Waterdragon – Teil 4

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Nach dem entspannenden Bad in der heißen Quelle lag Draven in dem mechanischen Stuhl, die Augen waren geschlossen und sein kompletter Körper war entspannt. Das mechanische Surren wirkte beruhigend auf ihn und das konnte er momentan wirklich gut gebrauchen. Seine Gedanken überschlugen sich einfach regelrecht und auch sein Verstand gab keine Ruhe. Dass Safur auch noch so faszinierend war tat da der Sache keinen Abbruch. Es verschlimmerte sie eher. Das gewohnte Kribbeln fuhr durch seinen Körper, als die Maschinen seine Arme wieder ansetzten. Er ballte seine Hände zu Fäusten und atmete dann tief durch, richtete sich auf, kaum dass die Geräte verstummt waren. Er hatte noch so einiges zu tun.

Das regelmäßige Klacken der Tastatur unterbrach die Stille die in dem persönlichen Labor des weißhaarigen herrschte. Aufmerksam verfolgte er die Werte die auf dem Bildschirm angezeigt wurden, ehe er das neue Material aus dem Wasser nahm und zufrieden nickte. Damit konnte er tatsächlich Arme bauen die wasserdicht waren und ihm nicht explodieren würden und dabei den halben Planeten zerstörten.

Safur sah sich leicht unsicher in dem großen Raum um. Der Sand knirschte unter seinen Tatzen und das Wasser schwappte regelmäßig an den Sandstrand. Es erstaunte ihn, dass Draven so etwas für ihn gebaut hatte. Fast fühlte er sich, als würde er den Wissenschaftler ausnutzen, aber dieser hatte selbst gesagt, dass es für ihn vollkommen in Ordnung war. Er setzte sich in das Wasser, schloss dann seine Augen. Das Amulett, welches um seinen Hals lag, glühte in einem sanften Blau auf. Kurze Zeit später glühte sein gesamter Körper blau auf und pulsierte im Takt seines Herzens. Dann war er mit Oberon und Lamiel verbunden. Beide waren als glühende Schemen vor seinem Auge zu erkennen, Oberon lag entspannt auf der Seite und Lamiel saß gemütlich da, wahrscheinlich kuschelte er gerade mit seinem Suration. „Und?“, Oberon legte fragend seinen Kopf schief. Mehr als ein glühender Schemen war der Lebensdrache nicht und so konnte Safur auch nicht seine Gestalt vollkommen ausmachen. „Ich bin in seinem Labor… Allerdings muss ich erst noch sein Vertrauen gewinnen“, erzählte Safur ihnen dann. Oberon nickte zufrieden und Lamiel sah ihn dann direkt an. „Bist Du Dir sicher, dass Du das machen willst?“, fragte er ihn dann. Safur nickte dann. „Ja. Ich bin mir sicher. Ich kenne ihn immerhin am besten. Ich werde es ihm so sanft wie möglich beibringen, wenn ich weiß wie er es macht“, meinte er dann. Beide Drachen nicken zufrieden und dann verschwammen ihre Schemen und verschwanden.

Draven atmete tief durch und sah dann zu seinen neuen Armen. Wenn das hier jetzt schiefging, dann konnte er wirklich von Null anfangen. Er ließ sich in die gefüllte Badewanne absinken, das warme Wasser spülte warm über seinen Unterleib und bald war er bis zur Brust im Wasser. Dann ließ er langsam die Arme in das warme Wasser sinken. Er rechnete mit allem möglichen, einer großen heftigen Explosion oder aber einem heftigen Blitzsturm, oder aber einfach, dass ihm schwarz vor Augen wurde. Aber es passierte nichts. Auch nicht, als er die Arme unter Wasser bewegte und anfing über seine Beine zu streichen. Er grinste zufrieden und stand dann wieder auf, begann die Arme abzutrocknen und nickte zufrieden, stieg dann aus der Wanne und trocknete seine Arme ganz ab. Er selbst war äußerst zufrieden mit dem Ergebnissen und dass er nun auch mit seinen Prothesen ins Wasser gehen konnte. Was ihm allerdings etwas beunruhigte waren die hohen Magiewerte die aus dem Gästezimmer kamen, in dem er Safur untergebracht hatte. Wahrscheinlich besprach sich der Götterdrache nur mit den beiden die ihn geschickt hatten. Draven war nicht dumm, sobald der Drache wusste, was er wissen musste, würde er höchstwahrscheinlich jemanden schicken um ihn ausschalten zu lassen. Oder aber ihn dazu überreden diese Technologie zu vernichten. Wenn er ihn allerdings so gut kannte, wie er von dem Drachen annahm dass er es tat, dann wusste er dass sich Draven nicht so leicht von etwas überzeugen ließ und lieber sterben würde als seine Forschungen und seine neue Technik zu vernichten. Immerhin hielt ihn diese am Leben. Ohne seine neuen Arme wäre Draven schon längst tot. Er sah erstaunt auf, als sich die Magiewerte langsam wieder senkten. War das Treffen wohl schon vorbei. Schmunzelnd machte er sich auf den Weg zu dem Gästezimmer. Vielleicht konnte er ja das eine oder andere über sein geplantes Schicksal herausfinden und nebenher noch ein wenig den Wasserdrachen beobachten und eventuell auch scannen.

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