihren drohenden Ton. „Sie muss begreifen, dass nur die wenigsten Leute gutheißen werden, was hier gerade geschehen ist.“
„Also findest du es falsch, was wir tun?“, zischte Estella feindselig.
„Du weißt so gut wie ich, dass dem nicht so ist“, antwortete er niedergeschlagen. „Aber andere sind nicht so tolerant.“

„Die Kerle dürfen also beim Hüten die Schafe bespringen und die Kirche sieht zur Seite, aber wenn das Weibsvolk sich auch mal amüsieren will, wird der Scheiterhaufen aufgetürmt?“, ereiferte sich ihre Großmutter wütend.
„Was soll ich daran ändern?“, wollte der Jäger wissen.
„Männer bespringen Schafe?“, rutschte es Lucy verdutzt heraus. „Wieso das denn?“
„Das fragst du, noch während du den Schwanz meines Hundes in der Möse hast?“, grunzte Hannes verblüfft.

Lucy bekam von solchen Begriffen fast automatisch rote Ohren. Aber zugleich gefiel ihr der Klang auch auf seltsame Weise. Ehrbar war das nicht, aber sie wollte auch lieber nicht ehrbar ein, nachdem sie nun wusste, wie gut sich Liederlichkeit anfühlte.
„Dein… Schwanz war ja gerade weich und schrumpelig, als ich einen brauchte“, schnappte sie und riss sofort die Hand vor den Mund, als die Worte heraus waren.
Und dann schloss sie die Augen und bog noch einmal ihren Rücken durch, während sie laut in ihre Handfläche stöhnte und sogar hinein biss, um einen Aufschrei zu unterdrücken. Brutus wählte nämlich diesen Augenblick, um das, was da in ihr so sehr angeschwollen und nun fast gänzlich zurückgegangen war, aus ihr zu entfernen. Und damit entzog er ihr auch seine gesamte, lange Rute.
Wieder aufkeimende Lust und ein Gefühl der Leere brachten ihre Empfindungen dabei reichlich durcheinander.

„Wenn du es darauf anlegst, kannst du ihn jetzt bekommen“, brummte der Jäger derweil.
Erstmals drehte Lucy den Kopf in seine Richtung. Zuvor hatte sie das aus Scham vermieden, doch nun wollte… musste sie sehen, ob er die Wahrheit sprach. Und tatsächlich stand er neben dem Bett und sein Schaft… sein Schwanz war voll und ganz erhärtet und stand kerzengerade von seinem Unterleib ab.
„Du unersättlicher Schweine…“, setzte Estella an, wurde jedoch aufgehalten, als Lucy nach oben griff und die Hände in ihrem Nacken verschränkte, um sie zu sich hinunterzuziehen.

„Lehrst du mich zu tun, was du mit ihm getan hast?“, wisperte sie aufgeregt. „Mit Lippen und Zunge an seinem… Schwanz?“
„Jetzt?“, japste Estella erstaunt. „Bist du nicht… erschöpft?“
„Mir ist als würde ich brennen“, erklärte Lucy leise. „Auch wenn Brutus einen Teil des Feuers gelöscht hat, bin ich noch immer… hungrig. Am liebsten würde ich… ihn zwischen meine Schenkel zerren…“
„Das würde dir sicherlich wenig Freude bereiten. Du magst es noch nicht merken, aber du bist über die Maßen wund in deinem Schoß.“

„Was tuschelt ihr da?“, wollte Hannes misstrauisch wissen.
„Wir einigen uns darüber, wie viel unverdiente Aufmerksamkeit deinem Prügel heute noch zuteilwerden wird“, murrte Estella. „Also sei still.“
Dann wandte sie sich wieder ihrer Enkelin zu.

