Die Biographie der Lina

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Hi, ich heiße Lina und wurde in einer stürmischen Vollmondnacht als einer von fünf Welpen in einem großen Auslaufzwinger geboren. Meine Mutter war eine Schäferhündin namens Leila und mein Vater ein Malinois namens Lino. Dort auf unserer von jeglicher Zivilisation abgeschnittener Biofarm sollte ich eine Erfahrung machen, die jedes normale Hundedasein für jeden Hund in Frage stellen würde, für mich aber zum normalen Alltag wurde.

Also, wir waren nun endlich geboren – zur Freude meiner Eltern – drei männliche und zwei weibliche Welpen, wovon vier nach Mutter kamen und nur einer nach Vater: ich. Die vier anderen Welpen waren dafür auch nicht so moppelig wie ich, obwohl ihr „Babypelz“ weit dichter und dicker war als meiner – man konnte mich als fast „nackt“ bezeichnen, und darum hänselten mich die anderen Geschwister auch immerzu. Dadurch wurde ich sehr sehr traurig. Doch das war ja nicht alles: Wenn die anderen Vier beim Trinken an Mutter’s „Großmilchanlage“ hingen, mußte ich immer warten, bis alle fertig waren. Erst dann durfte ich auch ran. Doch diese Zeit verkürzte mir Vater immer; er sah, wie mich die anderen Geschwister behandelten und knurrte dann Mutter immer zornig an. Aber da das nichts nützte, nahm er mich dann immer in seine Obhut und brachte mir bei, sich gegen solche „Miesegrämer“ zu wehren. So wurde auch ich größer und neugierig auf die Welt da draußen, außerhalb unseres schützenden Zwingers, wo wir bisher unsere ersten Wochen verbrachten.

Bald kamen Fremde auf unser Land – sie nahmen innerhalb weniger Tage meine ganzen Geschwister von hier fort; nur mich, Mama und Papa ließen sie in Ruhe. Irgendwo – mag es ironisch klingen – war ich jedoch ganz froh, denn nun hatte ich ja alle Welpenmilch ganz für mich alleine; welch ein Überfluss. Ich fühlte mich wie im Hundeparadies, lag den ganzen Tag nur noch faul an Mama’s „Milchproduktionsoase“ und wurde immer runder und kräftiger, sodass selbst Vater Angst vor seiner „späteren Unterlegenheit“ bekam. Denn mit zwölf Wochen war ich schon so groß und kräftig wie ein einjähriger Welpe. Nun kamen auch Frauchen und Herrchen immer öfters zu uns in den Zwinger, um mich mit Vater und Mutter auf der großen Wiese vor dem Haus und dem Goldfischteich darauf herumtollen zu lassen und mir ab und zu lustige Spiele beizubringen, wie zum Beispiel „an-der-Leine-gehen“ oder „Stöckchen-holen“, was Vater am besten von uns Dreien beherrschte. Die Spielregeln des letzteren Spieles fand ich immer dumm, denn mir machte es mehr Spaß, das Stöckchen zu zerkauen, als es meinem Herrchen zu bringen – gab es doch genug der Dinger auf der Wiese und an den Bäumen. Auch ins Haus durfte ich nun immer öfter mit und lernte von Herrchen, wie man die Pantoffeln und die Zeitung bringt – obwohl auch Pantoffeln sehr gut zum Zerkauen geeignet waren… Nach einigen Wochen jedoch lernte ich auch das, und Vater war stolzer denn je auf mich.

Nun kamen immer wieder Leute zu uns; nicht nur, um von den interessanten Dingen zu kaufen, die Frauchen immer auf den Beeten in der Erde verbuddelte, oder von dem stinkenden Zeugs in den Flaschen im Keller zu kaufen, die Herrchen ab und an auch mal mit Frauchen trank und dann immer so lustig drein sah (das stinkende Zeugs hatte er selbst gemacht und dann in die Flaschen rein getan). Nein, sie kamen auch und musterten mich immer genauso wie diese merkwürdigen, von Menschenhand gemachten Sachen, um die sich die Besucher so rissen. Dann flüchtete ich immer hinter den schützenden Rücken von Vater, der sie bedrohlich anknurrte, wenn sie dann näher kamen. Eines Tages kam da so ein Mann; er sah mich an und versuchte mich, mit einem großen, leckeren Knochen zu sich zu locken – dem kann natürlich keine Hündin widerstehen, und ich holte mir diese „leichte Beute“. Er streichelte mich und ich bedankte mich für sein „Geschenk“ – er war lieb zu mir.

