Schneeflittchen – Kapitel 8: Auf dem Weg zu den Hexen

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Als sich am nächsten Morgen endlich alle am Haupteingang des Schlosses einfinden, ist die Zeit für den Abschied gekommen. Die beiden Zwerge Pimpel und Brummbär beladen den zuerst protestierenden Sven mit ihren Sachen. Sie machen ihm klar, wenn sie alles selbst tragen sollen, kommen sie nie an und Sven ist schließlich der Stärkste und Ausdauerndste von ihnen. Das habe er ja schließlich schon mehrfach bewiesen. Ein spöttisches Lächeln umspielt Anastasias Mund und sie muß sich wegdrehen, um nicht loszulachen. Sven fühlt sich dermaßen bestätigt und geschmeichelt, das er mit Freuden das Zeug der Zwerge und zur Not noch mehr tragen würde.

Still schütteln Florian und Strolch den Kopf. Die anderen halten sich die Hand vor dem Mund, um ihr Grinsen zu verbergen. Dann aber ist es soweit und Harald erklärt noch einmal die Wichtigkeit der Reise. Bella und Dorothea stehen ein paar Tränen in den Augen, sie wollen ihre Geliebten nicht gehen lassen und der Abschied fällt etwas länger aus. Die anderen verabschieden sich, man wünscht sich eine Gute Reise, viel Erfolg und ein sehr baldiges Wiedersehen. Nun macht sich die kleine Gruppe, bestehend aus den beiden Zwergen Pimpel und Brummbär, Florian, dem Hahn, Strolch, dem Hund, Anastasia, der gestiefelten Katze sowie Sven dem Esel mit stolz geschwellter Brust, auf den Weg.

Sie laufen über den Wehrgang zu dem Baum, der über den Graben und die Ranken führt, hinein in den dichten, eigentlich undurchdringlichen Wald. Das Haupttor des Schlosses ist noch immer von den Ranken blockiert und die verbliebenen fünf Zwerge haben vor, das zu ändern.

Florian und Anastasia leiten die anderen, die sich am Boden immer wieder einen Weg durch das Untergehölz schlagen müssen, über die Baumwipfel in Richtung der Straße, die zur nächsten Stadt führt. Mit mächtigen Schlägen hacken sich Pimpel und Brummbär durch das Gehölz. Sven und Strolch folgen ihnen dicht auf. Anastasia und Florian haben es oben sehr viel leichter und so brauchen die sechs nahezu drei volle Tage, bis sie die Straße erreichen.

„Mann! Das artete ja richtig in Arbeit aus“, schnauft Brummbär erschöpft.

„Ja, wahrlich! Da ist die Reise entlang der Straße fast ein Spaziergang“, pflichtet ihm Pimpel bei. Florian hat sich inzwischen auf Svens Rücken niedergelassen und läßt sich tragen. Brummbär schreitet als Erster in der Reihe, dann folgt Pimpel, Anastasia, Sven und Strolch macht die Nachhut. So marschieren die sechs, nur kurz unterbrochen von kurzen Pausen zum Rasten und Essen bis zum Abend.

Etwas abseits der Straße nach Süden, an einem Schuppen auf einem Feld, welchen Florian vorher kurz ausgekundschaftet hat, richten sie ihr Nachtlager ein. Der Schuppen, der sich als leerer Schafstall entpuppt, bietet für die sechs fast alles, was sie zur Nachtruhe brauchen. Nur die Zwerge bauen sich im Eingang eine Feuerstelle zum Kochen und für etwas Wärme in der Nacht. Den vier anderen reichen die Strohlager. Erschöpft von den Strapazen der langen Wanderung schlafen die sechs recht schnell ein.

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Ihr Aufbruch vom verfluchten Schloß ist Malefitz vom Feenstein durch ihre magischen Kräfte nicht verborgen geblieben. Solange sie im Schloß und dem umliegende Wald waren, blieben sie von dem allsehenden Spiegel Malefitz verborgen, aber auf der Straße sind sie leicht auszumachen.

Bei ihrer alltäglichen Abfrage, wer die schönste, geilste und beste Königin aller Zeiten ist, macht der Spiegel sie darauf aufmerksam. Sofort nimmt sie die sechs durch ihren Spiegel in Augenschein.

„Mein geliebter Spiegel, kannst Du schon erkennen, wo dieses Pack hin will und was es vor hat? Ich kann an ihnen förmlich Schneewittchens Muschisaft riechen!“, schimpft Malefitz.

„Leider nein, meine Königin. Ich kann nur sehen, das sie nach Süden unterwegs sind. Welches der möglichen Ziele sie ansteuern wollen, erschließt sich mir noch nicht“, antwortet der Spiegel.

„Verflucht! Behalte sie weiter im Auge und sag mir umgehend Bescheid, wenn Du etwas heraus gefunden hast!“, wettert Malefitz.

Sie rauscht zur Tür ihres Gemach, stürmt runter zu ihren persönlichen Wachen und erscheint wie eine Furie in den Zimmern ihrer Leute. „Sechs Mann sofort zu mir!“, keift sie.

Umgehend stellen sich sechs kaum bekleidete, baumlange Trollartige ihrer persönlichen Leibwache vor ihr in einer Reihe auf. Stumm nicken sie, um ihre Befehle entgegenzunehmen. Malefitz mustert sie der Reihe nach, sie leckt sich die Lippen, das Wasser läuft ihr im Mund zusammen. Sie beschließt, ihre Lakaien etwas zu motivieren. Lasziv läßt sie ihre Robe fallen und steht im Nu nur noch mit Strümpfen und hohen Stiefeln bekleidet vor ihnen.

