Das seltsame Herz der Jana Loose – Teil 3: Wie Hund und Katze

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​Am liebsten wäre Jana aufgesprungen und nervös im Zimmer umher gelaufen. Vielleicht sah sich Sophie genau in diesem Augenblick die Fotos an, die Stephanie ihr geschickt hatte, während sie dazu verdammt war, untätig auf allen Vieren auf ihrem Bett zu hocken. Allerdings hätte das allein ihr auch nicht weitergeholfen. Tief durchatmend versuchte sie sich zu beruhigen. Erst jetzt bemerkte sie, dass die Muskeln in ihren Oberarmen und Schenkeln durch die ständige Anstrengung schmerzten. Als sie ihren Körper sinken ließ, um sich in eine bequemere Position zu bringen, stieß Timmys Knoten von innen gegen ihren Schließmuskel, der ihn in ihrem Rektum gefangen hielt. Zischend presste sie die Luft aus ihren Lungen.

Stephanie neben ihr machte ein besorgtes Gesicht. „Tut das nicht weh?“, fragte sie, den Blick auf den hechelnden Hund auf dem Rücken des Mädchens gerichtet.

Leicht schüttelte Jana den Kopf, so dass ihr glatt herabhängendes, brünettes Haar sich aufbauschte wie ein Vorhang im Wind. „Nur wenn er sich bewegt. Aber lenk nicht vom Thema ab. Was ist denn jetzt dein Plan?“

Stephanie sah kurz auf die Uhr. „Es ist ja schon spät, nach elf Uhr. Und vielleicht feiert sie mit ihren Eltern ja noch ihren gelungenen Auftritt. Es ist also möglich, dass sie die Bilder noch gar nicht gesehen hat…“
„Und das nennst du einen Plan?“
„Ich war ja noch nicht fertig. Also…, wenn sie die Bilder noch nicht gesehen hat, müssen wir ihr nur einen kleinen Besuch abstatten, ihr Handy suchen, die Bilder löschen und schon ist alles wieder in Ordnung. Als wäre die ganze Sache nie passiert!“

Jana blickte ihre Cousine skeptisch an. Der ›Plan‹ hatte ihrer Meinung nach viel zu viele Schwachpunkte. Was war denn, wenn sie die Fotos doch schon gesehen hatte? Oder die Nachricht zwar noch nicht geöffnet hatte, aber ihr Handy bei sich trug? Zu Stephanies Verteidigung musste sie allerdings zugeben, dass ihr auch nichts Besseres einfiel.

„Okay“, sagte sie, „mal angenommen, wir machen das so, was willst du Sophie denn sagen, warum wir sie jetzt noch stören?“
„Pf“, machte Stephanie, „es ist Halloween! Da sollte man mit so was schon rechnen! Aber für meinen Plan ist es sowieso besser, wenn sie von unserem Besuch gar nichts mitbekommt…“
„Du willst bei ihr einbrechen?!“, rief Jana erschrocken. „Das ist ja noch schlimmer!“
„Du musst es mal so sehen: Du stiehlst ja nichts. Du löscht nur ein paar Fotos, die sie gar nicht haben sollte, sondern nur durch ein klitzekleines Versehen bekommen hat…“
„Ein klitzekleines Versehen?! Du meinst wohl ein unglaublich dummes, absonderliches, verantwortungsloses, albernes…“
„Findest du nicht, du wirst jetzt ein bisschen pathetisch?“, unterbrach Stephanie Janas Ausführungen ihrer Sichtweise über das Ausmaß des Missgeschicks. „Hör zu, es tut mir wirklich unglaublich leid, okay? Ich weiß, ich kann das gar nicht wieder gutmachen, aber ich tue alles, um es zu versuchen. Versprochen. Aber dazu sollten wir uns jetzt auf die Ausarbeitung unseres Plans konzentrieren. Einverstanden?“

„Na schön“, seufzte Jana, obwohl sie sich überhaupt nicht für pathetisch hielt. Immerhin war dies eine verzwickte Situation, da war es doch kein Wunder, wenn man seinen Standpunkt auf besonders hingebungsvolle Weise deutlich machte. Sie musterte Stephanie aus den Augenwinkeln heraus. Eigentlich hätte sie ihr gar nicht zugetraut, dass sie dieses Wort kannte. Jana war ein bisschen beeindruckt. Einer der Gründe, warum sie Stephanie liebte, war, dass sie einen immer wieder überraschte, sei es nun durch einen ihrer impulsiven Einfälle, oder mit Fähigkeiten und Wissen, die man von ihr gar nicht erwartet hätte. „Fassen wir also zusammen: Dein Plan ist, bei Sophie einzubrechen und die Fotos zu löschen, bevor sie sie sieht, ja?“
„Könnte man so sagen.“
„Toller Plan.“
„Sarkasmus hilft uns jetzt auch nicht weiter. Überlege dir lieber, wie wir in ihr Haus kommen, ohne dass sie es merkt.“
„Hmm…“, überlegte Jana. „Wahrscheinlich wird sie ihr Handy in ihrem Zimmer haben… falls sie es nicht sowieso dabeihat. Und unter ihrem Fenster ist ein Rosenspalier…“
„Was für’n Ding?“
„Na, so ein Holzgitter, an dem Rosenranken an der Hausmauer hoch wachsen.“
„Was?! Haben ihre Eltern denn noch nie einen Film gesehen? Da wird doch regelmäßig über so was eingebrochen.“
„Die Sehgewohnheiten von Sophies Eltern stehen hier doch gar nicht zur Debatte. Außerdem, stell dir das nicht zu leicht vor. Das sind dicht wachsende Wildrosen, die sind voller Dornen.“
„Kein Problem. Deine Eltern haben doch sicher Handschuhe für die Gartenarbeit, oder?“
„Natürlich.“
„Siehst du. Da leihen wir uns welche von aus und sind beim Klettern vorsichtig. Dann geht das schon.“
„Und das Fenster? Wie willst du das aufkriegen?“
„Überlass das ruhig mir. Das schaff ich schon irgendwie.“

Das bezweifelte Jana allerdings. Wahrscheinlich stellte Stephanie sich vor, sie müsse nur eine Kreditkarte in den Spalt stecken und schon sprang das Fenster auf. Trotzdem nickte sie. Vielleicht gab es ja noch einen anderen Weg ins Haus. Sophies Eltern waren zwar so streng, dass sie ihr um diese Zeit bestimmt keinen Besuch mehr erlaubten, aber sie konnten ja trotzdem einfach klingeln, und während Stephanie sie unter irgendeinem Vorwand aus dem Haus lockte, könnte sie in Ruhe nach dem Handy suchen.

„Na gut“, sagte Jana, „wenn du auf alles eine Antwort hast, was willst du dann meinen Eltern sagen, wohin wir so spät noch gehen?“ Ihre eigenen Eltern waren weit weniger streng als Sophies, aber sie durfte trotzdem nicht mehr ohne weiteres nach draußen.

„Auf eine Halloween-Party?“

Jana machte ein erstauntes Gesicht. „Natürlich… das könnte funktionieren! Meine Eltern kennen Sophie gut genug, um zu glauben, dass sie eine Halloween-Party gibt. Und als sie uns beim Konzert getroffen hat, hat sie uns eingeladen.“
„Siehst du? Du musst nur mich fragen“, strahlte Stephanie. „Ich hab für alles eine Lösung!“

Jana würde nicht so weit gehen, das zu behaupten, war aber überrascht, wie gut die Einzelheiten des Plans zusammenpassten. „Sieht aus, als hättest du’s einigermaßen im Griff“, räumte sie ein.

„Sag ich doch. Dann müssen wir nur noch so schnell wie möglich los, damit wir auch wirklich ankommen, bevor Sophie die Bilder sieht. Ist Timmys… Knoten denn schon abgeschwollen?“
Jana schüttelte den Kopf. „Bisher nicht.“
„Ist die halbe Stunde nicht bald um?“

In der Aufregung ihres Unglücks hatte Jana jedes Zeitgefühl verloren, eine Diskussion darüber erschien ihr aber auch nicht sinnvoll. „Hunde haben doch keinen eingebauten Timer! Es dauert eben, solange es dauert.“
„Schon klar. Ich mein ja nur. Aber ist er nicht wenigstens ein bisschen kleiner geworden? Bekommst du ihn vielleicht so schon raus?“
„Hmm“, machte Jana und bewegte sich versuchsweise. Die Enge ihres Rektums fühlte sich nicht mehr so gedehnt an wie zuvor. „Ich glaube, es könnte klappen.“

Sie kniff die Augen zusammen und rückte ein Stück vor. Ein Laut der Erleichterung entrang sich ihr, als der Schwanz gefolgt von einem Schwall seines Spermas aus ihrem Anus glitt. Der Sturzbach Samens, der sie gemeinsam mit einem leisen Stöhnen verließ, ergoss sich unter Stephanies ungläubigem Blick platschend auf das Bett. Es sprudelte fast aus dem geöffnet wirkendem Loch zwischen Janas Hinterbacken hervor, bis der Strom letztendlich versiegte. Nur noch tröpfelnd rannen kleine Bahnen ihr Geschlecht und die Schenkel herab, bevor sie das Laken unter ihr noch weiter beschmutzten. Staunend betrachtete Stephanie die große Pfütze weißen Spermas, die sich zwischen Janas gespreizten Knien erstreckte. Sie konnte gar nicht fassen, wie viel der merkwürdigen Flüssigkeit den Hintern ihrer Cousine gefüllt hatte. Bei dem Gedanken, wie sich das wohl angefühlt hatte, seufzte sie entrückt.

Als Jana sich aus dem klebrig-nassen Fleck auf dem Bett erhob, zierte ein befreiter Ausdruck ihr Gesicht. Das erste, was sie tat, war, zu ihrer Anlage zu gehen, um sie abzuschalten. Dass dabei kleine Tropfen Hundesperma von ihrem Unterkörper auf den Teppich fielen, kümmerte sie kaum. Obwohl es eines ihrer Lieblingsstücke war, nervte es sie im Moment nur. Eines von Stephanie bevorzugten Liedern hätte wahrscheinlich viel besser zu ihrer derzeitigen Stimmung gepasst.

„Also los“, sagte Jana. Sie wollte keine Zeit verlieren. Jede Sekunde, die verstrich, wurde es wahrscheinlicher, dass Sophie die Bilder bereits gesehen hatte.

„Hm?“, machte Stephanie, den Blick noch immer auf das verschmierte Laken vor sich gerichtet. Dann verstand sie. „Oh, ja, wir sollten uns beeilen.“

Nickend trat Jana auf ihren Kleiderschrank zu. Wahllos entnahm sie ihm eine Hose und ein Oberteil, die sie anzog, ohne darauf zu achten, dass ihre Beine nach wie vor feucht vom Samen ihres Hundes waren. Als sie fertig war, ging sie zur Tür und öffnete sie voller Ungeduld.

„Los, komm!“, rief sie Stephanie zu.

„Bin schon da!“ Gemeinsam stiegen sie die Treppe hinab und betraten das Wohnzimmer, in dem Herr und Frau Loose zusammen auf der Couch saßen.