Jedes mal, wenn er zu Besuch kam, wurden die Knochen immer größer, wie auch mein Vertrauen zu ihm – so groß, dass ich ihm eines Tages sogar ins Haus folgte, als er mich rief. Darüber war Vater sehr erstaunt und Herrchen sehr begeistert. Die beiden Männer redeten über mich; ich verstand ihre Sprache noch nicht so richtig, nur einige kurze Laute waren mir vertraut. Dann folgte ein komischer Tag:

Der Mann band mir ein superschickes Halsband um mit einer noch superschickeren Leine daran und nahm mich mit in sein großes, blechernes Tier auf vier runden Füßen, das immer vor unserem Haus auf ihn wartete, wenn er da war (er nannte es „Auto“ oder so ähnlich). Ich sprang hinten auf die große Fläche (der Mann sagte dazu „Kofferraum“ oder so), ein Raum hinter der großen Klappe, die er für mich öffnete, setzte mich kurz. Doch als er die Klappe schließen wollte, huschte ich wieder hinaus, rannte zu Vater und versteckte mich hinter ihm.

Vater sah mich traurig an und machte mir klar, dass ich nun wie meine Geschwister vor vielen Wochen mein eigenes Leben leben müsse und alt genug für eine „eigene Familie“ sei. Ich war sehr traurig, ging zu Mutter, schleckte liebevoll ihre Schnauze und ihre Ohren ab und verabschiedete mich von ihr. Dann ging ich zu Vater hinüber, schleckte seinen Hals traurig zum Abschied ab – er knabberte mir liebevoll am Ohr und knurrte mir zu: „Wir lieben Dich, Lina. Sei ein großes, gutes Mädchen und sei Deinem neuen Herrn treu. Er ist gut zu Dir gewesen, sei auch Du gut zu ihm; er wird es Dir mit Liebe danken…“. Vater sah mich an und lief dann zu Mutter. Ich sprang traurig wieder auf den Platz hinter der Klappe und sah mein neues Herrchen hochmütig (oder eher wehmütig?!) an. Er schloss behutsam die Klappe, wechselte noch einige kurze Laute mit dem anderen Herrchen und reichte ihm zum Abschied seine eine Pfote – dann setzte er sich auf seinen Platz in dem Tier, diesem „Auto“, steckte ein Stöckchen neben das Rad vor sich und ließ das „Auto“ loslaufen; es gehorchte aufs Wort und verließ auch nicht seinen Weg, den die Menschen für diese Art Tier angelegt hatten. Ich sah aus dem Fenster; die Welt bewegte sich um mich so geheimnisvoll, dass es mir schlecht wurde. Ich legte mich hin und schloss die Augen, träumte von einer Zukunft, die selbst ich noch nicht kannte.

Ich weiß nicht, wohin und wieweit das „Auto“ gelaufen ist, jedenfalls öffnete sich plötzlich die Klappe und mein neues Herrchen stand vor mir, nahm das Ende der Leine in die Hand und machte mir klar, ihm zu folgen. Ich gehorchte, und er ging mit mir – nachdem er rund um’s „Auto“ lief und in jede Klappe kurz das Stöckchen reinsteckte – hinüber zum Haus. Die Tür ging auf und ein wohliger Duft drang zu mir herüber – hmmmm… Fleischknochen. Mein neues Herrchen machte die Leine von meinem Halsband ab und zog sich seine „Draußenpantoffeln“ aus. Ich flitzte dem Duft folgend in die Küche und sah vor mir in einer kleinen Ecke eine große Schüssel voll Fleisch und Knochen stehen, daneben eine Schüssel Wasser, worauf ich mich auch sofort stürzte und schmatzenden Blickes mein Herrchen hinter mir musterte, der mich anstrahlte und mich streichelte. So genoss ich mein erstes „Festmahl“ in meinem neuen Zuhause, wo es mir aufgrund der Umgebung und des guten Futters auch sofort gefiel – genau wie die langen Spaziergänge und die liebevolle Fürsorge von Herrchen; den ich übrigens ganz allein für mich hatte, denn ich mußte ihn nicht mit einem Frauchen teilen und wurde demzufolge auch nicht, zu meiner Freude, von diesem aus dem Zimmer gesperrt, wenn es Schlafenszeit wurde. Wenn Herrchen müde war, setzte er sich vor mich hin im Wohnzimmer und streichelte mich; nach einigen wohligen Knuddelminuten stand er dann meist auf und ging nach nebenan ins Schlafzimmer, nachdem er alle Lichter löschte, doch verschloss er die Tür nie – sie war immer offen, damit ich ihm morgens immer die Decke wegziehen konnte, damit er wach wurde.