Die Trollartigen nicken stumm und entledigen sich ihrer schnell ihrer knappen Hosen. Sechs lange dicke, schwarz schimmernde, halb steife Schwänze hängen vor ihr. Malefitz lächelt, dann lehnt sie sich an den grob gezimmerten langen Tisch hinter ihr, spreizt ihre wohl geformten Beine und spielt sich an der Pflaume herum.

„Zeigt mir, wie sehr ihr mein geiles Loch begehrt, ihr Hengste! Stellt die Masten auf!“, ruft sie ihnen zu.

Die sechs Trollartigen spannen ihre Körper an und im Nu stehen die schwarzen Schwänze waagerecht von ihnen ab. Keiner ist kürzer als Malefitz Unterarm und mindestens drei Finger dick. Malefitz hopst mit ihrem prallen Hintern auf die Tischplatte, lehnt sich etwas zurück, so daß sie ein Bein mit auf den Tisch stellen kann. Sie bietet einen geilen Anblick, mit ihren fetten, leicht gebräunten, stramm abstehenden Titten, den steil aufgerichteten Nippeln in ihren dublonengroßen, etwas dunkleren Warzenhöfen, dem straffen Bauch, den weit gespreizten, strammen Schenkeln, die in schwarzen Strümpfen und langen Stiefeln stecken. Sie feuchtet sich einen Finger an, führt ihn hinab zu ihren Brüsten und umkreist aufreizend einen Nippel. Ihr feuchter Finger hinterläßt eine gut sichtbare, glitzernde Spur aus Speichel auf ihrer makellosen Haut.

„Wichst euch! Ich will sehen, wie ihr euch die Sahne aus den Eiern schleudert“, sagt sie in einer rauchigen Stimme zu ihren auf mehreren Arten stramm stehenden Lakaien. Die nicken stumm und beginnen ihre schwarz schimmernden Prügel auf und ab zu reiben. Der Anblick von den sechs wichsenden Trollartigen erregt Malefitz aufs Äußerste. Ihr feuchter Finger wandert von ihrer Brust tiefer zu ihrer Spalte und zerteilt ihren schwarzen Busch. Ihre feucht schimmernde Möse und die Klit werden sichtbar. Malefitz beginnt ihre Klit zu bearbeiten und zu rubbeln. Mit lustverzerrtem Gesicht schaut sie den Trollartigen beim Wichsen zu.

„Schneller, ihr Wichser!“, keucht Malefitz.

Die Trollartigen gehorchen stumm und ihre Hände schleudern ihre Riemen schneller fast im Gleichschritt. Auch Malefitz beschleunigt ihr Gerubbel. Ihre Spalte schimmert nass, Muschisaft rinnt zwischen ihre Arschbacken und den unteren Schenkel, Schlürfgeräusche entstehen bei ihren furiosen Reiben auf ihrem Kitzler und den Schamlippen. Sie spürt einen Abgang in sich aufsteigen, das Geheimnis ihrer ewigen Jugend. Das und Unmengen an Sperma…

„Kommt her! Einer nach dem anderen! Stopft eure Latte in mein unersättliches Loch und spritzt ab! LOS! Ich befehle es!“, keucht Malefitz, die kurz vorm Kommen ist.

Die sechs Trollartigen nicken und der Erste tritt vor, legt sich die sich immer noch rubbelnde Malefitz zurecht und schiebt ihr seine schwarze, harte Stange ins Fotzloch. Er legt Malefitz Beine in seine Armbeuge, packt sie bei den Hüften und rammelt wie ein Wilder los. Malefitz schreit laut auf, als der lange, harte schwarze Speer sie pfählt. Mit einem Stoß rammt er ihr seinen Prügel hinein, stößt gegen ihren Muttermund und nach weiteren Stößen hindurch. Hart rammelt er sie durch und Malefitz trommelt auf seine breite Brust, feuert ihn an, sie noch härter zu nehmen. Malefitz melkt seinen Schwanz mit ihren aus trainierten Fotzmuskeln und schon nach einigen weiteren Stößen spritzt er ab. Malefitz kreischt laut auf, sie stößt ihm ihre Hüften entgegen und empfängt seine Sahne in ihrem Loch.

Als er sich nach ein paar weiteren Stößen leer gespritzt hat, stößt sie ihn mit ihrem gestiefelten Bein weg, so daß er fast auf den Hintern fällt. Der Nächste übernimmt und rammelt sie weiter in ihr vollgeschleimtes Loch. Malefitz rubbelt weiter ihre glühende Klit, will endlich kommen. Doch auch dieser ist ihren Fotzmuskeln nicht gewachsen und spritzt schon nach wenigen schnellen Stößen ihr Loch voll. Auch er wird unsanft weg gestoßen, um Platz für den nächsten Stecher zu machen.

So geht es weiter bis zum letzten, der sich mehr anstrengt und ihr den ersehnten Abgang verschafft, als er in ihr auslaufendes Fickloch spritzt. Der Saft von sechs Trollartigen mit dicken Eiern, vermischt mit ihrem Muschisaft, tropft aus ihrer Spalte, als sie ihre schwarzen Stiefel wieder auf den Boden stellt und aufsteht. Sie zieht ihren Finger durch ihre tropfende Spalte, fischt die Suppe auf und leckt ihren Finger blank. Diese Nummer hat ihre ewige Jugend wieder für ein paar Tage erhalten.