„Äh…“, begann Jana unsicher, „Mama, Papa, können Stephanie und ich noch mal kurz weg? Sophie hat uns auf ihre Halloween-Party eingeladen.“

Frau Loose sah erst die Uhr, dann ihre Tochter an. „Jetzt noch? Ich weiß nicht… Außerdem, trägt man auf Halloween-Partys nicht Kostüme?“

„Ähhh…“, machte Jana langgezogen, während ihre Gedanken rasten, um sich eine Ausrede einfallen zu lassen. Leider war sie darin nicht besonders gut. Das war eher Stephanies Spezialgebiet. So war sie es auch, die als erstes eine fand.

„Die wollten wir uns gerade anziehen“, sagte sie gelassen und mit einer Stimme, in der nichts als Glaubwürdigkeit lag. „Wir wollten euch nur erst fragen, ob das in Ordnung geht.“ Dieser Zusatz eignete sich immer besonders gut, um Eltern zu etwas zu überreden, wie Stephanie sehr gut wusste. Man musste sie nur glauben lassen, dass man sich vorher um ihre Entscheidung sorgte.

Jana sah sie überrascht an. „Wollten wir das?“, fragte sie flüsternd.

Stephanies Augen verengten sich, als sie sich ihrer Cousine zuwandte. „Ja“, knurrte sie ebenso leise zurück. Anscheinend musste sie Jana dringend einmal beibringen, wie man sich in solchen Situationen seinen Eltern gegenüber verhielt.

„Ihr habt schon Kostüme?“, fragte Frau Loose.
„Ähm, naja, wir haben uns selbst welche gemacht, weil die Einladung so kurzfristig war“, antwortete Stephanie.

Frau Loose sah ihren Mann an. „Was meinst du, Dennis?“
„Wenn es ihnen so wichtig ist…“
„Na gut. Ausnahmsweise, weil Stephie zu Besuch ist. Aber um eins seid ihr beide zurück.“
„Klar, sind wir. Kein Problem“, sagte Stephanie. Sie griff nach Janas Hand und zog sie hinter sich her aus dem Zimmer. Als sie die Tür erreichten, schaffte Jana es, sich noch einmal umzudrehen.

„Danke, Mama, Danke, Papa“, rief sie, bevor sie von Stephanie herausgezerrt wurde. Widerstandslos ließ sie sich die Treppe hinaufführen, bis sie am oberen Ende ankamen und somit außer Hörweite ihrer Eltern waren. Dort blieb sie stehen und sah ihre Cousine verwirrt an. „Warum hast du meinen Eltern gesagt, wir hätten Kostüme?“

In den dichten Schatten des Flurs drehte sich Stephanie nach Jana um, noch immer ihre Hand haltend. „Es ist viel wirksamer, Eltern durch so eingestreute Bemerkungen zu verstehen zu geben, wie wichtig dir etwas ist, als es ihnen direkt zu sagen. Wenn sie denken, wir hätten uns schon extra Gedanken um Kostüme gemacht, können sie doch schlecht noch nein sagen.“

Jana blieb fast der Mund offenstehen. Die Logik hinter diesem Psychogramm war bestechend, trotzdem blieb noch ein Problem. „Aber wir haben keine Kostüme!“
„Laß das mal meine Sorge sein. Ich kümmere mich darum.“
„Du willst uns jetzt so auf die Schnelle Kostüme improvisieren?“
„Ja. Muss ja nichts Großartigen sein. Deine Eltern sollen nur denken, wir hätten uns Mühe gegeben.“
„Okay, dann gehst du also als Punk, ja?“
„Sehr lustig. Ich wusste gar nicht, dass du so sarkastisch sein kannst.“
„Oh, entschuldige bitte, ich werde nur immer etwas nervös, wenn jemand Bilder von mir verschickt, auf denen ich es mit einem Hund treibe!“

Stephanie verschränkte die Arme. „Ich hab mich doch schon entschuldigt. Was willst du denn noch?“ Es tat ihr wirklich unendlich leid, was geschehen war, aber nun konnte man es auch nicht mehr ändern. Sie konnte schließlich nicht die Zeit zurückdrehen.

„Ich weiß es doch auch nicht“, sagte Jana in einem Ton, der sowohl gereizt als auch entschuldigend klang. „Ich wünschte einfach, das Ganze wäre nie passiert…“ Tränen traten ihr in die Augen und reflektierten das wenige Licht des Flurs schillernd.

Schlagartig löste sich Stephanies angespannte Haltung. Nur mit Mühe brachte sie den Schritt, der sie von ihrer Cousine trennte, hinter sich und nahm sie in die Arme. „Ach Jana…“, flüsterte sie, „ich weiß, aber das geht doch nicht.“ In diesem Moment hätte sie alles dafür gegeben, es rückgängig machen zu können, doch lag das außerhalb ihrer Macht. Ihr blieb nur die Möglichkeit, zu versuchen, ihren Fehler so gut wie möglich auszubügeln. „Ich kann dir nur versprechen, alles zu tun, um es wieder gutzumachen, aber dazu musst du mir vertrauen, okay?“ Sie entfernte sich weit genug von Jana, um zu sehen, wie sie stumm nickte. „Gut, dann komm jetzt endlich!“ Sie griff erneut nach Janas Hand und zog sie hinter sich her in deren Zimmer. „Ich hab auch schon genau die passenden Kostüme für uns im Kopf!“ Sie wandte sich dem Kleiderschrank zu. „Kann ich ein paar von deinen alten Klamotten haben?“

Jana stand verdutzt in der Mitte ihres Zimmers. „Natürlich…“, überwand sie nach einer Weile ihre Unfähigkeit zu reagieren, musste jedoch feststellen, dass Stephanie gar keine Antwort abgewartet hatte, sondern bereits in ihrem Schrank herumkramte. Es dauerte nicht lange, bis sie sich wieder erhob, ein paar Kleidungsstücke über den Arm gelegt. Jana versuchte mit einem schnellen Blick herauszufinden, worum genau es sich handelte, erkannte aber nur, dass sie alle schwarz, weiß oder braun waren.

Stephanie sah die Neugier in Janas Augen, lächelte aber nur geheimnisvoll. „Hast du eine Schere? Und Kleber?“, fragte sie, ohne eine Erklärung abzugeben. Jana nickte, ging zu ihrem Schreibtisch und öffnete eine Schublade, in der sie die gefragten Gegenstände aufbewahrte. Stephanie nahm sie entgegen und begutachtete sie kritisch. „Ein Klebestift? Hast du keinen flüssigen?“

Jana lächelte grimmig. „Hätte ich gewusst, dass du heute so intime Aufnahmen von mir an die falsche Person verschicken würdest, und dein Plan, wie wir sie wieder löschen können, Flüssigkleber benötigt, hätte ich selbstverständlich noch schnell welchen besorgt, bevor die Läden schließen, aber so…“
„Schon gut“, beeilte Stephanie sich zu sagen, „das wird’s auch tun.“ Anscheinend hatte Jana Recht. Nervosität führte bei ihr wohl unweigerlich zu Sarkasmus. Sie überlegte kurz. „Jetzt brauch ich nur noch eine Kleinigkeit…“ Bevor Jana fragen konnte, um was es sich handelte, war sie bereits aus der Tür und lief den Flur entlang. Verwirrt dreinblickend folgte sie Stephanie heraus, die unbekümmert summend die Treppe hinunterstieg. Am oberen Absatz stehenbleibend beobachtete sie, wie sie in der kleinen Kommode im Eingangsbereich etwas suchte. Als sie es scheinbar gefunden hatte, ging sie wieder hinauf in den ersten Stock und an Jana vorbei, die sie reglos fragend ansah, ins Bad.

„Warte hier auf mich. Ich bin gleich wieder da.“ Lächelnd schloss sie die Tür hinter sich und ließ ihre Cousine davor stehen. Jana brauchte einen Moment, bis sie ihre Verwunderung abgeschüttelt hatte.

„Was soll denn das jetzt?“, schimpfte sie die unschuldig stillstehende Tür an.
„Ich mache unsere Kostüme fertig“, erklang Stephanies Stimme aus dem Badezimmer.
„Und das musst du auf dem Klo machen?“
„Es soll eine Überraschung werden!“ Selbst gedämpft durch die geschlossene Tür konnte Jana das Grinsen in ihrer Stimme hören. Offensichtlich genoss sie es, sie in Unwissenheit warten zu lassen. Janas Laune hingegen war nicht so ausgelassen. Ihre Hose klebte vom Hundesperma feucht in ihrem Schritt, Sophie sah sich wahrscheinlich gerade Bilder an, die zeigten, wie es dazu kam, und sie musste hier untätig vor einer verschlossenen Badezimmertür stehen, hinter der ihre Cousine mit einem etwas speziellen Sinn für Humor Kostüme für sie bastelte. Aber vielleicht konnte sie Sophie die Sache ja erklären. Immerhin war sie ihre beste Freundin, vielleicht würde sie es sogar verstehen. Obwohl, da sie sich in dieser Angelegenheit kaum selbst verstand, war wohl selbst der Versuch sinnlos.

Es kam ihr wie eine halbe Ewigkeit vor, in der sie nichts tun konnte, als unruhig ihr Gewicht von einem Bein auf das andere zu verlagern, bis sich die Tür endlich öffnete. Als Stephanie heraustrat, trug sie einen Haarreif auf dem Kopf, an dem sie aus Stoff ausgeschnittene Katzenohren befestigt hatte. Mit einem Kajalstift hatte sie sich Schnurrhaare in Gesicht gezeichnet und die Augen umrandet, um sie schmaler aussehen zu lassen.

Mit weit aufgerissenen Augen starrte Jana sie an. Einerseits, weil sie überrascht war, wie gut das Kostüm in Anbetracht der begrenzten Mittel geworden war, aber vor allem weil ihr nicht die Anspielung auf ihre derzeitige Lage entging. „Du hältst dich für unglaublich witzig, oder?“

Stephanie spielte mit dem Schwanz, den sie aus einem zusammengerollten Stück Stoff geformt und hinten in ihre Hose gestopft hatte. „Also… ein bisschen schon“, gab sie zu.

Jana seufzte. „Na schön. Und was hast du dir für mich überlegt?“

Grinsend hob Stephanie Timmys Halsband, das sie zuvor am Fuß der Treppe eingesammelt hatte. Wortlos sah Jana erst das Halsband eindringlich an, dann ihre Cousine. „Damit machst du das Chaos perfekt“, meinte sie schließlich.
„Danke.“
„Das war kein Kompliment!“
„Ich weiß, aber ich seh die Dinge lieber von der positiven Seite. Und jetzt komm, wir müssen dich noch fertig machen!“ Unvermittelt griff sie Janas Handgelenk und zog sie mit sich ins Badezimmer. Sie brauchte nicht lang, um sie nach ihren Vorstellungen zu verkleiden. Als sie beide das Bad verließen, hatte Jana Schlappohren am Kopf, die aus einem flauschigen braunen Pullover gefertigt waren. Aus ihm bestand auch der kurze Stummelschwanz, der hinten aus ihrer Hose baumelte. Eigentlich war es einer ihrer Lieblingspullover gewesen, und sie war alles andere als froh, dass er jetzt nur noch Teil eines Hundekostüms und ansonsten ein paar Fetzen Stoff war, aber sofern es ihr half, diese Bilder aus der Welt zu schaffen, war ihr auch das recht. Während sie vor der Tür standen und Stephanie zufrieden ihr Werk betrachtete, zerrte Jana an dem Halsband herum, das ein wenig auf ihrer Haut kratzte.