„Ich hatte bereits die Befürchtung, dass in dir das gleiche, unselige Feuer brennt, wie in mir“, raunte sie niedergeschlagen.
„Was… Was meinst du?“
„Ahnst du das nicht? In deiner Lust schreckst du nicht einmal vor einem Hund zurück. So und noch schlimmer ist es mir auch ergangen. Selbst Schmerz hält mich nicht davon ab…“

Die Erklärungen ihrer Großmutter wurden unterbrochen, als die vor Schreck quietschte und dann nach vorne gestoßen wurde.
Sie fing sich rasch, kniete aber nunmehr mit der Hüfte über Lucys Kopf und die konnte an ihrer leicht feucht schimmernden Scham vorbei den prallen Speer des Jägers sehen, wie er sich in Position brachte. Und den halb grimmigen, halb gierigen Ausdruck auf dessen Gesicht weiter oben.

„Unverdiente Aufmerksamkeit, ja?“, grollte der und dann spuckte er aus.
Sein Ziel mochte mehr sein Gemächt gewesen sein, doch direkt darunterliegend bekam Lucys Gesicht reichlich davon ab. Und zu ihrem Erstaunen ließ es sie mehr lustvoll als angeekelt erschauern. So als wäre ihr der Ekel einfach gänzlich abhandengekommen.
Fasziniert betrachtete sie, wie er mit seinen Pranken die Taille ihrer Großmutter packte und seinen Schwanz mit der bläulich schimmernden Spitze in Position brachte. Doch es war nicht die Weiblichkeit, an der er ansetze. Es war vielmehr jener andere Eingang.

„Wenn du…!“, fauchte Estella, aber weiter kam sie nicht.
Ein spitzer Schrei war alles, was sie noch herausbrachte, als Hannes rücksichtslos vorwärtsdrängte.

Wie losgelöst sah Lucy dabei zu, wie das Organ, das die Bezeichnung Prügel sehr wohl verdiente, sich Zugang in das enge Poloch ihrer Großmutter verschaffte.
Wieder stellten sich alle Härchen auf ihrem Körper auf und sie wurde unruhig. Sie hörte und verstand den Schmerz der anderen, aber sie hörte und verstand auch das mehr, was in ihrer Stimme lag. Sie musste gar nicht erst sehen, wie noch während des ersten Eindringens neue Nässe zwischen den niederen Lippen von Estella hervorquoll. Sie wusste auch so, dass Lust und Schmerz bei ihr untrennbar zu einem Gefühl verschmolzen.
Und sie wusste, dass dieses Gefühl wie Honiggebäck an einem süßen Zahn war. Unerträglich und zugleich etwas, was man nie wieder missen mochte.

Wie schon einmal an diesem Abend hob sie sich langsam dem entgegen, was sich über ihr befand. Und diesmal war unmissverständlich klar, wie sehr Estella die Zungenspitze an ihrer Perle genoss. Ihr Stöhnen war so tief, dass es fast einem Röcheln glich.
Und auch Hannes keuchte unzweideutig erfreut, als sie die festen Bälle in ihrem weichen Sack auf ähnliche Weise liebkoste, während er ganz langsam seinen Mast wieder aus dem dunklen Loch zurückzog.
Selbst wenn ihre Großmutter nicht so reinlich gewesen wäre, dass das Mannesfleisch weiterhin gänzlich sauber blieb, hätte sie wohl nicht gezögert, auch dort ihre Zunge tanzen zu lassen.
Noch einige Male spuckte der Jäger auf das Hinterteil von Estella. Und was zwischen deren Pobacken oder über seinen Schwanz ran und nach unten tropfte, fing Lucy begierig mit dem Mund auf. Sie fühlte sich wie magisch angezogen von der Erniedrigung, die davon ausging. Auch wenn sie bezweifelte, dass er es deswegen tat. Vermutlich tat er es nicht einmal wirklich um seinetwillen.

„Du kannst froh sein, dass ich noch den Anstand habe, von der Kleinen die Finger zu lassen“, knurrte er drohend, auch wenn es ein klein wenig spielerisch klang.
„Und warum tust du’s dann?“, keuchten Großmutter und Enkelin praktisch gleichzeitig.
Daraufhin hielt der Jäger inne und grunzte ungläubig.