Dann läßt sie ihre Trollartigen wieder Aufstellung nehmen. Leicht breitbeinig, damit die Suppe heraustropfen kann und mit in die Hüften gestemmten Armen, so daß ihre prallen, fetten Titten gerade nach vorne stehen, baut sie sich vor den sechs auf. Sie erklärt ihnen ihren neuen Auftrag, dann formt sie plötzlich mit ihren Händen eine Kugel aus Rauch, aus der plötzlich ein Rabe erscheint.

„Dieser Rabe wird euch führen. So und jetzt los! Bringt mir die Gruppe her! Rüstet euch aus und macht euch auf den Weg!“, ruft sie.

Die Trollartigen laufen mit feucht glänzenden, hin und her schlenkernden, schrumpfenden Schwänzen Schweiß bedeckt zu ihren Ausrüstungstruhen. Sie sammeln ihre Ausrüstungen zusammen und legen sie einander an. In kürzester Zeit stehen sechs voll gerüstete, martialisch wirkende Krieger im Raum. Dann laufen sie in einer Reihe aus dem Raum zu den Ställen, gefolgt von dem Raben. Malefitz schlüpft wieder in ihre Robe und geht zurück in ihr Gemach. Einige Minuten später reiten die sechs in vollem Galopp ohne Rücksicht auf Verluste aus dem Schloß heraus, angeführt von dem Raben. Auf den Straßen der Stadt müssen sich die Bewohner schnellstens zur Seite bewegen, um nicht um geritten zu werden. Einige Unglückliche, die dieses nicht beherzigen, bekommen Fußtritte ab, einigen Händlern geht ein Teil ihrer Waren flöten, weil sie nicht rechtzeitig aus dem Weg waren mit ihrem Karren. Dann erreichen die sechs mit dem Raben voraus die Straße nach Süden und biegen dorthin ab.

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Am nächsten Morgen machen sich die Bremer Stadtdefloranten Sven, der Esel, Strolch, der Hund, Anastasia, die gestiefelte Katze und Florian, der Hahn zusammen mit den beiden Zwergen Brummbär und Pimpel wieder auf den Weg nach Süden. Nachdem sie ihr Nachtlager zusammengeräumt haben sind sie wieder auf der Straße unterwegs. Nach ein paar Stunden Fußmarsch kommen die sechs an eine Kreuzung. Brummbär checkt die Karte und stellt fest, das die Straße einen weiten Bogen macht und wenn sie durch die Wälder direkt marschieren, sparen sie einiges an Weg. Nach einer kurzen Diskussion schlagen sie sich in die Büsche und finden einen versteckten Pfad. Dieser Pfad führt genau zu ihrem Ziel. Fröhlich wandern sie weiter durch den Wald.

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Eine gute Stunde später kommen die sechs schwarzen Reiter mit dem Raben an besagter Kreuzung an. Der Rabe steigt auf und sondiert das Gebiet. Er dreht ein paar Kreise, kann aber nichts finden. Er kehrt zu den Reitern zurück und diese folgen weiter der Straße nach Süden. Im Galopp geht es der Straße entlang und sie umrunden den Wald. Sie finden allerdings keine Spur von den Freunden. Die Reiter steuern ein Gasthaus am Wegesrand an. Einer der Reiter geht mit dem Raben auf der Schulter in das Gasthaus, während sich die anderen um die Pferde kümmern. Der Reiter im Gasthaus nimmt sich den Wirt zur Brust und fordert ein Zimmer mit einem großen Spiegel. Der Wirt versteht allerdings nicht wirklich, was dieser schwarze Riese von ihm will, da er die Sprache des Schwarzen nicht ganz versteht. Der schwarze Riese zieht den kleinen dicken Wirt am Kragen über die Theke zu sich heran. Langsam, jedes Wort betonend bellt er ihn an: „Ein! Zimmer! Mit großem Spiegel! Sofort!“, schnauzt der schwarze Troll den Wirt an.

„Zimmer habe ich, aber wieso mit Spiegel? Wir haben keine Spiegel auf den Zimmern“, stottert der Wirt.

Der schwarze Riesentroll wiederholt seine Forderung noch einmal und die Gäste im Gasthaus schauen zu den beiden. Der Riese setzt den Wirt auf die Theke und schnauzt ihn nochmal seine Forderung ins Gesicht. Zwei kräftig aussehende Reisende stehen auf und sprechenden den Riesen an: „Freund, der Wirt hat keine Spiegel in seinen Zimmern. Ist das so schwer zu verstehen? Laß den Mann jetzt in Ruhe, trink was oder verschwinde!“

Der Schwarze dreht langsam seinen in einem martialisch aussehend Helm steckenden Kopf langsam zu den beiden um, schubst den Wirt mit einer Handbewegung rücklings von Tresen, so daß dieser mit einem Purzelbaum hinter seiner Theke landet und einige Flaschen und Gläser von den Regalen holt. Der Schwarze dreht sich jetzt ganz zu den beiden Reisenden um und mustert sie von oben bis unten.

„Hey, bleib friedlich“, sagt einer der beiden.

Aber im nächsten Moment schlägt ein harter Schwinger bei den beiden ein, der ihnen die Lichter ausbläst und sie durch den halben Schankraum fliegen läßt. Im Schankraum ist es mit einem Mal absolut still. Die beiden Reisenden liegen bewußtlos vor einigen Tischen und die restlichen paar Gäste im Raum starren den schwarzen Riesen, der regungslos vor der Theke steht, an.

Der Riese schaut sich stumm einmal in dem Schankraum um, dann geht er mit dem Raben auf der Schulter die Treppe zu den Zimmern hinauf. Oben auf dem Flur tritt er jede einzelne Zimmertür auf, schaut in das Zimmer, stellt fest, es gibt keinen Spiegel und geht zum nächsten Raum. Dieses Spielchen wiederholt sich, bis er zur letzten Tür kommt.