„Meinst du nicht, dass die Leute uns auslachen werden, wenn wir so vor die Tür gehen?“
„Es ist Halloween! Es werden doch wohl ein paar Leute tatsächlich zu Kostümpartys unterwegs sein, oder?“
„Na hoffentlich. Also gut, dann lass uns endlich los.“ Gemeinsam gingen sie die Treppe hinab und ins Wohnzimmer. „Ähm, okay“, sagte Jana, „wir gehen dann mal los, ja?“

Als ihre Eltern sich umdrehten, begann Frau Loose zu strahlen. „Oh, ihr seht ja süß aus!“, rief sie entzückt. „Wartet, davon muss ich unbedingt ein Foto machen!“
„Bitte nicht“, winkte Jana ab. „Von Fotos habe ich erst Mal die Nase voll.“

Frau Loose verstand nicht genau, was ihre Tochter meinte, respektierte aber ihren Wunsch. „Na gut, wenn du nicht möchtest.“ Sie fand es mehr als schade, dass sie kein Foto machen konnte. Die beiden hatten sich mit ihren selbstgemachten Kostümen offensichtlich viel Mühe gegeben und sahen in ihnen einfach nur bezaubernd aus. „Soll ich euch schnell hinfahren?“
„Äh, nein, lieber nicht“, sagte Jana. So schnell sie auch zu Sophie wollte, das hätte nur noch mehr Probleme geschaffen. Wahrscheinlich war ihr Haus zu wenig beleuchtet und zu leise, als dass man annehmen würde, dass eine Party darin stattfand. „Aber… vielleicht kann Stephanie sich dein Fahrrad ausleihen? Dann könnten wir schnell hin radeln.“
„Natürlich, wenn ihr wollt. Du weißt ja, wo es steht.“
Jana nickte. „Danke, Mama. Wir sehen uns dann um eins, okay?“
„Genau, und nicht zu spät kommen“, erinnerte Herr Loose.
„Nein, Papa, wir denken dran.“
„Dann viel Spaß.“
„Danke. Tschüss, Papa, Tschüss, Mama!“ Jana beeilte sich das Wohnzimmer zu verlassen, bevor ihre Eltern es sich noch anders überlegten und die vorübergehende Lockerung der Ausgangssperre aufhoben. Stephanie folgte ihr auf den Flur hinaus, wo sie sich eilig ihre Schuhe anzogen. Während Stephanie sich ihre Schnürsenkel band, fiel ihr Blick auf ihren Rucksack, der immer noch dort stand, wo sie ihn wenige Stunden zuvor abgestellt hatte. Sie überlegte, ob sie sich eine Jacke anziehen sollte, bis ihr einfiel, dass er zwar jede Menge Unterwäsche und Shirts enthielt, aber nichts zum Überziehen. Als sie fertig waren, trat Jana durch die Verbindungstür, die zur Garage führte, Stephanie folgte ihr schnell.

Die Garage war so klein, dass es schwer genug gewesen wäre, ein Auto darin unterzubringen, wenn sie leer war, doch im jetzigen Zustand war es unmöglich. Die große Werkbank von Janas Vater nahm bereits einen nicht geringen Teil des verfügbaren Platzes ein, der Rest war gefüllt mit Umzugskartons voller ausgelagerter Klamotten, unbenötigtem Kleinkram und Weihnachtsdekoration. Die Fahrräder der Familie standen in der entgegengesetzten Ecke der als Stauraum missbrauchten Garage. Tapfer zwängten sich die beiden Mädchen zwischen den übereinandergestapelten Kisten hindurch und an den verschiedenen Dingen vorbei, die Janas Vater im Laufe der Jahre hatte reparieren wollen, aber entweder nicht dazu kam, oder an dem Versuch scheiterte. Jeden Augenblick erwartete Stephanie, dass einer der Türme umstürzen und sie unter sich begraben würde, doch erreichten sie ihr Ziel ohne derartigen Zwischenfall.

Jana klappte den Ständer ihres Rads ein, dann deutete sie auf das neben ihrem. „Das ist Mamas Fahrrad.“

Misstrauisch musterte Stephanie den rostigen Metallhaufen. Jana registrierte den Blick ihrer Cousine, sagte aber nichts weiter. Schon ihr eigenes Rad war nicht das allerneueste und quietschte etwas, weil es so selten benutzt wurde, aber im Vergleich zu dem ihrer Mutter war es geradezu ein technisches Wunderwerk. Stephanie stupste es an, um zu sehen, ob die bloße Berührung es in sich zusammenstürzen ließ, oder ob die Chance bestand, dass es ihr Gewicht tragen würde.

„Meinst du, es fährt noch?“, fragte sie zweifelnd, obwohl das Fahrrad ihren Stoß schadlos überstanden hatte, abgesehen davon, dass eine beträchtliche Menge Staub von ihm herunter gerieselt war.

„Bestimmt“, meinte Jana sicherer als sie war, während sie die Tür, die in das hochrollbare Tor eingelassen war, öffnete. „Seit meine Mutter das letzte Mal damit gefahren ist, hat es niemand mehr angerührt.“ Sich hinter ihrem Rad durch die enge Tür zwängend trat sie hinaus auf die Einfahrt.

Stephanie tat dasselbe, allerdings wirkte es bei ihr um einiges eleganter. „Muss schwer gewesen sein, den ganzen Dinosauriern auszuweichen.“

„Du solltest weniger Witze machen und dich lieber ein bisschen beeilen. Sophie darf diese Fotos nicht sehen!“, sagte Jana und stieg auf ihr Rad. Ohne sich umzudrehen fuhr sie los, vorgebend, es sei ihr egal, ob Stephanie ihr folgte, horchte in Wirklichkeit aber genau darauf, was sie tat.

„Hey ho, let’s go!“, rief Stephanie, probierte ihr Glück und schwang sich auf das Fahrrad von Janas Mutter. Es gab ein paar beunruhigende ächzende Laute von sich, fuhr aber immerhin, auch wenn sie deutlich kräftiger in die Pedale treten musste, als bei ihrem eigenen. Jana strampelte so schnell sie konnte, doch obwohl sie das bessere Fahrrad und die besseren Gründe hatte, so bald wie möglich bei Sophie anzukommen, überholte Stephanie sie innerhalb kürzester Zeit.

„Na komm schon, ich dachte, du wolltest los!“, rief sie, während sie vorüberzog.
„Ich bin ja schon unterwegs“, keuchte Jana zurück. Es blieb ihr nichts anderes übrig, als den blonden Pferdeschwanz ihrer Cousine zu betrachten, der im Wind hinter ihr flatterte, als sie sich anstrengte, sie einzuholen. Bald jedoch musste sie einsehen, dass es hoffnungslos war. Obwohl Stephanie keinen Sport ausübte, war sie doch ausgesprochen athletisch. Jana dagegen war in ihrer Klasse die Schlechteste im Sportunterricht, was ihr immer wieder peinlich war. Sie tat ihr bestes, trotzdem landete der Ball beim Weitwerfen nur knapp vor ihren Füßen.

Erst als sich eine Kreuzung näherte, wurde Stephanie langsamer. „Welche Richtung jetzt?“, fragte sie mit einem Blick über die Schulter, ohne im Mindesten aus der Puste zu sein.

„Links…“, brachte Jana hervor und glaubte, dabei fast zu hecheln wie Timmy, wenn sie vom Auslaufen zurückkamen. Die Straße, in die sie jetzt einbogen, war eine wunderschöne Allee voller Häuser, die größer, älter und vornehmer aussahen als das kleine Reihenhäuschen, das sie selbst mit ihren Eltern bewohnte. Stephanie hatte ihr Tempo gedrosselt, so dass sie nun nebeneinander durch das von den Bäumen segelnde Laub fuhren. Laut atmend blickte Jana in den dunklen wolkenverhangenen Himmel hinauf. Der Abend war nicht gerade stürmisch, aber doch so windig, dass die rötlich verfärbten Blätter in größerer Menge auf sie herabfielen und sich immer wieder in ihren Haaren oder der Kleidung verfingen. Ohne darauf zu achten, zupfte sie sich eines der Blätter aus den Strähnen, während sie sich wieder auf die Straße konzentrierte. Sie waren fast da, nur ein kleines Stück die Allee hinab erkannte sie bereits Sophies Zuhause.

Die Bremse quietschte unangenehm hoch, als Jana schließlich hielt. „Hier ist es“, sagte sie atemlos, den Blick zur Seite auf Sophies Haus gerichtet, das halb hinter den Bäumen verborgen lag.

Krächzend machte Stephanie die Störgeräusche eines Funkgeräts nach. „Alpha eins an Basis: Der Adler ist gelandet“, sagte sie dann tonlos.

Jana wandte sich vom in den Schatten liegenden Haus ab und blitzte ihre Cousine scharf an. „Wie bitte?“
Entschuldigend zuckte Stephanie mit den Schultern. „Ich wollte die ganze Sache nur etwas spannender machen.“
„Wie schön, dass die Situation, in die du mich gebracht hast, dir nicht die Laune verdorben hat!“
„Hey, ich versuche bloß, uns nicht in Depressionen zu stürzen, okay?“
„Na schön, na schön…“ Jana atmete tief aus, mehr um sich selbst zu beruhigen als einen Seufzer von sich zu geben. „Und was sollen wir jetzt machen? Sollen wir nicht doch erst mal klingeln?“
„Wenn du Sophies Eltern erklären möchtest, wieso wir hier sind, kannst du das gerne machen.“ Ein Blick in Janas erschrockenes Gesicht reichte, um Stephanie davon zu überzeugen, weiter nach ihrem Plan zu handeln. „Also, wo ist ihr Fenster?“, fragte sie und konnte sich ein kleines triumphierendes Lächeln nicht verkneifen.

„Auf der anderen Seite. Es gibt hier einen kleinen Pfad, der zur Rückseite der Gebäude führt.“ Jana deutete auf einen Flecken in der Dunkelheit hinter den Straßenlaternen.
„Gut, dann lass uns da hingehen.“ Stephanie stieg vom Rad und schob es gefolgt von Jana auf den Gehweg, wo sie sie einfach unangeschlossen stehenließen. Nachdem sie die Bäume, die den Straßenrand säumten, passiert hatten, konnte sie auch Sophies Haus deutlicher sehen. Zwar lag der Mond hinter den fransigen Wolken verborgen, doch drang sein Glühen zwischen ihnen hervor und erhellte ein weißes Haus mit einer der größten Eingangstüren, die Stephanie je außerhalb von öffentlichen Einrichtungen gesehen hatte. Gekrönt wurde es von einem einzelnen runden Zimmer, dessen Wände vollkommen aus Glas zu bestehen schienen. Sie wusste nicht genau, was eine Villa von einem normalen Haus unterschied, war sich aber ziemlich sicher, jetzt eine vor sich zu haben.

An dem schulterhohen Zaun vorbei, der den offenbar sorgfältig gepflegten Garten umrandete, gingen sie den Bordstein entlang, bis sie den schmalen Weg erreichten, der zum größten Teil im Dunkeln lag. Die verwinkelten Zweige der Bäume bildeten ein dichtes Dach über ihm, das die sowieso schon schwachen Strahlen des Mondes nicht durchdrangen. Erst an der Kreuzung, die auf den Weg hinter den Häusern entlang führte, leuchtete eine einsame Straßenlaterne. Der Pfad war so unheimlich, dass Jana sich unwillkürlich eng an ihre Freundin kuschelte, als sie ihm folgten. Stephanie hätte es zwar niemals zugegeben, aber selbst sie überkam ein mulmiges Gefühl, während sie auf das schwache Licht der Laterne zusteuerten.