Lucy wusste nicht genau, woher Estella das Wissen nahm, dass sie sich mit jedem Augenblick mehr danach verzehrte, mit ihr die Plätze zu tauschen. Doch sie war dankbar dafür.
Sie begriff immerhin, dass es ein wohlbekanntes Spiel zwischen Zweien war, die einander kannten. Soviel entnahm sie allein der Art, wie sich Estella nach kürzestem Zögern dem Eindringling hingegeben hatte und sich ihm entgegen presste.
Doch mehr noch für den Jäger als für ihre Großmutter musste es schwer sein, sie als die Unbekannte in diese Spielerei zu integrieren. Und deswegen konnte er sich kaum sicher sein, ob diese Worte nun wirklich ernst gemeint waren.

„Weil sie noch Haselnüsse im Arsch hat, wenn ich das richtig verstanden habe“, presste er hervor.
Und damit meisterte er in Lucys Augen diese Situation geradezu bravourös. Und außerdem nahm er ihr damit unglückseligerweise jede Hoffnung, mit ihrer Oma die Plätze zu tauschen…
„Streck die Beine in die Luft, Lucy“, forderte Estella jedoch.
Und ohne auch nur darüber nachzudenken, gehorchte sie sofort.
„Und du packst ihre Fesseln und ziehst sie zu dir“, wies sie dann Hannes an. „Scher dich nicht drum, ob sie jammert, und hör nicht auf mich zu ficken, hörst du!“

Verwirrt fühlte die junge Frau, wie ihre Beine gepackt und gezogen wurden. Ihr Hintern hob sich vom Bett und wurde außerdem nach vorn gezogen. Und ganz plötzlich ergab all das einen Sinn…
Lippen und Zunge fanden ihren Hintereingang und erprobten dessen Widerstandswillen. Lucy musste sich gehörig konzentrieren, damit sie nicht unwillkürlich diesen Bereich fest zusammenkniff.

„Entspann – dich – und – hilf – mir“, keuchte Estella im Takt der festen Stöße, die Hannes wieder aufgenommen hatte.
Und genau das tat Lucy, obwohl es eigentlich kaum nötig war. Allein die flinke Zunge an jenem Eingang, deren Vordringen immer wieder von leichtem Saugen unterbrochen wurde, brachte in Windeseile die ersten beiden Nüsse zum Vorschein, die Estella einfach mit den Lippen ergriff und in den Raum spuckte.
Das Gefühl der kleinen Kugeln, die ihren Po ein gutes Stück weit dehnten und dann heraus flutschten, war gewissen anderen täglichen Verrichtungen so ähnlich, dass der jungen Frau nur noch heiß und heißer und nicht mehr kälter wurde.

Für die letzte Nuss ließ ihre Großmutter sich allerdings reichlich Zeit. Den Muskel, der sich nun ganz und gar bereitwillig öffnete, dehnte sie mit ihrer Zunge mehr und mehr, bis es sich fast anfühlte, als würde sie dort eindringen.
Schließlich nahm sie sogar eine ihrer Hände zur Hilfe und Lucy stöhnte gepresst und andauernd, als gleich beim ersten Mal mehr als ein Finger in sie eindrang. Sie bemerkte kaum, dass ihr Körper praktisch keinen Widerstand leistete. Und sie bemerkte ebenfalls fast nicht, wie die letzte Nuss aus ihr geholt wurde.