Als er diese Tür eintritt, kommt dahinter nur eine steile Treppe zum Vorschein, die unter das Dach führt. Er erklimmt die Treppe, die mehr eine Leiter ist und steht plötzlich in den Räumen der Wirtsleute. Er geht durch den Raum, der als Wohnstube dient, auf zwei weitere Türen zu. Die rechte Tür ist nicht abgeschlossen. Er öffnet die Tür, schaut sich um, findet aber nur einen kleinen Handspiegel an der Wand bei den Waschutensilien. Er schüttelt den Kopf und geht wieder raus.

Die linke Tür ist verschlossen. Für den schwarzen Riesen kein Problem. Einmal kurz mit der Schulter Schwung geholt und er steht in dem kleinen Zimmer. Ein junges Mädchen kreischt auf dem Bett, wirft sich die Decke über den Kopf und versucht sich zu verstecken. Der Reise schaut sich im Zimmer um und findet sogar was er sucht. Einen Spiegel, der zumindest den Kopf bis runter zur Brust zeigt, hängt hier an der Wand bei den Waschzeug.

Der Rabe fliegt von der Schulter des Riesen auf das Türblatt. Der Riese packt das Laken unter dem sich das Mädchen versteckt und zerrt es vom Bett. Kreischend läßt sie es los und kauert am Kopfende ihres Bettes zusammengerollt in ihrem Nachthemd. Der Riese schaut sie sich Lippen leckend an. Er erblickt ein kleines Dachfenster, öffnet es und stößt auf zwei Fingern einen schrillen Pfiff aus. Unten hören seine fünf Gefährten den Pfiff, binden ihre Pferde an und gehen auch in das Gasthaus.

Das paralysierte Mädchen kreischt vor sich hin, als der Riese sie an den Füßen packt und ans Fußende zerrt. Er packt mit seiner schwer gepanzerten Hand ihr Genick und hebt sie hoch zu seinem Gesicht. Der Riese hebt sein Visier und drückt dem schreiendem Mädchen einem feuchten Kuß auf den Mund, so daß ihr Schrei erstickt. Sie trommelt mit ihren kleinen Händen auf seine Rüstung ein, was ihn kaum interessiert.

Unten im Schankraum formiert sich ob der Schreie aus dem Dachgeschoß und unter dem Einfluß der aus der Küche geeilten Mutter und Köchin eine Art Bürgerwehr. Die Mutter findet ihren Mann, den Wirt bewußtlos hinter der Theke. Bewaffnet mit einer gusseisernen Pfanne und den anderen Gästen hinter sich will sie gerade die Stufen nach oben laufen, als die anderen fünf schwarzen Riesentrolle den Schankraum betreten.

„Der Riese war nicht alleine!“, ruft einer der Gäste, der die Szene vorher im Schankraum miterlebt hatte.

Alle Blicke ruhen auf den Fünf, die ungerührt auf die Leute an und auf der Treppe zu gehen. Sie lassen ihre Waffen stecken und räumen die Gäste, die auf sie zu stürmen, mit gezielten Faustschlägen aus dem Weg. Einige fliegen fast einige Meter durch die Luft durch den Schankraum. Die, die nicht bewußtlos liegen bleiben, verlassen fluchtartig das Gasthaus.

Die Wirtin ist mittlerweile nach oben gelaufen und ist auf dem Weg zu ihren Räumen, um ihrer Tochter beizustehen. Die fünf Riesen haben nun aber auch die Treppe von Leuten freigeräumt und sind ihr auf den Fersen. Die Wirtin bleibt kurz vor der Kammer ihrer Tochter stehen, denn der schwarze Riese hat sich mittlerweile seiner Hose entledigt und dem Mädchen das Nachthemd vom Leib gerissen. Das schlanke Mädel ist für den Riesen kein Gegner und er behandelt sie wie eine Puppe. Er leckt über ihr ebenmäßiges, hübsches Gesicht, welches sie vor Ekel verzieht. Sie trommelt immer noch auf den schwarzen Riesen ein, versucht ihn zu treten, aber alles ohne Effekt. Ihre kleinen, gerade erblühenden Brüste wackeln dabei im Takt.

Die fünf anderen Riesen kommen auch oben ab und überblicken die Lage. Der Rabe krächzt von der Tür und lenkt damit die Aufmerksamkeit der Wirtin auf sich. Das nutzen die Fünf aus und überwältigen die Wirtin ohne Probleme. Ihre schweren Rüstungen fangen den Schlag mit der Pfanne ab, dann fliegt die Pfanne durch den Raum. Drei von ihnen pellen die schreiende Wirtin aus ihrer Kleidung, die beiden anderen gesellen sich zu dem Ersten in die kleine Kammer der Tochter.

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Die Freunde haben mittlerweile den Wald durchquert und kommen in der Nähe des Gasthauses aus dem Wald zurück auf die Straße. Sie freuen sich, einiges an Zeit und Weg gespart zu haben, als ihnen einige verletzte und derangierte Leute entgegen gelaufen kommen. Der erste der Flüchtenden stürzt vor den Freunden auf die Straße. Pimpel und Brummbär helfen ihm auf. Die anderen Flüchtenden werden langsamer.

„Guter Mann, was ist euch passiert? Verzeiht, aber ihr sehr schlimm aus“, sagt Pimpel zu dem Mann.

„Kein Wunder, Herr Zwerg. Ich schätze, Ihr sähet ähnlich aus wie ich, wenn euch das Gleiche widerfahren wäre wie mir gerade“, antwortet dieser.

