Magnus, mein Schöner…

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Der Wecker klingelt. Charlotte dreht sich quer über ihr Bett. „Vier Uhr morgens…”, murmelt sie. Verschlafen und übermüdet schlägt sie ihren Kopf ins Kissen. Sie ist doch erst vor fünf Stunden ins Bett gegangen, hatte gestern ihren achtzehnten Geburtstag gefeiert. Ihre ganzen Freunde hatte sie eingeladen.

Die Tür springt auf und ihre Mutter kommt herein: „Hey steh auf, in einer dreiviertel Stunde müssen wir los!” Sie geht heraus und lässt die Tür jedoch offen. Charly, wie sie von ihren Eltern und ihren Bruder genannt wird, rappelt sich auf und denkt nochmals an den gestrigen Abend… Es war eine richtig geile Party und heute wollen sie in den Urlaub fahren. Eigentlich hat sie gar keine Lust dazu. Da sich jedes Familienmitglied jedes Jahr sein Urlaubsziel aussuchen kann, möchte ihr Bruder diesmal auf einen Erlebnisbauernhof in der Lünerburger Heide.

„Aber Charly, Toby reitet doch so gern…”, hatte ihre Mutter gesagt. Nach dem Frühstück sind alle ein bisschen aufgeregt, rennen herum wie aufgescheuchte Hühner. Charly ist da ganz gelassen, sie hat ja sowieso keine Lust. Und Tiere mag sie eigentlich auch nicht wirklich. Ihr Vater drängelt auch schon, er ist nämlich in der Nähe dieses Hofes aufgewachsen. Am meisten freut sich ihr Bruder, der reitet nun schon seit ca. 8 Jahren.

Und nun geht es auch gleich los, sie schnappt sich noch ihren MP3-Player und los geht’s. Super, eine vierstündige Fahrt mit drei gut gelaunten Menschen. Irgendwann schläft sie ein und träumt…

Sie träumt… von einer Kuh, sie hört eine Kuh. Sie wacht auf und etwa fünf Meter neben ihr steht eine Kuh und starrt sie an. Sie verdreht ihre Augen und steigt aus. Sie riecht das, was man halt so riecht auf einem Bauernhof, Pferdemist und alles andere halt.

Charlys Mutter schaut sie an: „Dein Vater hat gerade deine Sachen mit nach oben gebracht, du hast dein eigenes Zimmer.”

Naja wenigstens etwas Positives. Als ihre Eltern spazieren gehen und ihr Bruder seine erste Reitstunde nimmt, sitzt sie in ihrem Zimmer und schreibt in ihr Tagebuch: „Hey, ja hier bin ich in der Lüneburger Heide. Ich hab gar keine Lust hier zu sein, aber wahrscheinlich muss man mich zu meinem Glück zwingen…“

Am nächsten Tag steht sie ziemlich spät auf und verbringt den Tag voller Langeweile. Irgendwann geht sie eine Runde spazieren und nach langem Laufen findet sie eine schöne und ruhige Stelle im Heu und macht es sich dort bequem. Dort verbleibt sie eine Weile. Auf einmal wird sie von Hufgeklapper wach. Die Pferde werden gerade in den Stall gebracht und ein gleichaltriges Mädchen kommt auf Charly zu: „Hi, ich bin Eva. Hättest du Lust mit mir die Pferde zu füttern!?”

Nach einem längeren Gespräch hat die achzehnjährige Eva ihr erlaubt, jederzeit in den Stall gehen zu dürfen. Eigentlich dürfe man das nicht einfach so, aber das konnte Charly ja nicht wissen.

Abends schreibt sie in ihr Tagebuch: „Ich war heute das erste Mal bei Pferden im Stall und es hat mir gefallen. Ich war bei meinem Lieblingstier in der Box. Magnus, ein schwarzer wunderschöner Hengst. Er ist sehr zahm und voll lieb, aber er ist wirklich so wunderschön und sein Körper… ich weiß nicht, wie ich es sagen soll…“

Sie schläft ein…

Nach mehreren Aktivitäten am nächsten Tag geht ihre Familie spazieren. Charly bleibt zu Hause und schaut aus dem Fenster. Sie sieht Eva und Magnus und geht nach unten.

Eva freut sich natürlich, Gesellschaft zu haben. Nach einer Weile ist Charly auch wieder allein im Stall bei Magnus. Als sie bei Magnus in der Box steht, ist da wieder dieses seltsame Gefühl. Sie betrachtet diesen wunderschönen Pferdekörper. Sie bleibt mit ihrem Blick am Hintern von Magnus hängen. Dieser mächtige schöne Arsch, dieses schwarze glänzende Fell…

Sie schaut nach links und nach rechts. Niemand ist da außer Magnus und andere Pferde. Sie überlegt, was das überhaupt sein soll. Wieso fühlt es sich so komisch an!? Sie schließt ihre Augen. Sie lässt ihre Hand langsam über Magnus Rücken gleiten. Ihre Hand gleitet über seinen Hintern… unter den Schweif. Sie spürt ihre Hände beben, sie zittert ein wenig aber es ist wunderschön.

Die Stalltür springt auf, — Eva! Mit kurzen Worten verlässt Charly den Stall.

„Was hätte sie wohl von mir gedacht wenn sie mich so gesehen hätte!?”, fragt sie sich. Sie eilt nach oben und geht sofort in ihr Bett. In der Nacht träumt sie von Magnus und er schaute sie im Traum an, als wolle er etwas sagen, aber sie wusste nicht was…

Am nächsten Tag. Heute möchte Charly nicht in den Stall aus Angst, Eva könnte über ihren gestrigen späten Besuch Fragen stellen. Nach dem Frühstück fallen Charly die Bücher ihres Bruders auf. Er liest gerne. Aus reiner Neugier schaut sie sich die Bücher an. Eines davon mit der Überschrift „Alles über Pferde”. Sie nimmt es mit auf ihr Zimmer und beginnt zu lesen. Als sie die Seiten durchblättert, stößt sie auf die Seiten mit dem Thema „Zucht und Fortpflanzung”. Als sie das Bild dazu betrachtet, wird ihr ganz anders. Ein schwarzer Hengst bespringt eine Stute. Als sie sich dieses Bild genauer anschaut, spürt sie eine leichte Erregung…

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