Mit geschlossenen Augen genoss sie die Liebkosungen und das sanfte Gleiten von nun vielleicht sogar drei Fingern dort, wo sie sich noch Stunden zuvor niemals mehr als leichte Zungenspiele hätte vorstellen können. Und nun fieberte sie stattdessen einem Eindringling entgegen, der noch weitaus mächtiger als ein paar Finger war.
Was um sie herum geschah, nahm sie erst wahr, als Estella plötzlich von ihr abließ und Hannes sich zwischen ihre Beine kniete, die er von ihrer Großmutter übernahm. Sie hatte nicht einmal mitbekommen, dass er sie zuvor losgelassen haben musste.
Und sie hatte auch keine Zeit darüber nachzudenken, denn er senkte ihren Unterleib gleich so ab, dass sie seine heiße Lanze zwischen ihren Pobacken fühlte.

„Spuck darauf“, winselte sie heiser.
„Hm?“, machte er. „Aber…“
Das Geräusch des Spuckens unterbrach ihn und Lucy erschauerte, als die warme Nässe ihren Po traf. Es war Estella gewesen, aber Hannes folgte ihrem Beispiel sogleich und brachte sie damit zum Aufstöhnen.
Was allerdings nichts war im Vergleich zu dem Jaulen, das ihrer Kehle entsprang, als die dicke Eichel seines Schwanzes ihren Arsch eroberte.

Brutus eindringen in ihre Möse war direkt und zielstrebig gewesen. Der Hund hatte keinerlei Rücksicht genommen und einfach getan, was in seiner Natur lag. Hannes hingegen wusste diesen Akt an sich gekonnt auszudehnen.
Er drang nicht einfach rasch vorwärts, bis er sich versenkt hatte. Stattdessen drängte er vor und zurück und ließ sie jeden Haarbreit des dicken Kopfes seiner Lanze mehrfach spüren. Er öffnete sie, dehnte sie und machte sie damit wahnsinnig. Bis sie nichts mehr wollte, als dass er sich in ihr versenken mochte. Und zwar am liebsten noch härter und rücksichtsloser als sein Hund es getan hatte.

Ihren Ausweg aus der süßen, rücksichtsvollen oder auch wissend quälenden Folter lieferte ihr der pure Trieb, der sich wieder an die Oberfläche drängte, während die Gedanken verblassten. Wozu hatte sie Beine, die locker um seine Hüften lagen?
Von einem Moment auf den anderen schlang sie diese um seinen Körper und zog ihn unter Aufbietung aller Kraft in eine Umklammerung. Und sie hatte Erfolg, denn offenbar hatte der Jäger damit nicht gerechnet.

Ihr Aufschrei, als der Eichel die ganze, unglaubliche Länge seines Schwanzes nachfolgte und er sich mit einem unfreiwilligen Stoß zur Gänze in ihrem Po versenkte, war zu gleichen Teilen Triumph, Schmerz und Ekstase. Das war es, wonach sie sich gesehnt hatte, seitdem sie es so ähnlich bei ihrer Großmutter beobachtet hatte.
Oder vielleicht auch, seitdem Brutus diese Leere in ihr hinterließ, die sie zumindest jetzt nicht mehr so schmerzlich spürte.

„Ich habe nicht…“, keuchte Hannes, der zunächst ebenfalls lustvoll aufgestöhnt hatte. „Sie war es selbst…!“
„Offenbar weiß sie genau, was sie will“, antwortete Estella.
„Sa-men“, presste Lucy daraufhin angestrengt hervor.
Schon war sie wieder am Rand jeder Beherrschung, denn nun wollte sie fühlen, wie er sich zurückzog und wieder zustieß. Doch der Jäger blieb bewegungslos.
„Was?“, fragte er.
„Fick sie einfach und denk nicht mehr nach“, zischte Estella.
„Ja, ja, ja!“

Bei aller gelegentlichen Begriffsstutzigkeit konnte Hannes diese Aufforderung kaum missverstehen. Und offenbar leistete er ihr nur zu gerne Folge.
Lucy verstand, dass er im Grunde ein sanftmütiger und zärtlicher Bursche war. Jemand, wie sie ihn sich noch gestern gewünscht hätte. Doch nun war ein Verlangen in ihr erwacht, das weniger Rücksicht und Zärtlichkeit und mehr Härte brauchte, um gestillt zu werden. Nun war sie eindeutig des Teufels. Und wenn sie schon zur Hölle fuhr, wollte sie die Reise wenigstens genießen.