Er schimpfte deswegen auch nie; im Gegenteil, er war immer guter Laune und schenkte mir mit seinem ersten Blick immer ein Lächeln und minutenlange Streicheleinheiten – ja… ich hatte ein gutes Herrchen bekommen, dachte ich mir dann jedes Mal.

Nun war ich ganze neun Monate alt und wohnte nun schon fast vier Monate hier in diesem Paradies. Morgens brachte ich Herrchen immer die Zeitung, die ich aus einem Spalt in der Tür zum Garten zog und sie ihm dann auf die Bettdecke legte – darüber freute er sich immer. Wenn er dann nach langweiligen, langen Tagen (die gab es auch, wenn er frühs wegging und mich alleine hier ließ) immer zur Tür hereinkam und mich lächelnd begrüßte, brachte ich ihm dann seine Pantoffeln und setzte mich so neben ihn, daß er mich schööööön streicheln und somit die ganzen Streicheleinheiten des verlorenen Tages aufholen konnte. Eines Tages – es war schon dunkel – setzte er sich, wie öfters, an seine komische Maschine und drückte auf dem langen, brettartigen Ding herum oder rückte so ein ulkiges, kleines, rundes Ding mit einer Schnur dran auf einem kleinen Tablett herum; dann konnte ich auf einer kleinen, viereckigen Scheibe mit einem Kasten ringsherum viele bunte Bilder sehn – Bilder von Bäumen, und Tieren, und Menschen, und „Autos“, und Wiesen und andere mehr. Die Bilder mit den anderen Hunden drauf interessierten mich am meisten, und auch Herrchen betrachtete sie am längsten. Wenn er dann genug geschaut hatte, drückte er auf einen kleinen Knopf, und die Maschine zeigte nun ein schwarzes Bild, worauf immer ein leises Summen zu hören war. Dann stand er auf, ging gewöhnlich ins Bad und ließ sich dann von diesem silbrigen Regendings begießen. Jedoch verschloß er diese Tür immer. Durch die getönte Glasscheibe in der Tür konnte ich ihn nur schemenhaft erkennen; er rieb sich mit einem stinkenden Zeugs ein und machte dabei komische, pfeifende Laute. Manchmal machte er auch solche komischen Laute, die anders waren – war er krank? Oder tat ihm was weh? Doch er kam dann immer noch fröhlicher wieder heraus und begrüßte meinen sorgenvollen Blick mit Streicheleinheiten. Dann jedoch war außer dem stinkenden Badezeugs-Duft noch ein anderer, außergewöhnlicher, mir aber irgendwie vertrauter Duft an ihm, den ich von meinem alten Frauchen und dem dazugehörigen Herrchen her kannte, wenn sie – nachdem sie mich immer aus ihrem Schlafzimmer aussperrten, wenn sie schlafen gingen – dann kurz über den alten Flur an mir vorbei ins Badezimmer huschten, um dann mit einem wieder anderen Duft wieder herauszukommen. Daher kannte ich auch diese „anderen“ Laute, die den Lauten von dem alten Herrchen im verschlossenem Schlafzimmer ähnelten. Doch das verstand ich eben nicht und sollte ich wohl auch nie verstehen lernen! Naja… ich werd‘ die Menschen wohl nie ganz verstehen…