Stephanies Arm umschlingend murmelte Jana leise etwas vor sich hin: „Nächtliche Ruhestörung, Hausfriedensbruch, unbefugtes Eindringen…“

Es dauerte einen Augenblick, bis Stephanie Janas undeutliches Geflüster verstanden hatte, doch selbst dann erschloss sich ihr der Sinn darin nicht. „Was machst du da?“
„Ich lege eine Liste mit den Straftaten an, die wir heute Nacht begehen.“

Stephanie schaute sich nervös um. „Kannst du das nicht leiser machen? Deinetwegen werden wir noch entdeckt!“ Beide zuckten zusammen, als ein Schatten aus dem Gebüsch am Wegesrand schoss und flatternd in der Dunkelheit verschwand. Jana konnte sogar ein erschrockenes Keuchen nicht unterdrücken. „Pst“, beruhigte Stephanie sie, „das war doch bloß ein Rabe.“

Dem Schatten hinterhersehend schüttelte Jana den Kopf. „Eine Krähe. Raben sind größer.“
„Wie auch immer“, meinte Stephanie, während sie schnell weiterging, um endlich unter dem Schein der Laterne anzukommen. Ihr Herz schlug jetzt sowieso so schnell, dass sie sich nicht vorstellen konnte, stillzustehen. Obwohl sie versuchte, sich nichts anmerken zu lassen, klang ihr vernehmbares Ausatmen erleichtert, als sie schließlich im Licht standen. „Welches ist Sophies Fenster?“, fragte sie und wirkte dabei erstaunlich fröhlich, wenn man bedachte, dass sie gerade im Begriff war, einzubrechen.

Jana sah an der Fassade von Sophies Haus hinauf, die kaum weniger beeindruckend war als die Vorderseite. „Das Offene im ersten Stock.“

Stephanie folgte Janas Blick und lächelte als hätte sie gerade erfahren, dass für den Rest des Jahres der Unterricht ausfiel und sie deshalb im Zimmer ihrer Cousine einziehen konnte. Das war ja einfacher als gedacht. Ihr Fenster war nicht nur offen sondern auch noch dunkel, dafür drang zwischen den Vorhängen der breiten Terrassentüren gedämpftes Licht hervor, hinter denen sich offenbar das Wohnzimmer befand. Für Stephanie bedeutete das, dass Sophie noch wach und bei ihren Eltern war. Es fehlte nur noch eine Leuchttafel mit der Aufschrift ›Bitte hier einbrechen‹. Unter dem Fenster war auch das Gitter aus weißen Latten angebracht, von dem Jana erzählt hatte. Zwar wurde es wirklich von dichten Rosensträngen überwuchert, aber das war wohl das geringste Problem. Dafür hatten sie ja die Arbeitshandschuhe mitgeno…

„Ähm Jana, hast du eigentlich daran gedacht, die Handschuhe mitzunehmen?“
„Ähhh…“, machte Jana gedehnt. „Nicht so richtig.“
„Hab ich mir gedacht.“ Stephanie trat an den Holzzaun, der ihr bis zum Hals reichte, und schaute darüber hinweg. Abgesehen vom hellen Rechteck, das der durch die Terrassentür fallende Schimmer auf den Rasen warf, lag der Garten in Dunkelheit. Links von ihr erhob sich ein Baum, von dem vermutlich die kleinen Laubhaufen stammten, die hier und dort schwarze Flecken auf dem Gras bildeten. Ansonsten schien der Garten leer zu sein. „Na gut, macht nichts. Ich kann bestimmt auch so da hochklettern, klappt im Fernsehen ja auch immer.“ Stephanie spannte die Arme an und zog sich mit einer flüssigen Bewegung auf den Zaun. Auf ihm sitzend drehte sie sich noch einmal um. „Warte hier auf mich, bin gleich wieder da!“ Sie schüttelte den Kopf. „Die betteln ja förmlich darum, ausgeraubt zu werden.“

Jana hob eine Hand, um sie zurückzuhalten. „Warte mal, Stephie, so einfach ist das ni…“, begann sie, wurde aber von Stephanie unterbrochen.

„Keine Sorge, das ist als würde man einem Kind den Lolli klauen!“, lächelte sie zuversichtlich und sprang auch schon in den Garten hinab. Im nächsten Moment hörte Jana von der anderen Seite ein kurzes Knurren, gefolgt von dumpfem Bellen, dann stand Stephanie plötzlich wieder auf ihrer Seite des Zauns, sich leichenblass mit dem Rücken an ihn pressend. Ihre Brust hob und senkte sich sichtbar in schnellen, flachen Atemzügen.

„Was… was war denn das?!“, keuchte sie.

Jana nahm ihre Brille ab und wischte sich über die Augen. Stephanie musste so schnell zurück über den Zaun geklettert sein, dass sie die Bewegung gar nicht wahrgenommen hatte. „Das war Rocky, Sophies Hund“, beantwortete sie die Frage, während sie sich ihre Brille wieder aufsetzte.

„Das ist doch kein Hund, das ist ein Monster!“
„Ich hab ja versucht, dir zu sagen, dass es nicht so einfach ist, wie es aussieht.“
„Ja, in der Sekunde, in der ich runtergesprungen bin! Das hättest du mir auch ruhig mal früher sagen können! „Du, Stephie“, ahmte sie Janas ruhigen Tonfall mehr schlecht als recht nach, „da wohnt übrigens ein Monster in Sophies Garten!“
„Entschuldigung“, sagte Jana kleinlaut, „ich hab nicht dran gedacht.“ Das lag sicher an Stephanies mitreißender Art, überlegte sie. Bei ihr klang der ganze Plan so einleuchtend und einfach, dass sie für einen Moment selbst geglaubt hatte, er würde funktionieren. Dabei hatte sie sogar völlig vergessen, dass Sophies Eltern nicht erlaubten, dass ihr Hund im Haus schlief.
„Nicht dran gedacht!“, wiederholte Stephanie, beinahe hysterisch kichernd. „Und was sollen wir jetzt deiner Meinung nach machen?“
„Wir müssen ihn eben irgendwie ablenken.“
„Aha. Ablenken, is’ ja ganz klar. Du hast also zufällig ein Steak in der Tasche, oder wie?“

Verlegen strich Jana sich das Haar aus dem Gesicht, doch leuchteten ihre Augen, als sie aufsah. „Nein, aber ich glaube, ich weiß eine Möglichkeit, die ihn ganz sicher ablenken wird…“
„Du willst dich von diesem riesigen Vieh ficken lassen?!“
„Ich? Nein.“ Nicht ohne Befriedigung beobachtete Jana, wie Stephanies Gesichtszüge entgleisten. „Schon gut“, fuhr sie fort, nachdem sie den Ausdruck ihrer Cousine eine ihr angemessen erscheinende Zeit genossen hatte. „Ich kenne Rocky. Vertrau mir, er ist eigentlich total lieb.“

Langsam drehte Stephanie sich um und blickte vorsichtig über den Zaun hinweg, indem sie sich so duckte, dass nur die obere Hälfte ihres Kopfes über ihn hinausragte. So geschützt betrachtete sie den Hund eingehender, der vollkommen ungerührt zurückschaute. Sie kannte sich nicht besonders gut mit Hunderassen aus, vermutete aber, dass es sich um einen Labrador handelte. Jana schien Recht zu haben. Trotz des glänzend schwarzen Fells wirkte er mit den herabhängenden Ohren und den neugierigen Augen wie ein Hund, den man sofort streicheln wollte. Allerdings hätte seine beeindruckende Größe sie wahrscheinlich sofort wieder von diesem Gedanken abgebracht, wenn er ihr in diesem Augenblick gekommen wäre.

„Na gut“, räumte sie ein, „bestimmt ist er ganz lieb — solange man nicht gerade als Fremder mitten in der Nacht über den Zaun klettert.“ Unwillkürlich glitt ihr Blick an dem Hund herab zwischen seine Beine, wo sein Geschlecht zu sehen war, das im Moment jedoch in seiner schützenden Hülle verborgen lag. „Und überhaupt, kann man davon nicht schwanger werden?“

Jana seufzt leise. „Du hast keinen Plan von Genetik, oder?“
„Doch, doch, sicher. XY-Chromosome und so. Alles klar. Ich mein ja nur…“

Aufgrund der Wortwahl hatte Jana ihre Zweifel an Stephanies Verständnis, sprach sie aber nicht aus. „Ich kann dich beruhigen, das ist wirklich keinesfalls möglich.“
„Gut… gut… Dann schleichst du dich also zu diesem Spalier, während ich Rocky äh… ablenke, ja?“
Langsam strich Jana sich über den Arm. „Ähm, naja… eigentlich hatte ich gedacht, ich warte, bis sein Knoten in dir feststeckt. Dann kann ich ganz sicher sein, dass er mich die nächsten Minuten nicht erreichen kann, weißt du?“

Stephanie schluckte schwer. „Ach ja, das auch noch. Und wie genau hast du dir das vorgestellt?“

Jana sah auf, so dass sich das Licht des Mondes in ihrer Brille spiegelte, der inzwischen hinter den Wolken hervorgekommen sein musste. „Also, erst mal ziehst du dich aus, ich locke Rocky in eine Ecke des Gartens, während du über den Zaun in die andere Ecke kletterst. Wenn er dich dann nackt da knien sieht, wird er dich ja wohl mit Sicherheit bespringen wollen.“
„Ah ja. Das muss ja klappen.“

Jana lächelte schief. „Also bei mir würde es ganz sicher klappen.“

Die aufgemalten Schnurrhaare in Stephanies Gesicht kräuselten sich, als sie zurück grinste. „Danke.“ Sie stockte und sah Jana tief in die Augen. „Okay, ich weiß, dass ich es dir schuldig bin. Also… versuchen wir’s.“ Obwohl ihre Worte selbstsicher klangen, waren ihre Bewegungen zögerlich, als sie sich wieder auf den Zaun schwang. Sorgfältig darauf achtend, dass ihre Beine nicht in Rockys Reichweite gerieten, saß sie auf dem Holz und blickte über die Schulter zurück zu Jana. „Hast du noch irgendwelche Tipps für mich?“

Jana überlegte einen Moment. „Genieße es“, grinste sie dann. Unter Stephanies schiefem Blick, die nicht wusste, was sie von diesem Tipp halten sollte, ging sie zur anderen Ecke des Gartens. Dort hockte sie sich hin und streckte ihre Hand durch eine der Lücken zwischen den Latten des Zauns. „Hey, Rocky“, rief sie ihn betont fröhlich zu sich herüber, jedoch so leise, dass niemand außer dem Hund auf sie aufmerksam würde.

Nur widerwillig löste Rocky seinen Blick von der über ihm sitzenden potentiellen Einbrecherin und sah zu Jana herüber. Trotz seiner Aufgeregtheit wedelte er leicht mit dem Schwanz. Er erkannte die Stimme, die ihn rief, und der Drang, ihr zu gehorchen, wurde schließlich stärker als der, die Stiefel eines Mädchens zu beobachten, das im Moment peinlich darauf bedacht war, nicht die Grenze seines Heims zu überschreiten. Trotzdem ließ er sie kaum aus den Augen, während er gehörig auf Jana zu trappelte. Bei ihr angekommen leckte er ihr ausgiebig über die Hand, schielte aber ab und zu immer noch zu Stephanie hinüber.