Sie wimmerte ermutigend, als er seine Haltung veränderte. Ihre Schenkel auf seinen Schulter und seine Hände neben ihrem Körper auf dem Bett war sie ihm völlig ausgeliefert. Und er konnte nach Herzenslust Schwung holen.
Und das tat der Jäger dann auch. Seine Zurückhaltung verflüchtigte sich wie Morgennebel in der Sonne und er bewies, dass auch er eine animalische Seite hatte.
Gott, wie sie die animalischen Seiten der Menschen gerade zu lieben begann!

Hannes war groß und kräftig und sein Schwanz stand dem nicht nach. Als er anfing, sie nach seinem Gutdünken zu nehmen, war das wie eine weitere Offenbarung für Lucy.
Sie fühlte, wie sie sich selbst gehenlassen konnte. Sie wurde zu einem Ding, das nur existierte, um diesem Mann Vergnügen zu bereiten. Und das ließ sie vor Erregung überkochen.

Die ganze Zeit über hatte sie die Augen geschlossen gehalten. Fest zusammengepresst in Erwartung dessen, wonach sie sich verzehrte.
Nun öffnete sie sie, um in sein Gesicht zu sehen. Und sie wurde nicht enttäuscht. Sein Schwanz fuhr an der Grenze zum Erträglichen in ihrem Po ein und aus und sie glaubte, jede Ader auf dessen Oberfläche zu fühlen. Und sein Gesicht zeigte ihr, dass er sich ganz und gar gehenließ.
Ein Ausdruck tiefster Konzentration, höchster Lust und völliger Selbstsucht war es, der sie explodieren ließ.

Ihr Körper spannte sich wie eine Bogensehne, nur um dann immer wieder zu zucken und zu zittern. Nässe brach aus ihrem Schoß hervor und tränkte Hannes Unterleib. Sie schmierte seinen Schwanz, den nun ihr Po durch seine unkontrollierbaren Zuckungen unwillkürlich massierte.
Ein Staunen huschte über seine Miene und dann spannte er sich seinerseits an und packte ihren kleinen Körper mit all seiner Kraft, um noch zwei, dreimal zuzustoßen und sich dann so tief wie möglich in ihr zu versenken.
Hitze flutete nun auch diesen Teil ihres Inneren und sie genoss jede einzelne Zuckung seines wunderbaren Mannesfleisches in ihrem Hintern in vollen Zügen.

Nicht lange später lag Lucy Arm in Arm mit Estella in deren Bett und genoss schlussendlich wirklich nur noch Nähe, Wärme und Geborgenheit, die man nur in den Armen von Liebhabern zu finden vermochte.
Hannes und Brutus waren von ihren Höhepunkten reichlich erschöpft und schliefen auf dem Boden. Selbst der Anblick der beiden Frauen, wie der einen mit allen Kniffen die langersehnte Erlösung verschafft wurde, während die andere fein säuberlich auch von der kleinsten Spur männlichen Samens – ob des Hundes oder des Menschen – befreit wurde, hatte die beiden nicht mehr vom Schlafen abhalten können.
Und damit war letztendlich auch das Feuer in Lucy zu einem Glühen abgeklungen. Doch erlöschen würde es wohl niemals wieder…

Die Krankheit der Großmutter war als Lüge enttarnt worden, mit der sich Estella einige absolut ungestörte Stunden mit Hannes hatte erkaufen wollen. Sonst konnte sie nämlich nie sicher sein, ob nicht irgendwer auch zu nachschlafender Zeit ihre Hütte aufsuchte, um eine Salbe für ein Zipperlein oder auch einen Liebestrank zu erwerben.
Oder – wie die ältere Frau verschmitzt eingestand – um abseits der Liebsten zuhause einige Abenteuer zu erleben. Denn neben einem völlig ungerechtfertigten Ruf als Kräuterhexe hatte Estella auch noch einen völlig gerechtfertigten Ruf als eine, die der Männer Lust verstand und für einen Obolus Erleichterung verschaffen konnte.