Immer, wenn Herrchen auf seiner komischen Maschine die Hunde- und Tierbilder betrachtete, seufzte er leise und kraulte mich am Kopf. Doch heute war er anders – schon nach kurzer Zeit machte er aufgeregt die Maschine aus und sah mich im Halbdunkel des Zimmers so komisch an, so ernst – solch einen Blick mir gegenüber kannte ich sonst gar nicht von ihm. Er streichelte mich und ging nach nebenan ins Wohnzimmer, wo er mich zu sich rief. Ich gehorchte seinem Ruf und ließ mich schwanzwedelnd neben ihm nieder, worauf er mich weiter knuddelte. Ich reckte und streckte mich auf dem weichen Teppich aus in voller Länge und reckte ihm meinen Bauch zu, den er auch sofort streichelte und kraulte. Ich liebte diese Streicheleinheiten, vor allem, wenn Herrchen mal nur für mich Zeit hatte; doch irgendwas war heute an diesen Streicheleinheiten anders.

Er streichelte mich auch an solchen Stellen meines Körpers, an denen er mich noch nie gestreichelt hatte; nicht daß mir das nicht gefiel, aber sie waren ungewohnt und ließen immer wieder ein komisches Kribbeln durch meinen ganzen Körper zieh‘n. Dieses Kribbeln brachte mich durcheinander; und ich stubste seine Hand immer wieder behutsam beiseite und leckte sie ab. Herrchen folgte auch ab und zu diesem „Zeichen“ von mir, doch ließ er immer wieder (unbewusst?!) seine Hand ganz sachte über diese kitzligen Stellen wandern.

Immer wieder stubste ich sie dort weg, bis plötzlich etwas komisches mit mir passierte: Zwischen meinen Hinterbeinen wurde mit einem Mal immerzu mein Fell nass – auch nachdem ich es dort immer wieder während den Streicheleinheiten von Herrchen trocken zulecken versuchte, es gelang mir irgendwie nicht, denn immer wieder wurde das Fell nass. Ich stand auf, ging auf meinen Platz und beleckte diese Stelle dort unter dem Fell, die da immerzu nass wurde, ausgiebiger, doch nach längerem Belecken bemerkte ich wieder dieses komische Kribbeln durch meinen Körper zieh‘n – doch dieses Mal gefiel mir dieses Kribbeln, es war nicht mehr lästig. Wie ich da so diese Stelle leckend bearbeitete und mein Fell vergebens versuchte trocken zubekommen, bemerkte ich, wie mich Herrchen beobachtete. Ich bemerkte dabei auch, wie er nun auch sein „Fell“ auszog und sich neben mich setzte, um mich genauer dabei beobachten zu können, wie ich mein Fell dort unten so intensiv beleckte. Er kraulte mit seiner Hand meine Ohren und sagte einige beruhigende, liebevolle Laute zu mir, die ich jedoch nicht so recht deuten konnte. Jedenfalls bedankte ich mich bei ihm, indem ich ihn mit der Schnauze ins Gesicht stubste und ihn dort auch gleich mal ableckte – wo ich nun schon mal beim Lecken war. Dann beschloss ich missmutig, das Trockenlecken des Felles da unten aufzugeben und gab mich wieder seinen Streicheleinheiten hin. So in Gedanken träumend bemerkte ich wieder seine Hand zwischen meinen Hinterläufen; er strich ganz behutsam über die Stelle des Felles, die ich eben noch versuchte, trocken zulecken – nur gruben sich seine Finger nun sachte durch den Pelz hindurch und berührten dort eine wohl sehr empfindsame Stelle, denn es fing mit einem Male plötzlich so stark an, in meinem Körper zu kribbeln, dass ich fast erschrocken darüber war und mein Hinterteil wie von selbst anfing, sich gegen seine Finger zu krümmen. Diese Berührungen waren zwar schön, jedoch so ungewohnt, dass ich abermals aufsprang und gegen dieses Krümmen ankämpfte, denn es wollte absolut nicht aufhören. Es kribbelte und pochte dort zwischen meinen Hinterbeinen, dass ich mich hinsetzte und nun wie von selbst, wie unwillkürlich anfing, dort zu lecken. Doch das Kribbeln wurde immer stärker – mein Herz pochte wie wild, und das nicht nur in meiner Brust. Ich bemerkte mit einem Blick zu Herrchen, dass sich an ihm irgendwas verändert hatte. Dem auf den Grund gehen wollend ging ich zu ihm und beschnupperte ihn. Weil er immer wieder mit seiner Hand zwischen meine Beine strich, wollte ich nun aber auch mal wissen, was zwischen seinen Beinen „passierte“ – neugierig schnupperte ich auch dort und bemerkte, was sich an Herrchen verändert hatte. Ich schreckte ein wenig mit der Schnauze zurück, sah verdutzt drein und leckte vorsichtig an diesem „Ding“ dort, was so komisch aussah wie ein Stöckchen. Herrchen beobachtete mein Treiben und ließ es sich gefallen. Dieses „Ding“ schmeckte eigenartig, aber irgendwie gut; und ich schleckte genüsslich weiter daran und bemerkte nicht, wie es noch größer wurde. Dann hörte ich plötzlich diesen „verwirrenden“ Laut aus dem Mund meines Herrchens kommen und sah ihn erschrocken und erstaunt zugleich an.