„Schwarze Riesentrolle haben uns verprügelt und aus dem Gasthof geworfen“, sagt ein anderer. „Nur weil der Wirt sie nicht verstanden hat“, stottert ein weiterer.

„Und ihr Helden flüchtet, statt euch zu wehren?“, fragt Sven dazwischen.

„Das haben wir versucht, aber ihr seht, wie wir aussehen“, mokiert sich der Erste. „Wir hatten keine Chance gegen schwer gepanzerte Monsterkrieger, deren Rüstungen jeden Schlag zunichte machen“, wirft ein anderer ein. „Wenn ihr es besser könnt, nur zu. Ich fürchte, es sind noch Leute im Haus, die unter ihnen zu leiden haben“, sagt der Erste, der sich wieder hoch gerappelt hat und sich zum weiterlaufen wendet. „Ja, kümmert euch darum, wenn ihr wollt, wir holen Verstärkung“, ruft der Zweite im Laufen.

Die sechs Freunde bleiben zurück und sehen den Flüchtenden nach. Dann wenden sie sich zum Gasthaus. Aus dem obersten Dachfenster sind erstickte Schreie zu hören.

„Wir müssen den Leuten helfen“, ruft Sven und will los galoppieren.

„Das werden wir auch, aber zuerst sondieren wir die Lage, um zu sehen, was überhaupt los ist. Florian, Anastasia, euer Auftritt!“, sagt Strolch, sich Sven in den Weg stellend.

„Richtig“, pflichten ihm die Zwerge bei, „Wir schlagen uns erst mal in die Büsche, los.“

Anastasia und Florian schleichen, bzw. fliegen auf das Gasthaus zu. Anastasia erkennt im Stall die sechs schweren Kriegsrösser und hat auch schon eine Idee. Florian flattert zum Giebel, peinlich darauf bedacht, nicht von dem Dachfenster aus gesehen zu werden, ehe er einen Blick von oben hinein wirft. Er sieht die Quelle der erstickten Schreie, den die Tochter der Wirtsleute wird von drei der Riesen kräftig in die Mangel genommen. Rüstungsteile liegen auf den Boden verteilt herum, ein Rabe springt aufgeregt von einem Möbelstück zum anderen und schaut sich das Spektakel von allen Seiten an. Zwei der schwarzen Riesentrolle ficken die ehemals jungfräulichen Löcher des jungen Mädchens durch, der Dritte stopft ihr seinen gewaltig langen schwarzen Pint in den Rachen, so daß sie würgen muß und nicht mehr schreien kann.

Als sich Florian weiter umschaut, immer darauf achtend, nicht von den schwarzen Riesen oder dem Raben gesehen zu werden, kann er sehen, das es der Wirtin nicht anders ergeht. Die drei anderen schwarzen Riesen nageln sie auf die gleiche Weise wie die Tochter. Florian hat genug gesehen und fliegt vorsichtig und leise zurück. Anastasia schleicht sich noch in den Schankraum und überblickt kurz die Szenerie. Die Flüchtenden hatten nicht übertrieben. Zwei Mann liegen bewußtlos vor den Tischen, eine ganze Handvoll in der Nähe des Treppenabsatzes und der Wirt hinter der Theke. Umgeworfene Tische und Stühle, sowie Becher und zerbrochenen Teller zeugen von einem heftigen Kampf. Anastasia kehrt zu den anderen zurück.

„Was habt ihr gesehen?“, will Pimpel wissen.

„Die Leute haben nicht übertrieben. Ich habe sechs gewaltig große schwarze Typen gesehen, die gerade die Wirtin und deren Tochter vergewaltigen. Ein Rabe springt auch noch dabei herum. Was der damit zu tun hat, weiß ich noch nicht“, erklärt Florian.

„Im Stall stehen sechs schwere Kriegsrösser, die wahrscheinlich den sechs Gestalten gehören. Der Schankraum sieht aus wie ein Schlachtfeld und ich habe einige Leute herumliegen sehen. Ich habe nicht geprüft ob sie noch leben, aber sie sahen unverletzt aus von weitem“, fügt Anastasia hinzu.

„Und ich habe auch schon einen Plan, meine Freunde“, ergänzt sie. „Zuerst werden wir die Pferde ‚verschwinden‘ lassen. Das machen Sven und ich. Ihr anderen bereitet für die Figuren einen Hinterhalt vor, denn direkt können wir es mit denen nicht aufnehmen. Wenn die Pferde weg sind, locken wir sie runter und schalten sie aus. Denkt euch was Gutes aus, Jungs.“

„Alles klar, dann los“, sagt Pimpel.

Sven und Anastasia machen sich leise auf zum Stall. Sven überzeugt die Pferde, ihm zu folgen, nachdem Anastasia mit ihren Krallen die Zügel gelöst hat. Die Pferde folgen Sven in den Wald. Dort befreit sie Anastasia von der schweren Rüstung und dem Zaumzeug. Die Pferde machen sich danach selbstständig aus dem Staub.

In der Zwischenzeit basteln die anderen mit den Zwergen einen regelrechten Fallenparcours durch den Schankraum. Nachdem das erledigt ist, machen sie gemeinsam einen Heidenlärm vor der Tür des Gasthauses. Der Rabe hört es als erster und fliegt durch das Dachfenster hinaus. Er erblickt die Freunde beim Marodieren vor dem Eingang und informiert die schwarzen Riesen. Die lassen notgedrungen von ihren beiden Opfern ab, sammeln ihre Rüstungsteile ein und laufen einer nach dem anderen runter in den Schankraum. Weit kommen sie nicht, denn der Erste wird schon an der Stiege nach unten durch eine gelöste Sprosse in der Stiege und einer schwingenden Pfanne nieder gestreckt. Die anderen laufen weiter, steigen achtlos über ihren Kameraden hinweg.