Das war es auch, was Lucys Mutter wohlbekannt war und ihre Sorgen begründete. Von ganz anderer Art als die Hure, deren Schoß sie entsprungen war, verabscheute sie derlei Treiben. Stattdessen trauerte sie lieber ihrem angeblich verstorbenen – oder auch einfach nur im letzten Krieg vor allem geflohenen – Mann nach.
Aber wie sich erwiesen hatte, waren die Sorgen der Mutter ja nicht unberechtigt gewesen. Und auch darüber sprachen Großmutter und Enkelin ausgiebig. Immerhin waren die neuerwachten Gelüste bei klarem Verstand reichlich verstörend.

„Ich wusste, dass dieses einfache Leben eines Tages in Rauch aufgehen würde“, gestand Estella offen. „Ich fühle schon seit Jahren, wie ich rastlos werde. Nur Hannes und du haben mich davon abgehalten, die Flucht zu ergreifen.“
„Und was zieht dich in die Ferne?“, wollte Lucy wissen.
„Es zieht mich weniger als es mich treibt. Eines Tages wird jemand hinter eines meiner abartigeren Geheimnisse kommen. Oder jemand wird mehr wollen als gelegentlichen Spaß im Bett und sich nicht abbringen lassen.
Manche Männer denken nämlich, dass es besser ist, wenn keiner ihre Liebste haben kann, wenn sie ihrer schon nicht habhaft werden können. Und dann sind sie sich auch für die absurdesten Lügen nicht zu schade.“

„Dann… sollten wir von hier fortgehen“, sagte Lucy nachdenklich und nagte an ihrer Unterlippe.
„Lass dass“, ermahnte Estella und unterstrich ihre Aufforderung mit einem langen, liebvollen Kuss. „Davon werden die Lippen spröde.“ Dann suchte sie den Blick ihrer Enkelin und fragte: „Und wieso willst du von hier fortgehen?“
„Weil ich nicht weiß, wie ich reagieren sollte, wenn ich Brutus das nächste Mal im Dorf begegne. Was soll ich tun, wenn er zu mir läuft und an Stellen schnüffeln will, die er nun so gut kennengelernt hat?“
„Du schiebst ihn fort und schimpfst mit ihm“, antwortete Estella gelassen. „Und in einer geeigneten Nacht machst du es wieder gut.“
„Und wenn… ich ihn nicht fortschieben will?“

Estella schwieg eine Weile, aber schließlich seufzte sie.
„Ich will dir nicht ein Leben aufbürden, wie ich es wieder zu führen gedenke“, erklärte sie. „Ich will meine Enkelin nicht zur Hure machen.“
„Warum nicht?“
„Weil das, was du heute Nacht erlebt hast, in manchen Kreisen bald schon Normalität ist. Jene, die sich eine Hure jede Nacht leisten können, haben die abartigsten Gelüste. Nicht nur Hunde haben mich auf das Geheiß mancher Kerle besprungen…“
„Sondern?“
„Nun… Pferde beispielsweise…“

Nun war es an Lucy, für einen Moment zu schweigen. Doch Estella konnte wohl ahnen, dass die Unruhe im Körper ihrer Enkelin nicht eben von Abscheu zeugte.
„Könnte eine Frau von Pferden oder Hunden ein Kind empfangen?“
„Eine kundige Frau kann sogar verhindern, von Menschen ein Kind zu empfangen“, erwiderte die Ältere wissend.
„Und wie ist es um den freien Willen bestellt? Kann eine Hure entscheiden, ob sie einen Mann oder dessen Pferd oder Hund will oder nicht? Kann sie gehen, wenn ihr der Sinn danach steht?“
„Nicht immer, Liebes“, gestand Estella ganz offen. „Selbst mit mächtigen Freunden, die dich wertschätzen, kannst du an rücksichtloses Gesindel geraten. Oder an noch Mächtigere, die sich einfach nehmen, was sie begehren. Manchmal musst du alles Geschick und jede weibliche Waffe einsetzen und allen Stolz aufopfern, um auch nur mit dem Leben davonzukommen.“

