Caprice, mon amour… – Teil 5: Nach 17 langen Jahren…

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„Wann geht die [Jacqueline] denn endlich!?“, begann ich bei der Vorstellung wie Caprice Sex mit einem Hengst hat zu denken, gefolgt von dem Gedanken wie lang’ diese wunderbaren Gregorianischen Chorgesänge denn noch dauern.

Und so zog sich die Zeit dahin. Wieder einmal.

Es war schon dunkel als die MP3-Datei mit den Gregorianischen Chorgesängen endlich ihrem Ende zuging und schließlich verstummte.

„Endlich…!“, dachte ich freudig und erleichtert und gab Jacqueline einen liebevollen Kuss auf ihre wunderschönen langen, naturbraunen Haare. Jacqueline seufzte entspannt und befriedigt, gähnte dann leise und öffnete ganz langsam ihre wunderschönen dunkel-braunen Augen.

Verschlafen und verträumt schaute sie mich mit ihren wunderschönen dunkel-braunen Augen an. Ohne ein Wort zu sagen strich sie mir sanft und zärtlich über meine Haare und gab mir einen langen und innigen Zungenkuss.

Dann stand sie auf und ging ohne ein Wort zu sagen.

Ich blieb noch so lange auf dem Sofa sitzen bis Jacqueline den Raum verlassen hatte. Dann stand ich auf, ging zu einem der großen Fenster und schaute aufgeregt und nervös hinaus. Draußen war es schon dunkel.

Angespannt schaute ich zur Stallmeisterwohnung herüber.

„Geht die [Jacqueline] denn nie ins Bett!?“, dachte ich nervös und etwas ärgerlich und wartete angespannt darauf, dass in der Stallmeisterwohnung endlich die Lichter ausgingen und ich endlich runter zu Caprice gehen konnte.

Und so zogen sich die Augenblicke bis Jacqueline dann endlich ins Bett ging auch wie die Unendlichkeit des uns bekannten Universums dahin.

Endlich, nach einer Zeit die mir wie Durchquerung der schier endlosen Sibirischen Weiten erschien, gingen die Lichter in der Stallmeisterwohnung endlich aus. >Aufgeregt und voller Freude ging ich in das Ankleidezimmer von meinem Schlafzimmer und zog mich erst einmal aus.

Ich brauchte nicht lange zu überlegen was ich „für den Abend“ neues anziehe: Ich nahm einen von meinen alten zweiteiligen Kampfanzügen. Den mit dem alten Flecktarnmuster aus den frühen 1990er Jahren.

Nervös stand ich vor dem großen Spiegel und zog die alte Uniform an, wobei ich auf die Unterwäsche verzichtete. Ganz langsam und sinnlich, ja fast schon andächtig.

Dann ging ich wieder in den mittlerweile dunklen Musiksalon und schaute aus dem Fenster hinaus in die Nacht.

Nach einiger Zeit schweiften meine Blicke wieder zu der Stallmeisterwohnung. Und obwohl es mittlerweile schon wer weiß wie spät war, ich habe in dieser Nacht nicht ein einziges Mal auf die Uhr geschaut, beobachtete ich die Stallmeisterwohnung noch eine ganze Zeit. Keine Ahnung warum.

Vielleicht weil ich auf Nummer sicher gehen wollte, dass Jacqueline jetzt wirklich tief und fest schläft, wobei ich ja aus eigener Erfahrung wusste, dass sie ja eher einen leichten Schlaf hat und dazu neigt mitten in der Nacht aufzuwachen.

Weitaus wahrscheinlicher ist aber, dass ich so versuchte meine Nervosität und mein „schlechtes Gewissen“ zu beruhigen und mir eine Ausrede und Rechtfertigung zurecht zu legen, da ich mir damals selbst das Versprechen abgerungen und gegeben habe niemals Sex oder sexuelle Handlungen mit den Pferden, und auch mit den anderen Tieren, von der Sozialpädagogischen Einrichtung auf unserem Gutshof zu machen oder zu haben.

Nach einer gefühlten Ewigkeit, die mir wie ein bemannter Flug zum Mond vorkam, ging ich dann zu den Stallungen herüber.

Na ja, gehen war nicht der richtige Ausdruck. Konspirativ geschlichen trifft es wohl eher, kombiniert mit dem Gedanken „Hoffentlich wacht Jacqueline jetzt nicht auf…!“.

Caprice stand zusammen mit den anderen Pferden und Ponys der Sozialpädagogischen Einrichtung bereits schon in der Offenstallanlage.

Obwohl mir, uns, na ja eigentlich nur meinen Eltern der Hof gehörte, hatte ich beim Betreten der Offenstallanlage irgendwie kein gutes Gefühl. Keine Ahnung warum.

Schlechtes Gewissen? Nein, warum!? Angst? Nein, auch nicht wirklich.

Am Wahrscheinlichsten war aber wohl eher die Ungewissheit.

Die Ungewissheit, was mich nach siebzehn langen Jahren jetzt wohl erwarten wird. Die Ungewissheit, was ich nach siebzehn langen Jahren jetzt wohl erleben werde.

„Siebzehn lange Jahre war es nun schon her das ich meine aller ersten sexuellen Erfahrungen mit einem Pferd hatte. Mit diesem Pferd. Mit Caprice. Siebzehn lange Jahre… Und jetzt nach siebzehn Jahren, nach siebzehn langen Jahren sollte ich zum ersten Mal, zum aller ersten Mal endlich Sex mit diesem Pferd haben! Sex mit dem Pferd mit dem ich damals meine aller ersten sexuellen Erfahrungen mit einem Pferd machen durfte! Was wird mich jetzt erwarten? Wie wird es wohl?“, das waren meine Gedanken als ich mit zittrigen Händen die alte, schwere hölzerne Tür zum Unterstandgebäude der Offenstallanlage öffnete.

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