Jana kicherte unterdrückt, als Rockys Zunge sie zwischen den Fingern kitzelte. Sie konnte nicht verhindern, dass in ihrem Hirn Erinnerungen an den gestrigen Abend aufblitzten, als sie die Zunge ihres eigenen Hundes zum ersten Mal zwischen den Beinen gespürt hatte. Mit diesem Gedanken breitete sich das Kitzeln in ihrem gesamten Körper aus und ein Schaudern durchfuhr sie, als es dessen Mitte erreichte. Errötend entzog sie ihm schnell die Hand und streichelte ihn stattdessen liebevoll. Sie mochte Rocky und bedauerte ihn, weil er nicht bei Sophie im Haus schlafen durfte. Einen Moment stellte sie sich vor, dass aus irgendwelchen unvorstellbaren Gründen Sophie das erleben würde, was ihr widerfahren war, verwarf diesen Gedanken aber genauso schnell wieder wie er gekommen war. Sophie war viel zu vernünftig und einfach nur anbetungswürdig, als dass sie sich je zu so einer Tat herablassen konnte, wie sie es getan hatte. Seufzend tätschelte sie weiterhin Rocky, während sie ihm beruhigende Worte zuflüsterte.

„Okay, spring in den Garten“, erhob sie zwischendurch die Stimme, ohne den Blick von Rocky zu wenden, als hätte sie ihm nur gesagt, was für ein braver Hund er war.
Stephanie stutzte. „Äh… ich jetzt?“
„Natürlich du“, sagte Jana, ihre Stimme immer noch das scheinbar an Rocky gerichtete zutrauliche Gerede. „Oder siehst du hier sonst noch jemanden, der gerade einbrechen will?“

So leise wie möglich stieg Stephanie in den für ihren Geschmack viel zu gut einsehbaren Garten herab. Zuerst vergewisserte sie sich, dass Rocky nichts bemerkt hatte, bevor sie weiter über den Rasen ging. In dessen Mitte, nicht weit entfernt von dem aufragenden Baum, blieb sie stehen und sah unschlüssig zu Jana herüber.

„Du musst dich schon ausziehen, sonst wird das nichts“, sagte diese, Rocky hinter den Ohren kraulend. „Sonst ist sie viel entschlussfreudiger, ob du’s glaubst oder nicht“, flüsterte sie ihm zu. In ihrem Wissen, was nun geschehen sollte, konnte sie nicht anders als das Gehänge des Tiers anzustarren. Unscheinbar wie sie es gewohnt war aus Tagen, bevor sie sich von Timmy hatte bespringen lassen, baumelte es zwischen seinen Hinterbeinen. Erst jetzt fiel ihr auf, dass sie noch nie gesehen hatte, wie sich ein Penis aufrichtete. Bei beiden Gelegenheiten, die sie bisher in ihrem Leben gehabt hatte, war der Schwanz schon steif gewesen, bevor er in ihr Blickfeld kam.

Sie wusste selbst nicht, wieso, aber in diesem Moment wollte sie diese Erfahrung unbedingt nachholen. Wie von selbst streckte sie ihre Hand weiter durch die Bretter des Zauns hindurch und legte sie auf Rockys noch verborgen liegenden Penis. Dort ruhte sie erst einmal, während Jana überlegte, was es nun zu tun galt. Ihr eingeschränktes Wissen über die männliche Anatomie schloss zwar durchaus ein, dass Jungs masturbierten, indem sie die Vorhaut über die Eichel bewegten — das hatte sie im Sexualkundeunterricht mitbekommen — doch war sie sich nicht sicher, ob ihr das hier weiterhalf. Immerhin war seine Eichel gar nicht zu sehen und war diese merkwürdige behaarte Falte etwa seine Vorhaut?

Jana glaubte nicht, dachte aber, dass es wohl ähnlich genug war, um es wenigstens zu versuchen. Unbeholfen schlossen sich ihre Finger von unten um das zerbrechlich wirkende Gebilde und bewegten sich vor und zurück. Dass Rocky nur den Kopf schräg legte und sie mit einem Ausdruck bedachte, den man nur als Verwirrung deuten konnte, verunsicherte Jana, ob ihr Entschluss richtig gewesen war. Umso erleichterter war sie, als ihre Behandlung Wirkung zeigte. Langsamer als sie sich vorgestellt hatte schob sich die leuchtend rote Spitze des Schwanzes aus ihrer Hülle. Da sie sich so unglaublich weich angefühlt hatte, war Janas Streicheln zunächst sehr behutsam gewesen, doch nun befeuert durch diese erfolgreiche Lösung der Frage, wie man einen Hund erregte, erhöhte sie Tempo und Druck ihrer auf und ab gleitenden Hand. Immer mehr des feucht glitzernden Schwanzes wuchs hervor und schwoll zu einer Länge und Breite an, die nicht recht zu der zierlichen Hautfalte passen wollte, aus der er stammte. Bald schon ging Jana dazu über, den klebrigen Schaft selbst zu streicheln als weiterhin seine Hülle an ihm entlang zu bewegen, da sie kaum noch einen Teil von ihm zu bedecken schien. Strahlend hingen ihre Augen förmlich am Geschlecht des Hundes und folgten begierig den ersten Tropfen Präejakulats, die zäh aus ihm hervortraten und ihre Finger benetzten.

Stephanie bekam nichts davon mit. Den Anweisungen ihrer Cousine folgend hatte sie ihre Hose geöffnet, sich aber auch nicht weiter entkleidet, sondern starrte stattdessen auf den Rasen herab. Falls etwas schieflief und sie schnell abhauen mussten, wollte sie das möglichst nicht nackt tun müssen. Sie entschied, dass es besser wäre, nur die Hose herabzuziehen, um so in aller Eile fluchtbereit zu sein. Langsam kniete sie sich in das sorgfältig gestutzte Gras. Es kitzelte sanft auf ihrer Handfläche, als sie sich vornüber beugte, um sich auf alle Viere zu begeben. Sie hoffte inständig, dass sie so mehr Ähnlichkeit mit einer läufigen Hündin aufwies. Dann griff sie hinter sich, klemmte den Daumen hinter den Bund ihres Slips und zerrte ihn mitsamt der Hose über ihren emporgestreckten Hintern. Den Daumen hin und her bewegend brachte sie ihre Kleidung an den Schenkeln in die richtige Position und atmete noch einmal tief durch. Als sie den Kopf drehte, um Jana Bescheid zu geben, dass sie bereit war, entwich ihr Atem jedoch in einem Laut der Überraschung. Anscheinend hatte Jana ihre Unaufmerksamkeit genutzt, um Rocky noch näher kennenzulernen. Sie konnte nicht anders als den Schwanz anzustarren, der selbst aus dieser Entfernung in seinem leuchtenden Rot gut sichtbar war. Er unterschied sich mit der seltsamen Spitze am Ende und dem von vielen Adern durchzogenen Schaft kaum von Timmys.

„Was machst du denn da?“, presste sie hervor, ihre Stimme irgendwo zwischen Flüstern und Rufen.

Ertappt stoppte Janas Hand am Hundepenis. „Ich äh… mache ihn nur bereit für dich“, sagte sie ohne aufzusehen. Dann räusperte sie sich. „Bist du soweit?“
„Ja. Er auch?“, fragte Stephanie sarkastisch.

Jana nickte ihr zu, wandte sich aber an Rocky. „Es ist ihr erstes Mal“, flüsterte sie ihm zu, „nimm sie nicht zu hart, hörst du?“ Ein letztes Mal streichelte sie ihn, entschied sich aber unter dem strengen Blick ihrer Cousine für den Nacken als geeigneteres Körperteil, bevor sie mit dem Finger auf sie deutete und freudig rief: „Sieh mal, was da auf dich wartet!“

Janas Blick folgend wandte Rocky sich um und bemerkte, dass das andere Mädchen ihren Platz auf dem Zaun verlassen hatte. Nun kniete es auf dem Boden und schien auf etwas zu warten. Augenblicklich setzte er sich in Bewegung.

Stephanie hörte erst ein überraschtes Wuffen, dann das Pochen von vier Pfoten, die einen massigen Hundekörper in atemberaubender Geschwindigkeit immer näher trugen. Von plötzlichen Zweifeln erfüllt machte sie sich so klein wie möglich. Vielleicht würde Rocky sie gar nicht bespringen, sondern sie nur als Eindringling ansehen. Was sollte sie dann tun? Schon seit sie das erste Mal über diesen Zaun geklettert war, schlug ihr Herz wie verrückt, doch jetzt bekam sie langsam das Gefühl, es stünde kurz vor einem Infarkt. Am liebsten wäre sie aufgesprungen und davongelaufen, doch ganz abgesehen davon, dass ihr bewusst war, wie dumm diese Idee war, war es dafür sowieso schon zu spät. Mit einem Mal spürte sie eine warme Berührung an ihrem Hinterteil. Sie war noch immer viel zu sehr von Angst erfüllt, um sich umzudrehen, doch auch so wusste sie, dass es Rockys Schnauze war. Offenbar beschnüffelte er sie gerade ohne Hemmungen oder Hindernisse, die ihm die Kleidung der Menschen sonst boten. Fordernd presste seine Nase sich an den Spalt zwischen ihren Hinterbacken, bevor sie tiefer sank, um ihre Scheide zu inspizieren.

Obwohl sie nicht sicher war, ob das wirklich die richtige Empfindung war, die sie haben sollte, war sie erleichtert darüber, dass Janas Plan zu funktionieren schien. Trotzdem erschrak sie, als sich das Gewicht des Hundes unvermittelt auf ihren Rücken legte. Weiches Fell und kratzende Pfoten strichen über ihre Haut, doch das eindringlichste Gefühl war das feuchte Reiben an ihrem Hintern, das unverkennbar von Rockys Penis herrühren musste. Ganz offensichtlich war er ausgefahren und glitt jetzt genauso an ihrem Po entlang, wie sie es nur kurz zuvor bei Jana hatte beobachten können. Bei dieser Erinnerung durchzog sie ein Schaudern. Einerseits weil die Lust, die dieser Anblick in ihr hervorgerufen hatte, noch immer keine Gelegenheit gefunden hatte, ausgelebt zu werden, aber vor allem weil ihr damit wieder bewusst wurde, wo Timmys Schwanz letztendlich gelandet war.

Im Bruchteil einer Sekunde hatte sie einen Entschluss gefasst. Schnell streckte sie ihren Unterkörper, den sie vorher schützend eingezogen hatte, so weit wie möglich heraus und öffnete die Beine, bis ihre heruntergezogene Hose sich straffte, um Rocky vollen Zugriff zu ihrer Scham zu bieten. Auch wenn natürlich genau das der Plan war, kam sie sich komisch vor, sich einem Hund so offen anzubieten, aber das letzte, was sie wollte war, dass sein mächtiges Rohr in ihren Anus drang. Sofort spürte sie, wie ihr Vorhaben sich dem Erfolg näherte. Rockys pochender Schwanz benetzte nun nicht mehr ihre Hinterbacken, sondern war tiefer gesunken und fuhr nun unterhalb ihrer Scheide zwischen ihren Beinen entlang. Sanft berührte seine merkwürdig spitze Eichel immer wieder ihren Bauch, wo er kleine Spritzer seines Vorsamens hinterließ. Nach einigen dieser vergeblichen Versuche fühlte sie, wie sich Rockys riesiger Körper über ihr anspannte. Der Griff seiner Vorderpfoten um ihre Brust festigte sich, während er seine Hüfte erst anhob und dann vorschnellen ließ.