Der Zweite stolpert über eine Teppichfalle im Flur der Gästezimmer. Eine aufschwingende Tür schickt ihn ins Reich der Träume. Wieder lassen die anderen ihren Kameraden achtlos liegen. Zwei gelöste Stufen auf der Treppe zum Schankraum strecken den Dritten nieder, der unter der Treppe hart auf den Boden aufschlägt und liegen bleibt. Nummer vier übersieht einen Stolperdraht am Fuß der Treppe und schlägt mit dem Kopf durch einen bereitgestellten Tisch. Darauf drapierte weitere Gegenstände begraben ihn unter sich. Nummer fünf und sechs gehen nun langsam und vorsichtig durch den Schankraum zur geschlossenen Tür. Oben auf dem Dach schimpft der Rabe unablässig. Florian lenkt ihn flatternd ab, während Anastasia ihn sich von hinten greift. Sie macht kurzen Prozess mit ihm und schon ist es still.

Die Freunde stellen sich vor der Tür auf und verhöhnen die schwarzen Riesen lautstark. Die reißen die Tür auf, schauen kurz, dann springen sie heraus. Sie fassen sich, nachdem vier ihrer Kameraden ausgeschaltet sind und bauen sich drohend vor Strolch und Sven auf. Strolch fletscht wie ein Kampfhund die Zähne, knurrt und geifert. Sven I-aht was das Zeug hält und springt auskeilent umher. Gerade als die beiden Riesen sich auf die beiden stürzen wollen, schwingen zwei schwere Säcke von rechts und links gegen die Köpfe der Riesen, lassen sie zusammenprallen und straucheln. Das herabstürzende Schild des Gasthauses gibt ihnen den Rest. Brummbär und Pimpel eilen mit Seilen bewaffnet aus den Zimmern im ersten Stock zu den ausgeschalteten Riesen im Obergeschoß und fesseln diese einen nach dem anderen. Die Fallen haben so gut funktioniert, das die Riesen noch eine ganze Weile bewußtlos bleiben.

Florian und Anastasia versuchen derweil die Wirtin und ihre Tochter zu beruhigen, was gar nicht so einfach ist. Die beiden Frauen sind völlig verstört. Erst als Brummbär verkündet, das alle schwarzen Riesen fein säuberlich verschnürt im Schankraum liegen, beruhigt sich zumindest die Wirtin etwas. Schluchzend versichert sie den Freunden, das sie mit ihrer Tochter erst mal allein zur Ruhe kommen muß. Die Freunde lassen sie allein und kümmern sich um die bewußtlosen Gäste und den Wirt im Schankraum.

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Malefitz vom Feenstein überprüft in ihren Gemächern mit ihrem magischen Spiegel die Lage. Sie spricht die magischen Formeln und im Spiegel verschwimmt ihr Spiegelbild und das Bild des Gasthauses erscheint. Malefitz fragt ihren Spiegel, was das bedeuten soll.

Der Spiegel antwortet: „Meine Königin, das weiß ich leider nicht. Ich kann euch leider nur zeigen, was ich sehe.“

„Aber was ist da zu sehen? Warum zeigst Du mir ein lausiges Gasthaus am Wegesrand. Wo ist das überhaupt?“, poltert Malefitz.

Das Bild wird klarer und im Schankraum sind ihre sechs schwarzen Vasallen gefesselt zu sehen. Drumherum stehen die Freunde, die mittlerweile wieder fitten Gäste und eine Patrouille des örtlichen Fürsten. Zwei Zwerge, die Wirtin und der Wirt sprechen mit den Soldaten.

„Sind das die sechs Minions, die ich diesen verdammten Schneewittchenunterstützern hinterher geschickt habe?“, flucht Malefitz.

„Meine Königin, es sieht so aus“, antwortet der Spiegel.

„Arrgghh!! Diese Idioten!! Haben Die sich übertölpeln lassen? Ich glaube das nicht!!! AARRGHH!!“, schreit Malefitz, wild umher springend.

Wutentbrannt fuchtelt sie herum, murmelt magische Formeln, Blitze zischen zwischen ihren Fingern hin und her, dann stellt sie sich vor den Spiegel. Laut rezitiert sie ein paar Formeln, der Spiegel weitet sich und fokussiert sich auf die sechs gefesselten schwarzen Riesen, dann schießen aus ihren gestreckten Fingern gezackte Blitze in den Spiegel.

Auf der anderen Seite, im Schankraum des Gasthauses zucken plötzlich Blitze aus den Scherben einiger zerbrochener Gläser, treffen die stummen schwarzen Riesen und umhüllen sie komplett. Wenige Sekunden später ist der Spuk vorbei und die sechs Riesen verschwunden. An dem Platz an dem sie bis eben noch lagen, sind nur noch ein paar Brandflecken auf den Dielen zu sehen.

„Ich werde euch noch kriegen!“, hallt es durch den Schankraum.

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„Was zum Teufel war das eben?“, ruft der mittlerweile wieder erwachte und verbundene Wirt laut aus. Auch die um die Brandflecken herum stehenden, auch verarzteten Gäste haben keine Erklärung parat. Die sechs verschnürten Riesen sind verschwunden wie ein unheimlicher Spuk. Nur die Brandflecken, ihre Verletzungen und ihre eigenen Aussagen beweisen, das sie eben noch da waren und davor hier im Schankraum und im ganzen Gasthaus gewütet haben.