Ich leckte ihm besorgt übers Gesicht, um mich bei ihm zu entschuldigen, doch er sah mich lächelnd an und kraulte mich mit ermutigenden Lauten. Daraufhin war ich beruhigt und ließ mir abermals seine Streicheleinheiten gefallen. Auch als er mit seiner Hand diesmal über die nicht trocken werden wollende Stelle zwischen meinen Hinterbeinen strich, erschrak ich nicht mehr, sondern gewöhnte mich allmählich an dieses wohlige Kribbeln. Seine Finger gruben sich nun wieder sanft durch mein Fell dort und verschwanden in einer kleinen Öffnung, wo ich bisher nicht wusste, dass sie existierte. Ich sah ihm verwundert zu, doch als mein Hinterteil sich abermals zu krümmen begann, blieb ich wie angewurzelt liegen und genoss dieses Kribbeln ein wenig. Dann nahm Herrchen seine Hand dort plötzlich weg, stand auf und rief mich einige Schritte neben mir zu sich. Ich gehorchte und kam zu ihm.

Als ich vor ihm stand, streichelte er mich über meinen ganzen Körper und ließ seine Hand währenddessen abermals zwischen meine Hinterbeine gleiten. Ich blieb ruhig stehen und genoss seine Knuddlerei. Nun fing schon bei der leisesten Berührung der Stelle dort unter meinem Fell sich mein Hinterteil an zu krümmen, und Herrchen strich mir beruhigende Laute sagend mit der einen Hand über den Kopf, wobei er mit der anderen Hand da hinten langsam anfing, rythmisch zu meinen Krümmungen über diese Stelle zu streichen, dann erst einen Finger; später zwei; behutsam dort hinein rutschen ließ und meine Krümmungen das Tempo des Rein- und Rausrutschens entschieden. Ich gab mich ganz meinen bisher unbekannten Bewegungen und Gefühlen dabei hin und vertraute meinem Herrchen dabei völlig – nein, er tat mir nicht weh damit, im Gegenteil, es war irgendwie schön und gefiel mir immer mehr.

Dann krabbelte Herrchen auf allen Vieren – wie ein Hund – hinter mich und stand nun auf Knien dort, wo seine Finger langsam zu meinen Bewegungen rein- und rausrutschten. Er zog vorsichtig, fast unmerklich, seine Finger heraus und tauschte sie gegen ein etwas größeres, dennoch sich gut anfühlendes „Etwas“ aus. Ich sah verwundert, jedoch abwartend hinter mich und mein Hinterteil krümmte sich nicht mehr so stark, als Herrchen dann mit diesem größeren „Ding“ dort langsam und behutsam, mich ständig beobachtend, hinein rutschte und ich mir ein gefühlvolles Hecheln und leises, erwartungsvolles Winseln nicht verkneifen konnte. Ich fühlte, wie mein Herrchen mit diesem „Ding“, was wohl unverkennbar eines seiner Körperteile sein musste, langsam immer tiefer in mich hinein rutschte – dort wurde es auch immer nasser, und ich wehrte mich nicht mehr dagegen.