Einen Augenblick lang überlagerte der Schreck alle anderen Gefühle, als sich der dicke Hundepenis in ihren Schlitz bohrte. Unwillkürlich setzte ihr Atem aus, während sich all ihre Muskeln in Erwartung von Schmerzen zusammenzogen. Erst als sie langsam merkte, dass dieser ausblieb, entspannte sie sich allmählich wieder. Die angehaltene Luft entwich ihr in einem leisen Stöhnen, als ihr überraschend klar wurde, wie lustvoll sich der fremdartige Penis in ihr anfühlte. Erregend umfangreich pumpte er in sie hinein, drängte ihr Inneres und die Schamlippen auseinander, wie sie es zuvor noch nie erlebt hatte, obwohl Jana und sie sich schon oft gegenseitig befriedigt hatten, indem sie sich alles Mögliche einführten. Nicht nur ihre Finger, sondern praktisch jeden passend geformten Gegenstand, der ihnen einfiel. Bei einer dieser Gelegenheiten hatte Stephanie auch ihre Unschuld verloren. Nachdem sie sich einen Spaß daraus gemacht hatte, Jana mit einer Banane zu masturbieren, hatte sie es ihr gleichgetan und dieselbe Frucht an ihr verwendet. Eigentlich war Stephanie gar nicht besonders scharf darauf, ihre Scheide ausgefüllt zu bekommen. Ihr war es immer lieber, wenn Jana sie nur sanft streichelte oder leckte. Doch in diesem Fall war es anders gewesen. Der Gedanke, dass die Banane in ihr noch immer mit Janas Säften beschmiert war und sich nun mit ihren eigenen vermengten, hatte ihre Lust in ungeahnte Höhen getrieben.

Die Erinnerungen an vergangene Erlebnisse mit ihrer Cousine ließ sie unauffällig zu ihr herüber schielen. Dem Plan gemäß hatte sie sich nicht vom Fleck gerührt, saß nur weiterhin vor dem Zaun und beobachtete sie durch diesen. Ihr Blick war kaum zu deuten. Leicht verklärt aber offensichtlich mehr als aufmerksam sah sie zu, wie Stephanie von dem großen Hund genommen wurde. Ein leises Lächeln umspielte ihre Mundwinkel, dessen sie sich wohl kaum bewusst war. Während der Penis in ihr sie beständig durchschüttelte und so die Sicht auf ihre Cousine verschwimmen ließ, überlegte Stephanie, ob sie sich jemals von einem Hund hätte bespringen lassen, wenn sie es nicht für Jana getan hätte. Erstaunt stellte sie fest, dass sie darauf keine Antwort hatte. Zu sehen, wie Timmy sich über Jana hermachte, hatte unbestreitbar ihre Begierde geweckt. Vielleicht war es nichts anderes als die logische Konsequenz, dass sie es nun selbst mit einem Hund tat. Zwar war diese Vorstellung irgendwie absurd, doch wusste sie, dass sie in ihrer Fantasie auch für einige Zeit Janas Platz eingenommen hatte.

Schließlich wandte sie den Blick wieder von ihrer Beobachterin ab, doch nicht weil sie sich vor ihr geschämt hätte, sondern weil eine Welle der Erregung sie durchfuhr, als Rocky unvermittelt seine Anstrengungen verstärkte. Seine Stöße waren von Anfang an seiner animalischen Natur entsprechend von rasanter Geschwindigkeit und Härte gewesen, doch jetzt bedrängte er sie mit solcher Heftigkeit, dass sie aufpassen musste, nicht von ihm vornüber geschubst zu werden. Mit aller Kraft stemmte sie ihre Arme auf das weiche Gras, um sich abzustützen, während Rocky sich ihr ohne Unterlass entgegen drückte. Unter seinen starken Bewegungen spürte sie den Haarreif mit den daran befestigten Katzenohren auf ihrem Kopf hin und her wackeln. Nach und nach begannen die Muskeln in ihren Armen und Beinen sich zu verkrampfen, doch bemerkte sie das gar nicht in all den ekstatischen Emotionen, die ihr Inneres durchliefen. Der unfassbar dicke Schwanz des Hundes in ihrer Scheide war warm und trotz seines ununterbrochenen Drängens glaubte sie, noch immer seinen Vorsamen in sich fließen zu fühlen. Obwohl sein Gewicht so sehr auf ihr lastete, dass ihre Handflächen und Knie tiefer in den Boden sanken, als sie erwartet hätte, kitzelte sie dennoch überall an ihrem Körper sein dichtes Fell. Immer wieder schaute sie verstohlen zum Zaun, ob sich jemand näherte, und zum Haus, ob jemand aus dem Fenster sah, jeden Moment darauf gefasst, entdeckt zu werden.

Jana konnte indessen nicht den Blick von ihrer Cousine wenden, zu sehr nahm dieses Schauspiel sie gefangen. Bis vor Kurzem hätte sie sowieso nie gedacht, dass es sie erregen würde, sich von einem Hund ficken zu lassen, doch noch überraschter war sie nun, wie sehr es sie erregte, Stephanie genau dabei zuzusehen. Doch eigentlich sollte es sie gar nicht wundern. Schon in völlig unverfänglichen Situationen bewunderte sie immer wieder ihre blendende Schönheit. Wie konnte sie da annehmen, dass es jetzt anders war? Auf allen Vieren mit verführerisch emporgestrecktem Hintern hockte sie im laubbedeckten Gras, während ein Hund sie besprang. Zwar verdeckte das riesige Tier viel von Stephanies makellosem Körper, doch sah Jana trotzdem noch mehr als genug, um sie vor Lust erzittern zu lassen. Die beiden hatten ihr den Rücken zugewandt, so dass die gespreizten, von der herabgezogenen Hose freigelegten Schenkel ihrer Cousine genau in ihrem Blickfeld lagen. Durch seine Stöße wurde ihr Halt offensichtlich kräftig erschüttert, denn immer wieder rückte ihr parallel zum Boden liegender Oberkörper vor und zurück. Bei jeder dieser Bewegungen blitzte für einen Moment die helle Scham ihrer Freundin und der leuchtend rote Penis auf, der in sie sank.

Eine Zeitlang beobachtete sie Rocky, dessen Muskeln unter seinem seidig glänzenden Fell sichtbar arbeiteten, als er beständig sein Becken durchdrückte, um in das Mädchen unter ihm einzudringen. Dann versuchte sie, einen Blick in Stephanies Gesicht zu werfen, doch war das aus ihrer Position heraus nicht möglich, wie sie enttäuscht feststellen musste. Nur zu gern hätte sie gewusst, welcher Ausdruck es zierte, um zu erfahren, was sie fühlen mochte, aber alles, was sehen konnte, war ihr seitlich herabhängender Zopf, der im schnellen Takt ihres vorrückenden Körpers hin und her schwang. Wurde sie inzwischen nur noch von purem Verlangen durchzogen, oder regten sich noch Zweifel in ihr? Scham war es sicher nicht, dafür kannte sie ihre Cousine zu gut.

Jana kämpfte gegen den Drang an, solange sie konnte, doch irgendwann wurde er übermächtig. Fahrig blickte sie nach links und rechts, ob wirklich niemand in der Näher war, dann griff sie sich mit zitternden Händen in den Schritt. Obwohl es ihr hochpeinlich war, dass sie sich nicht einmal mehr so weit unter Kontrolle hatte, nicht in aller Öffentlichkeit zu onanieren, genoss sie einfach nur das prickelnde Gefühl ihrer Finger, als sie sanft durch den festen Stoff der Hose ihre Spalte streichelten. Leise vermischte sich ihr Stöhnen mit dem Hecheln des Hundes und dem Geräusch seiner auf Stephanies Venushügel klatschender Hoden. Trotz des Vergnügens, das es ihr schenkte, fragte Jana sich, ob es richtig war, sich selbst zu berühren, während ihre Freundin in einem fremden Garten von einem Wachhund bestiegen wurde. Sofort korrigierte sie sich in Gedanken wieder: Sie war sich sogar völlig sicher, dass es falsch war, dennoch konnte sie sich nicht ändern. Dieser Anblick, so abstrus er auch sein mochte, machte sie mehr an, als sie es für möglich gehalten hätte. Also schob sie ihr brennendes schlechtes Gewissen einfach beiseite und konzentrierte sich stattdessen auf das Steigen ihrer unausweichlich näher rückenden Ekstase.

Erstaunt bemerkte Stephanie, dass sie ebenfalls kurz vor einem Höhepunkt stand. Zwar hatte sie nicht so sehr mit ihrem Gewissen zu kämpfen wie Jana, für sie gab es in der Liebe kein Richtig oder Falsch, sondern nur Erfahrungen, trotzdem hätte sie nie erwartet, dazu fähig zu sein, durch ein Tier einen Orgasmus zu bekommen. Natürlich hatte sie vor dem heutigen Abend auch noch keinen Gedanken daran verschwendet, dass es möglicherweise Menschen gab, die so etwas tatsächlich machten, aber selbst als sie Jana dabei beobachtet hatte, und die offensichtliche Freude bemerkte, die sie empfand, hielt sie es für ziemlich ausgeschlossen, dass es ihr ebenso ergehen würde. Doch nun kniete sie hier im Garten eines Mädchens, das sie kaum kannte, ließ sich widerstandslos von deren Hund nehmen und fühlte nun die Lust in sich ins Unermessliche steigen, obwohl sie es doch eigentlich nur ihrer Cousine zuliebe tat.

Während sie noch über die verquere Situation nachdachte, in der sie sich befand, passierte schließlich das, wovor sie sich gefürchtet hatte, seit sie das Grundstück betreten hatte. Mit einem Mal spürte sie, wie ihr Inneres noch weiter auseinander gedehnt wurde, als es auch so schon der Fall war. Sie wusste, dass sich jetzt Rockys Knoten aufblähte. Bisher kannte sie dieses Phänomen nur aus Janas dürftigen Beschreibungen, doch nun erfuhr sie es am eigenen Leib. Dicht hinter ihrem Scheideneingang schwoll der Hundepenis in ihr unaufhörlich an, bis er eine kugelförmige Ausbuchtung von erheblichem Umfang gebildet hatte. Sofort merkte sie, dass sich seine Bewegungsfreiheit einschränkte. Zwar hatte er sich zuvor auch kaum aus ihr zurückgezogen, sondern vielmehr versucht, sich immer weiter in sie zu zwängen, doch spürte sie nun, wie die Enge ihrer Scheidenwände ihm noch mehr Widerstand bot. Jedes Mal wenn der Schwanz sich in ihr bewegte, bewegte sie sich automatisch mit, so fest verband sie der Knoten miteinander.