„Das will ich“, wisperte Lucy mit zitternder Stimme.
Sie ahnte wohl den fiebrigen Glanz in ihrem Blick. Aber was sollte sie auch vor ihrer besten Freundin verbergen, wie sehr sie allein die Vorstellung in Brand setze, keinerlei Wahlmöglichkeit zu behalten und ganz und gar einem Mächtigen ausgeliefert zu sein, der mit ihr tun und lassen konnte, was ihm beliebte.
Und dem es beliebte, mit ihr erniedrigende und abscheuliche Dinge zu tun, die weit jenseits der Grenzen anständiger Liebe lagen.

„Ich hatte befürchtet, dass du das sagen würdest“, seufzte Estella. „Du bist keinen Deut vernünftiger als ich es einst war.“
„Aber du bist nun vernünftiger und weiser, liebste… ältere Schwester Estella. Und deswegen gebe ich mich ganz in deine Hand und erbitte mir nur, dass du meiner Aufmüpfigkeit bei der Behandlung meiner… Freier mit Härte und Rücksichtslosigkeit begegnest.“
„Bei allen Heiligen“, murmelte die Ältere. „Der Adel wird dir zu Füßen liegen. Soviel ist sicher…“

Und so begab es sich, dass in den folgenden Jahren in gewissen Kreisen des Adels und Geldadels Europas eine geheime Kunde die Runde machte.
Eine Frau von exquisiter Schönheit mit feuerrotem Haar, welche ohne die geringsten Hemmungen geboren ward und noch die scheußlichsten und abartigsten Perversionen in vollen Zügen genoss, war bald weithin berühmt in einigen sehr exklusiven Zirkeln. Und es schadete ihrem Ruf nicht, dass sie eine Schwester und offensichtliche Herrin und Meisterin hatte, die über exzellente Verbindungen verfügte. Und einen Leibwächter, der nicht weniger gefährlich war, als sein blutrünstiger Köter.

Nur über die Herkunft jener blutjungen Schönheit mit der besonderen Vorliebe für alles, was einem Menschen bei klarem Verstand und mit auch nur einem Funken Selbstachtung niemals in den Sinn kommen würde, war rein gar nichts bekannt.
Und dort, wo das Mädchen herkam, erfuhr niemals jemand von ihrem neuen Leben, denn für ihre Mutter und die Bewohner des Dorfes waren die Frau und ihre vermeintliche Schwester die Opfer eines tragischen Schicksals.

Ihre Leichen hatte man niemals gefunden, was freilich daran lag, dass der tollwütige Hund, der für ihr Schicksal verantwortlich zeichnete, sie schlicht gefressen hatte. Und was übrig blieb, hatte der tapfere Jägersmann mitsamt der Hütte niedergebrannt, als er der Bestie – die womöglich gar ein Wolf gewesen war – auf diese Weise den Garaus machte.
Gewiss war es ein harter Schlag. Insbesondere für die gramgebeugte Mutter, die bereits den Ehemann verloren hatte. Doch erwuchs auch Gutes daraus, denn wo die legendäre Kurtisane von der Geschichte vergessen wurde, da niemals jemand es wagte, wirklich und wahrhaftig über ihre Exzesse zu schreiben und sie für die Nachwelt festzuhalten, da wurde die Geschichte vom Rotkäppchen, das dem bösen Wolf zum Opfer fiel, von Generation zu Generation weitervererbt und reichlich oft niedergeschrieben.

Und die Moral von der Geschicht‘?
Trau Wölfen, aber Märchen nicht.

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