Nein, nun war es schön. Ich genoss diese ungewöhnliche Art von Streicheleinheit so sehr, dass ich wie von Sinnen mich gegen Herrchens „Etwas“ krümmte und laut dazu hechelte. Auch Herrchen rutschte mit dem „Etwas“ nun rythmisch zu meinen Bewegungen dort in mich hinein und wieder heraus – und es schien ihm ebenfalls zu gefallen, denn nun konnte ich diese „anderen“ Laute auf einmal begreifen; sie bedeuteten Wohlwollen, denn diese Laute drangen nun stoßweise aus seinem Mund, passend zu unseren Bewegungen.

Dann, urplötzlich fühlte ich, wie das „Etwas“ von Herrchen anfing, zu pochen und irgendeine Flüssigkeit in mich hinein pumpte, und wie Herrchen dazu immer lauter diese Laute ausstieß. Auch in mir löste sich das unbekannte Kribbeln nun ab mit solch unerwartetem Zucken, dass auch ich heftig winseln musste und sich mein Hinterteil stark, wie im Krampf krümmte. Danach fühlte ich mein Herrchen auf meinem Rücken liegen, um sich mit seinen Armen auf dem Boden abstützend auszuruhen. Er zog vorsichtig das „Etwas“ aus mir heraus und krabbelte erschöpft vor mich hin. Sein Blick war erleichtert und dankbar, sodass ich auch ihm einen solchen Blick schenkte und ihn erst mal gehörig im Gesicht abschleckte, so dass er nach hinten umkippte und sich lachen mit seinen Händen an meinem Hals festhielt. Ich leckte ihm die Wangen und den Hals ab, befreite mich dann aus seinem Griff und setzte mich neben ihn, wo ich dann zum X-ten Mal versuchte, diese dumme Stelle am Fell zwischen meinen Hinterbeinen trocken zubekommen, was mir nun zu meiner Freude auch endlich gelang. Dann ging ich müde auf meinen Platz und sah Herrchen beobachtend hinterher, wie er das Licht im Wohnzimmer löschte und ins Bad ging. Von dort hörte ich das Wasser kurz rauschen, dann klappte die Badtür und der Lichtschalter klickte. Meine Ohren konnten gerade noch so das Bett leise knorksen hören, bevor mich nun endgültig die Müdigkeit mit einem schönen Traum überfiel und ich fest einschlief.

Am nächsten Morgen wachte ich auf – vom altbekannten Duft von frischem Fleisch geweckt, das Herrchen für gewöhnlich für mich zubereitete, bevor wir zu einem langen Spaziergang auf die Wiese aufbrachen. Doch das Fleisch bekam ich für gewöhnlich erst nach diesem Spaziergang, denn das ist besser für den Magen; das weiß doch jeder Hund. Ich lag noch einige Minuten schlaftrunken auf meinem Platz und starrte ins Zimmer, immer noch damit beschäftigt, den Traum der vergangenen Nacht wie auch die Geschehnisse des vergangenen Abends zu begreifen.

Ich weiß nur, dass es sehr schöne Streicheleinheiten waren, wenn auch anders als „Normale“ – diese Erfahrung hatte ich nun gemacht. Doch mein Herrchen war lieb zu mir gewesen – hatte das das alte Herrchen etwa auch mit Frauchen gemacht? War es das, was man mit verschlossenen Türen vor mir zu verheimlichen versuchte?! Naja, mein neues Herrchen, das ich sehr lieb gewonnen hatte, hatte mir auch diese „verbotene“ Welt gezeigt, die ich nun nur noch verarbeiten musste – aber sicher gelang es mir, auch das eines Tages zu lernen; denn „diese“ Streicheleinheiten gefielen mir so gut, dass mich Herrchen von nun an nicht mehr „dreimal bitten musste“, um dass ich verstand, was er „spielen“ wollte. Nein, ich ging schon von ganz allein auf ihn zu, wenn ich dieses Kribbeln nun auch schon von selbst verspürte und Herrchen schlug mir keine dieser „Bitten“ ab – mein ganzes Leben lang nicht.

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