Obwohl er sich bereits seit einiger Zeit angekündigt hatte, traf sie ihr Höhepunkt doch unvermutet. Sie hätte einfach nicht erwartet, dass das Anschwellen eines Fremdkörpers in ihrer Scheide sie so aufgeilen könnte, doch war dieses merkwürdige Gefühl der Dehnung zu überwältigend. Explosionsartig breitete sich eine Welle höchster Erregung in ihrem gesamten Körper aus, von dessen Mitte bis zu den Fingerspitzen. Wo auch immer sie vorüberzog, vibrierte jede einzelne Faser ihres Innern und hinterließ nur das leichte Flirren reinigender Erlösung, als sie langsam verebbte. Sie war noch mitten in diesem herrlichen Augenblick der Stille gefangen, als die Empfindungen in ihrer Scheide noch seltsamer wurden. Rockys aufgeblähter Schwanz begann zu pulsieren, dann schoss der Samen aus ihm hervor. Tief in ihr sammelte er sich und überzog den engen Kanal ihres warmen Geschlechts mit seiner Nässe. Immer mehr der schleimigen Flüssigkeit füllte sie auf, bis sie dachte, es müsse in Strömen aus ihr herausfließen, doch verhinderte der gewaltige Knoten des Hundepenis jedes Austreten. Rocky stieß nun ruhiger in sie und hörte schließlich ganz auf. Ein letztes Mal noch zwang er sich so weit wie möglich in ihr überschwemmtes Loch und verharrte in ihr, während noch einzelne Tropfen seines Spermas in den See rannen, den er bereits in ihr vergossen hatte. Das Gefühl der umherschwappenden dicklichen Flüssigkeit war noch absonderlicher als das des anschwellenden Knotens, doch störte sie sich nicht daran. Auf irgendeine verdrehte Art und Weise war es sogar mehr als aufregend.

Jana hatte sich mit einer Hand am Zaun abstützen müssen, seit sie das unterdrückte Keuchen von Stephanies Orgasmus gehört hatte, die andere glitt weiterhin unaufhörlich über ihren bedeckten Intimbereich. Als sie jetzt sah, wie der große Hund sich offensichtlich in ihr erleichterte, kam es ihr ebenfalls. Zitternd hielt ihre streichelnde Hand inne, als sie sich für einen Moment verkrampfte, dann lockerte sie sich mit einem leisen Seufzer wieder. Erst jetzt bemerkte sie, dass die Feuchtigkeit, die während ihrer Selbststimulanz aus ihr hervorgequollen war, ihren Slip durchnässt hatte. Wie aus einem Traum erwachend hob sie die Finger ihrem Gesicht entgegen. Ihre eigene Wärme und ihr Saft haftete ihnen an, beinahe unmerklich, doch genug, um Jana erröten zu lassen. Was war bloß nicht in Ordnung mit ihr, dass der Gedanke an Sex mit Tieren sie so sehr erregte? Und schlimmer noch, wie konnte es ihr solchen Spaß machen, das Mädchen, das sie über alles liebte, dazu zu bringen, es ebenfalls zu tun?

Doch dann erschrak sie. Für einen Augenblick hatte sie vergessen, wieso sie hier war, aber nun fiel es ihr siedend heiß wieder ein. Niemals durfte Sophie diese Fotos sehen. Eigentlich glaubte sie nicht daran, dass sie die Bilder irgendwie gegen sie verwenden würde, dazu war sie viel zu gutmütig. Aber zum einen würde Jana das wahrscheinlich vor Peinlichkeit umbringen und zum anderen mit Sicherheit ihre Freundschaft zerstören. Nicht einzuordnende Gefühle hin oder her, Sophie war ihr auf jeden Fall wichtig. Also riss sie sich zusammen, legte beide Hände an den Zaun und brachte ihm ihr Gesicht entgegen.

„Pst!“, machte sie zwischen den Latten hindurch. Stephanie hob den Kopf, konnte ihn aber nicht weit genug drehen, um Jana anzusehen. „Was denn?“ „Ist er… ist er… ich meine… steckt er fest?“

Stephanie nickte schwach, bis ihr auffiel, dass Jana das hinter Rocky vielleicht gar nicht sehen konnte. „Alles klar“, bestätigte sie deshalb, „dein Plan hat einwandfrei funktioniert.“

„Okay, dann… dann komme ich jetzt rüber.“ Langsam erhob Jana sich und setzte einen Fuß auf die Querstrebe des Zauns. Bei Stephanie hatte es so einfach ausgesehen, doch sie hatte einige Probleme, das Hindernis zu überwinden. Es plumpste leise, als sie der Länge nach auf Händen und Knien im Garten aufschlug. Eigentlich hatte sie vorgehabt, elegant auf den Füßen zu landen, doch hatte sich das als schwieriger herausgestellt als sie es sich vorgestellt hatte.

„Alles klar?“, fragte Stephanie sie über die Schulter hinweg.
„Sicher“, presste Jana hervor, während sie sich ungelenk aufrichtete und sich die Hände abklopfte. Dann warf sie einen nervösen Seitenblick zu Rocky hinüber. Sie konnte sich zwar nicht vorstellen, dass er ihr etwas tun würde, wusste aber auch nicht, wie er reagieren würde, wenn sie mitten in der Nacht zu Sophie Fenster hochkletterte. Doch der etwas furchteinflößend aussehende Hund beachtete sie gar nicht. Nur kurz schaute er sie neugierig an, bevor er sich hechelnd wieder geradeaus wandte. Er schien müde zu sein, so wie er den Kopf hängen ließ und sich schwer auf Stephanie stützte. Jana zuckte mit den Schultern, durchquerte den Garten aber trotzdem so leise wie möglich, zumindest nachdem sie sich von dem atemberaubenden Anblick losreißen konnte, den die herausgeschobene, zum Teil von dichtem Hundefell bedeckte Scham ihrer Cousine bot.

Als sie das Spalier erreichte, schaute sie unsicher daran zu Sophies Fenster hoch. Von hier unten wirkte es viel höher als vom Zaun aus. Aber auch davon würde sie sich jetzt nicht aufhalten lassen. Sie suchte sich eine freie Stelle zwischen den dornenbesetzten Rosen, nach der sie gefahrlos greifen konnte, und zog sich daran hoch. Es war ein mulmiges Gefühl, nicht mehr auf dem Boden zu stehen, sondern auf weiß gestrichenen Holzstreben nach Halt zu suchen, aber kitzelte in seiner Riskanz auch angenehm ihren Bauch. So war ihr Griff zwar etwas ängstlich aber fest, als sie sich Strebe um Strebe weiter nach oben kämpfte.

Sie vermied es rigoros nach unten zu sehen, hätte sie es dennoch gewagt, wäre sie nicht umhin gekommen, Stephanie zu bemerken, die ihr furchtsam nachsah. Es war sonst nicht ihre Art, sich viele Sorgen zu machen, nur wenn es um Jana ging, neigte sie dazu. Seltsamerweise schien es ihr ähnlich zu gehen. Auch wenn Jana sich wegen vielen Dingen zu sorgen schien, bestand kein Zweifel daran, dass Stephanie ihr am meisten am Herzen lag. Manchmal glaubte sie, dass sie beide ständig versuchten, sich gegenseitig vor allem zu schützen.

Zwar lag das Fenster nur im ersten Stock, dennoch kam sowohl Jana als auch Stephanie die Kletterpartie beinahe endlos vor, bis sie es erreichte. Mit beiden Händen umfasste sie den Vorsprung und spähte vorsichtig darüber hinweg. Obwohl das Fenster nach innen aufgeschwungen war, war die Gardine zugezogen, so dass es schwerfiel im Innern des unbeleuchteten Zimmers etwas auszumachen. Nur widerwillig verließ sie die Deckung hinter dem Sims und beugte sich näher heran, um besser sehen zu können. Als sich ihre Augen langsam an die veränderten Verhältnisse anpassten, erkannte sie immer mehr der Ausstattung im Zimmer ihrer besten Freundin. Da sie sich gut darin auskannte, füllte ihr Gedächtnis die Lücken ihrer Sicht, die die Dunkelheit entwarf. Auch wenn sie es nicht sehen konnte, musste in der von undurchdringlichen Schatten verborgenen Ecke gleich links hinter dem Fenster das Terrarium stehen, in dem Sophie ihr zweites Haustier, Tarantula, hielt.

Sie konnte beim besten Willen nicht verstehen, wieso sich jemand ausgerechnet eine Spinne als Haustier aussuchte. Jana selbst zumindest wäre nie auf diese Idee gekommen. Sie konnte Spinnen nicht ausstehen, und Taranteln besonders nicht. Zwar wusste sie, dass Sophies die Giftdrüsen entfernt worden waren, so dass sie im Grunde ungefährlich war, trotzdem schlug sie standhaft jedes Angebot aus, sie in die Hand zu nehmen. Etwas in ihrem Aussehen und der Art wie sie sich bewegte, löste in Jana ein Gefühl der Beklommenheit aus, das sie nicht unterdrücken konnte, so sehr sie auch wusste, dass es unbegründet war. Nicht zum ersten Mal fragte sie sich, wie Sophie überhaupt schlafen konnte, wenn ihr Bett nur wenige Meter von dieser Ausgeburt der Natur entfernt war. Aber da sie sie sogar streichelte als wäre sie ganz besonders niedlich und liebenswert, konnte sie sich wohl kaum erhoffen, je eine akzeptable Antwort auf diese Frage zu finden. Jana wusste auch gar nicht, wieso Sophies Eltern ihr dieses Haustier erlaubt hatten. Wahrscheinlich weil es hinter dem dicken Glas weder Lärm noch Dreck machte. Außerdem konnten sie ihrer Tochter kaum einen Wunsch abschlagen. Ihre Ader für das Unheimliche war ihnen zwar offensichtlich unangenehm, aber sie schienen sie zumindest zu akzeptieren.

Sie versuchte tiefer in die Finsternis zu blicken, um herauszufinden, ob Sophie sich in ihrem Zimmer aufhielt oder nicht, und jetzt, nachdem sie so lange in das Dunkel des Terrariums geschaut hatte, erkannte sie es viel deutlicher. Das Bett lag leer und unangetastet an der rechten Wand, noch immer von den Kuscheltieren bedeckt, die Sophie tagsüber sorgfältig darauf ausbreitete. Jana empfand sie ein wenig unpassend für ein Zimmer, dessen Wände von Horrorfilmplakaten geziert wurden, aber sie waren ihr deutlich lieber als Tarantula. Sie wollte sich gerade darüber freuen, dass das Zimmer scheinbar leer war, als sie einen Lichtschimmer auf der gegenüberliegenden Seite erblickte. Genau dort, ein Stück neben der Eingangstür, befand sich der Schreibtisch und als Jana genauer hinsah, bemerkte sie auch endlich, dass Sophie vor ihm saß.

Mit dem Rücken zum Fenster hatte sie sich in ihrem Stuhl zurückgelehnt, eine Hand ruhte scheinbar in ihrem Schoß, in der anderen hielt sie einen Gegenstand, von dem auch das sanfte Leuchten ausging. Als sie das Mädchen eingehender betrachtete, wurden Jana mit Schrecken fast gleichzeitig zwei Dinge klar: Erstens war der Gegenstand in ihrer Hand ein Handy und zweitens war darauf eines der Bilder von ihr und Timmy zu sehen. Auf einmal warf Sophie den Kopf in den Nacken, ein unterdrücktes Stöhnen auf den leicht geöffneten Lippen, während sie sich ohne es zu bemerken auf dem Drehstuhl etwas weiter dem Fenster zuwandte. Aus diesem Blickwinkel erkannte sie auch, was Sophies zweite Hand tat und beinahe hatte sie das Gefühl, dass diese Erkenntnis einen Kurzschluss in ihrem Gehirn auslöste. Während sie ohne den Blick abwenden zu können beobachtete, wie Sophies Finger zwischen ihrer offenen Hose ihre Spalte streichelte, verkrochen Janas Gedanken sich vor ungläubiger Überraschung in die entfernteste Ecke ihres Hinterkopfes. Nicht einmal, dass dies das erste Mal war, das sie das nackte Geschlecht ihrer Freundin sah, fiel ihr auf, sie spürte nur, wie sich völlig ohne ihr Zutun ihr Mund aufklappte, fühlte sich aber nicht in der Lage, ihn wieder zu schließen.