Draußen rückt inzwischen eine schwerbewaffnete Kavallerieeinheit des örtlichen Fürsten an. Der Reiterkommandant verteilt ein paar seiner Männer um das Gasthaus, dann marschiert er mit gezogenem Schwert mit dem Rest seiner Truppe in den Schankraum des Gasthauses.

„Halt! Alles stehenbleiben! Waffen weg und Hände hoch!“, bellt er laut durch den Raum, „Wer ist der Wirt?“

Sven, Strolch, Brummbär und Pimpel reißen die Arme hoch, beziehungsweise Sven setzt sich auf den Hintern und reißt seine Vorderläufe hoch, Strolch macht Männchen. Anastasia schlägt sich die Pfote vor’s Gesicht, dann zischt sie: „Nicht ihr, ihr Idioten.“ Der Kommandant schaut sich die fünf belustigt an, lächelt, dann stellen sich Sven und Strolch wieder normal hin. Die Zwerge lassen die Arme sinken. Der Wirt tritt zögerlich vor und knetet seine Schürze.

„Der Wirt bin ich“, sagt er kleinlaut.

„Drei verletzte Reisende haben uns alarmiert, hier würde es Probleme mit schwarzen Riesen geben. Ich sehe aber nur zwei unverletzte Zwerge, einen Esel, einen Hund und eine gestiefelte Katze. Ich nehme mal nicht an, die fünf haben alle anderen hier anwesenden so zugerichtet. Denn die Beschreibung von schwer gerüsteten, schwarzen Riesen paßt nicht mal mit ganz viel Phantasie auf die fünf. Also, was ist passiert und wo sind die Riesen?“, will der Kommandant wissen. Seine Männer haben sich mittlerweile im ganzen Gasthaus verteilt.

Einer seiner Männer meldet von der Treppe: „Sir, wir haben im Obergeschoß noch zwei leicht verstörte Frauen gefunden, sonst niemanden, Sir!“

„Verstanden, Soldat. Bringen Sie die Damen her!“, antwortet der Kommandant laut durch den Saal.

„Sir, ja, Sir!“, gibt der Soldat zurück, dann verschwindet er nach oben.

„Also“, wendet der Kommandant sich wieder an den Wirt, „was ist hier passiert, guter Mann?“

„Ein schwer gerüsteter, komplett in Schwarz gekleideter Riese kam in den Schankraum und verlangte ein Zimmer mit einem großen Spiegel. Da wir keine Spiegel in den Zimmern haben, wurde er ausfällig und schlug mich nieder. Ich kam erst wieder zu Bewußtsein, als alles vorbei war. Die beiden Herren Zwerge dort haben mich verbunden. Mehr weiß ich leider nicht von dem Vorfall selbst. Nur das die insgesamt sechs Riesen dort verschnürt lagen, wo jetzt der Brandfleck ist. Sie sind einfach verschwunden“, erzählt der zitternde Wirt.

„Hmm, kann jemand der anderen Anwesenden noch etwas hinzufügen?“, fragt der Kommandant in den Raum.

Einer der verletzten Reisenden meldet sich: „Ja, ein paar Kleinigkeiten, Herr Kommandant.“

„Dann raus damit, mein Herr. Alles kann wichtig sein“, sagt der Kommandant und wendet sich dem Mann zu.

„Wie der Wirt schon sagte, erst war nur ein schwarz Gekleideter hier. Nachdem er den Herrn Wirt hinter die Theke geworfen hat, ist er auf die Gäste losgegangen, die ihn zur Rede stellen wollten. Diese zwei Männer dort, die zerschlagen an dem Tisch sitzen, hat er mit einem Schlag durch den Raum befördert. Dann ging der Riese nach oben. Zuerst hörten wir Gepolter, dann nach ein paar Minuten das Schreien eines Mädchens. Kurz darauf kam die Wirtin aus der Küche und die fünf anderen Riesen von draußen in den Gastraum. Die Wirtin rannte nach oben und wir anderen Gäste stellten uns den fünf Riesen in den Weg. Was dann passierte sehen sie ja. Wir wurden einfach niedergeschlagen. Ich selbst erwachte erst, als mich die beiden Herren Zwerge verbanden“, sagt der Mann aus.

„Danke sehr, mein Herr. Die ganze Sache wird nun klarer“, sinniert der Kommandant.

Im nächsten Moment erscheinen zwei Soldaten mit der Wirtin und ihrer Tochter im Schankraum. Die Frauen sind nun wieder ordentlich angezogen, die Tochter schluchzt aber immer noch. Der Soldat meldet: „Sir, die beiden oben vorgefundenen Frauen, die Wirtin und ihre Tochter, Sir!“

„Danke, wegtreten. Meine Damen, würden Sie bitte zu mir kommen? Können sie etwas zu dem Vorfall hier beitragen?“, fragt der Kommandant.

Die Wirtin geht zum Kommandanten, ihre schluchzende Tochter im Arm haltend. Resolut sagt sie: „Das kann ich wohl. Diese Bestien haben meine Tochter und mich vergewaltigt, nachdem sie unten alle niedergeschlagen haben. Aber wo sind die Schweine? Haben Sie sie schon abgeführt?“

„Leider nein, meine Dame. Als wir hier ankamen, war von sechs schwarz gekleideten Riesen keine Spur. Laut Aussagen der Anwesenden…“

„WAAASS!?! Die Schweine sind entkommen?? Wie ist das möglich?“, ruft sie ärgerlich. Die Wirtin schaut sich um, dann schnauzt sie die Zwerge an: „Ihr habt doch gesagt, alles wäre in Ordnung?! Habt ihr die Kerle entkommen lassen?! Schande über euch!!“

„Nein, wir haben sie nicht entkommen lassen. Wir haben sie gewissenhaft gefesselt und hier aufgereiht“, erklärt Pimpel und weist auf den Brandfleck auf den Dielen. „Plötzlich erschienen Blitze aus heiterem Himmel im Schankraum und dann waren die Riesen weg.“

„Wie bitte?!“, rufen der Kommandant und die Wirtin gleichzeitig. Die Wirtstochter schluchzt laut auf.

„Aber das ist unmöglich. Erklärt euch, Herr Zwerg. Wie passen sie, ihr Kollege und die Tiere hier in das Bild?“, will der Kommandant von Pimpel wissen. Pimpel erläutert ihm, das er zusammen mit Brummbär und den vier Freunden auf dem Weg nach Süden ist, sie auf der Straße den drei verwundeten Reisenden begegnet sind, die den Kommandanten alarmiert hatten und Schreie aus dem Gasthof hörten. Daraufhin sondierten sie die Lage und schalteten die sechs Riesen einen nach dem anderen durch Fallen aus. Danach versorgten sie die Verletzten und die beiden Damen. Kurz bevor der Kommandant dann das Gasthaus erreichte, passierte dann das mit den Blitzen und dem Verschwinden der sechs gefesselten Riesen.

„Das diese Riesen hier waren ist ja eindeutig, denn niemand der Leute hat sich seine Verletzungen selbst zu gefügt, noch jemanden anderen. Sie wurden von allen Leuten im Gasthaus und uns gesehen. Der Brandfleck hier auf den Dielen war vorher nicht da, wie die Wirtsleute sicher bestätigen können. Ferner haben die Vergewaltigungen stattgefunden, denn der Zustand der Wirtstochter spricht Bände. Wohin die sechs auf so mysteriöse Weise verschwunden sind. kann ich ihnen allerdings nicht sagen, wobei ich allerdings einen wagen Verdacht habe“, schließt Pimpel seine Ausführungen.

Alle Beteiligten nicken eifrig, auch die Wirtsleute. Die Tochter des Wirts vergräbt ihr tränenüberströmtes Gesicht an der Schulter ihrer Mutter. Sie schluchzt unaufhörlich und zittert am ganzen Körper. Der Kommandant der Soldaten versucht aus der ganzen Geschichte schlau zu werden, hat aber so seine Probleme damit. Er rekapituliert noch einmal alles, sammelt seine Männer, läßt sich berichten, dann verkündet er: „Hmm, sehr mysteriös. Meine Männer haben auch keine Spuren der sechs Riesen gefunden, außer denen, die eure Fallen hinterlassen haben. Irgendwie sind die sechs wohl entkommen, was meinen Bericht sehr unbefriedigend ausfallen läßt. Aber, Herr Zwerg, sie sprachen eben noch von einem wagen Verdacht. Möchten sie ihn uns mitteilen?“

„Der Verdacht ist sehr wage und ich habe keine handfesten Beweise dafür“, druckst Pimpel herum.

„Lassen Sie mich das entscheiden, Herr Zwerg. Bitte.“

„Ich vermute die neue Königin Malefitz vom Feenstein hinter diesen Machenschaften. Sie ist erst vor kurzen in unserem Königreich aufgetaucht, hat den König um den Finger gewickelt, seine Tochter Schneewittchen des Hofes verwiesen und Anschläge auf sie verübt. Die Dame ist darüber hinaus mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit die dreizehnte Hexe des ehemaligen Zirkels der Dreizehn“, erklärt Pimpel.

„Das sind massive Anschuldigungen, Herr Zwerg! Welche Beweise haben sie dafür?“

„Die Anschläge haben wir selbst erlebt, der Rest sind Schlüsse aus Nachforschungen“, antwortet Pimpel knapp.

„Ein bisschen dünn, Herr Zwerg. Ich werde es in meinem Bericht berücksichtigen. Zu diesem ganzen Fall sind noch einige Nachforschungen zu tätigen. Ich fordere sie daher auf, noch ein paar Tage in unserem schönen Fürstentum zu verbringen, falls ich noch ein paar Fragen habe. Männer, wir rücken ab. Der Einsatz hier ist erst einmal beendet“, verkündet der Kommandant und verläßt mit seinen Leuten das Gasthaus.

Nachdem die sechs Freunde alleine in einer ruhigen Ecke des verwüsteten Schankraumes zusammenstehen, platzt es aus Sven heraus: „So viel Zeit haben wir nicht. Wer weiß, wie lange der herum untersuchen will und doch nichts heraus findet. Der glaubt dir doch sowieso kein Wort, denn die Nummer ist ja auch abenteuerlich.“

„Ich gebe Dir Recht. Solange hier rumsitzen, bis der seinen Scheiß zusammen hat, kann und will ich auch nicht. Aber für diese Nacht können wir hier bleiben. Ich hätte Lust auf ein ordentliches Bett und gutes Essen“, erklärt Pimpel. Brummbär nickt ihm zu.

„Na gut. Pennen wir hier und füllen unseren Proviant auf, aber morgen machen wir uns vom Acker. So weit ist es ja nicht mehr. Halten wir aber Wache“, fügt Anastasia hinzu.

Die Freunde wenden sich an das Wirtspaar, die ihnen mit Freuden ein Zimmer, den Stall für Sven sowie Proviant für die Reise anbieten. In dem Gasthaus geht heute früh das Licht aus, die Bewohner und die Freunde gehen früh zu Bett. Anastasia, Strolch und Florian wechseln sich mit der Wache ab, aber die Nacht bleibt ruhig und ereignislos.

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ISBN: 9781370031221

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