„Jana!“, hörte sie plötzlich Stephanie von unten leise rufen. „Was ist denn los? Wieso gehst du nicht rein? Was siehst du?“

Die bekannte und geliebte Stimme drang zwar nicht so weit in Janas vor Verwirrung zurückgezogenes Denken vor, um sie völlig aus ihrer Lethargie zu reißen, aber immerhin so weit, dass sie sich wenigstens fähig fühlte, die letzte Frage zu beantworten. „Das würdest du nicht glauben…“, brachte sie hervor und vergaß dabei nicht nur, sich abzuwenden, sondern auch zu flüstern. Aufgeschreckt durch das Eindringen einer jähen Stimme in die Stille ihres heimlichen Keuchens flog Sophies Kopf herum und starrte erschrocken zum Fenster herüber. Als sich der scharfe Blick ohne jeden Zweifel in ihre eigenen Augen bohrte, verließ Jana vor Entsetzen alle Kraft. Ihr Griff um den Fenstersims löste sich und steif wie ein Brett fiel sie rückwärts hinab. Kaum einen Wimpernschlag später landete sie bereits im weichen Gras des Gartens.

„Jana!“, kam es diesmal aus zwei Richtungen zugleich. Ohne darauf zu achten, dass Rockys Knoten noch immer tief in ihr steckte, sprang Stephanie auf. Der Hund rutschte von ihrem Rücken und sein Schwanz aus ihrer Scheide. Stephanie bemerkte es kaum. Ihre herabgezogene Hose mit einer Hand festhaltend lief sie in einer Mischung aus Rennen und Stolpern auf Jana zu, die regungslos auf dem Rücken im Gras lag.

„Oh mein Gott, Jana! Bist du in Ordnung?“ Angsterfüllt ließ Stephanie sich neben ihrer Cousine auf die Knie fallen und streichelte ihr über die Wange. Alleine der Gedanke, dass Jana etwas passiert sein könnte, schien ihre Seele zu zerreißen, doch hielt der Adrenalinschub ihre Tränen noch zurück. Als sich Janas Augenlider blinzelnd öffneten, machte ihr Herz einen freudigen Sprung.

„Dir ist klar, dass das alles deine Schuld ist, oder?“, stellte sie sachlich fest.
„Ja, du bist in Ordnung“, sagte Stephanie so ruhig wie möglich, aber ihr Lächeln und ein als genervtes Schnauben getarnter Schluchzer verrieten das Ausmaß ihrer Erleichterung. Sie wollte Jana gerade mit Fragen überhäufen, als ein Gesicht am Fenster über ihnen erschien, und dieses Auftauchen beantwortete zumindest einen Teil der Fragen, bevor sie sie überhaupt gestellt hatte.

„Jana! Geht’s dir gut?!“ Sophie hatte sich leicht aus dem Fenster gelehnt und sah mit geschocktem Gesichtsausdruck auf die noch immer am Boden liegende Jana herab. Trotz ihrer offensichtlichen Panik besaß sie die Umsicht, ihr Rufen zu dämpfen, um ihre Eltern nicht zu alarmieren. „Warte, ich komme runter!“ Mit einer flüssigen Bewegung, die nicht so aussah, als täte sie es zum ersten Mal, schwang Sophie sich aus dem Fenster und kletterte am Rosenspalier herab. Innerhalb rekordverdächtiger Zeit hatte sie wieder festen Boden unter den Füßen und wandte sich sofort Jana zu. „Ist dir was passiert?“

Schwer atmend richtete Jana sich auf. Zum Glück war der Sturz nicht tief gewesen und die Landung weich, trotzdem hatte der Aufprall ihr alle Luft aus den Lungen gepresst. „Ähm, nein nein, mir geht’s gut“, sagte sie, konnte aber ein Stöhnen nicht ganz unterdrücken, als sie sich endlich wieder sicher genug fühlte, um sich ganz zu erheben.

Sophie stieß einen Laut der Erleichterung aus. Nachdem sich ihr Herz beruhigt und sie sich von der atemlosen Plötzlichkeit der Angst erholt hatte, erfasste sie nun auch allmählich die Situation. „Ihr seid wegen den Fotos hier, nicht wahr?“

Jetzt erinnerte sich auch Jana wieder an den vollen Umfang der Ereignisse dieses Abends. Errötend schaute sie zu Boden, brachte aber doch ein erkennbares Nicken zustande.

Sophie schluckte. „Und vorhin bist du zu meinem Fenster hochgeklettert und hast gesehen… wie ich…“ Sie gab sich alle Mühe weiterzusprechen, geriet aber erst ins Stocken und brach dann völlig ab.

Erneut nickte Jana ohne aufzusehen. Das leuchtende Rot ihrer Wangen schien sich noch zu vertiefen, falls das möglich war. Stephanie sah verwirrt von einer zur anderen. „Was? Was hast du gesehen?“, fragte sie mit scharfem Unterton.

Erst als Sophie sich ihr nun zuwandte, erfasste sie die weiteren Hinweise auf das, was sich im Garten zugetragen hatte: Stephanies nur flüchtig hochgezogene offene Hose, die sie immer noch festhielt, hinter ihr Rocky, dessen deutlich sichtbarer Penis steif zwischen seinen Hinterbeinen hervorstand.

Stephanie bemerkte den irritierten auf sich gerichteten Blick und die Erkenntnis, die sich langsam in Sophie formte. Sie lächelte ertappt. „Äh, das ist nicht das, wonach es aussieht…“, versuchte sie, es wenig überzeugend zu vertuschen. Sophie hob eine Augenbraue. „Nein? Dann hast du also nicht hier unten Rocky verführt, während Jana zu mir hochgeklettert ist?“

„Nein“, sagte Stephanie ernst. „Ich hab ihn abgelenkt.“ Sie verschränkte die Arme vor der Brust, woraufhin ihr allerdings die Hose bis zu den Knien herunterrutschte. Sofort begann Rocky mit dem Schwanz zu wedeln und bellte fröhlich. Völlig zu Recht befürchtete Stephanie, dass das ihre Glaubwürdigkeit in Frage stellen würde, und bemühte sich, weiterhin gefasst zu bleiben, während sie ihre Hose hoch zerrte und gleichzeitig Rocky verscheuchte, der aufgeregt immer wieder versuchte, sie zu beschnuppern.

Sophie sah ihr dabei scheinbar gelassen zu, machte aber einen ziemlich überforderten Eindruck. „Ihr müsst… ihr müsst mir diese Sache unbedingt genau erklären und keine Widerrede!“, stellte sie nach stockendem Beginn mit unerwartetem Nachdruck fest. Es klang nicht einmal vorwurfsvoll, sondern vielmehr so, als hätte sie ihre besten Freundinnen erwischt, wie sie sich ohne sie trafen und wolle nun alles wissen, was sie in ihrer Abwesenheit unternommen hatten.

Selbstverständlich entging Jana dieser unvermutete Ton nicht. Während sie mit gesenktem Kopf dastand und Sophies Entdeckung gelauscht hatte, hatte sie sich überlegt, wie sie wohl reagieren würde. Natürlich war Fassungslosigkeit und ein Ende ihrer Freundschaft unvermeidlich. Wie sollte Sophie auch mit ihr befreundet bleiben, nachdem sie erfahren hatte, dass sie es nicht nur mit Timmy getan hatte, sondern auch noch versuchte, bei ihr einzubrechen, während Stephanie ihren Hund verführt hatte? Die Frage war nur, ob sie von der Polizei abgeführt würden, oder ob Sophie es für sich behalten würde.

„Heißt das, du wirst Stephie nicht verklagen?“, brachte sie ihre Sorge zum Ausdruck.
„Moment mal! Wieso mich?“, warf Stephanie ein, bevor Sophie auch nur die geringste Chance gehabt hatte zu antworten.
„Du hattest Sex mit ihrem Hund. Das muss doch strafbar sein.“
„Dann könnte sie dich genauso verklagen! Außerdem bist du zum Fenster hochgeklettert!“
„Wir wären gar nicht hier, wenn du nicht…“
„Ruhe jetzt!“, unterbrach Sophie die beiden. „Ich werde keinen von euch verklagen.“

„Was ist denn da draußen los?“, hörte Sophie plötzlich kaum vernehmbar die Stimme ihrer Mutter aus dem Haus dringen.

„Verdammt! Meine Eltern!“, flüsterte sie. „Los, hier lang!“ Eilig führte sie die Mädchen hinter den Baum inmitten des Gartens, wo sie sich in dessen Schatten versteckten.

Nur einen Moment später bewegte sich der Vorhang der Terrassentür und das Gesicht von Sophies Vater schaute heraus. Alles, was er im schimmernden Mondlicht erkennen konnte, war Rocky, der mit erigiertem Penis den Baum anbellte. Sich vorsichtig um den Stamm herumlehnend bedeutete Sophie ihm, still zu sein, doch er hielt das scheinbar für ein Spiel und wurde nur noch aufgeregter. Sophie seufzte leise, dann legte sie die Hände um den Mund und imitierte erstaunlich überzeugend das Miauen einer Katze.

Herr Weega beobachtete die Szene einen Augenblick lang mit einem Ausdruck im Gesicht als zweifle er am Geisteszustand seines Hundes, oder vielleicht auch der Welt an sich. „Ich glaube, Rocky hat sich über eine Katze hergemacht“, teilte er seiner Frau mit, als er sich schließlich abwandte und der Vorhang zufiel.

Aufatmend lehnte Sophie sich an den Baum. Das war gerade nochmal gutgegangen. Es hätte einige unangenehme Fragen aufgeworfen, wenn ihr Vater Jana und Stephanie um diese Zeit mit im wahrsten Sinne des Wortes heruntergelassener Hose neben einem sichtlich erregten Hund angetroffen hätte. Aber auch ihre eigene Anwesenheit hätte sie erklären müssen, und schon aus reiner Rücksicht auf ihre Eltern hätte sie ihnen nur ungern die Wahrheit erzählt. Sie würden sich nur unnötig Sorgen machen, wenn sie erführen, wie einfach ihre Tochter unbemerkt das Haus verlassen konnte, und ihre nächtlichen Ausflüge wollte sie nun wirklich nicht aufgeben. Es war erstaunlich, für wie alt man gehalten werden konnte, wenn man fast einen Kopf größer als seine Mitschüler ist, und mit genügend Selbstvertrauen in der Stimme eine Karte für die Spätvorstellung verlangte. Noch lieber als sich im Kino die neuesten Horrorfilme anzusehen ging sie allerdings einfach nur mit Rocky in der dunklen Allee und seiner zahlreichen bewaldeten Seitengassen spazieren. Es war besser als jeder ihr bekannte Film, die unglaubliche Schönheit der Nacht und ihrer Wunder zu durchschreiten, besonders im Herbst, ihrer liebsten Jahreszeit, wenn das Laub der Bäume verfärbt am Boden lag und ihre leeren Zweige klauenartig in den Himmel griffen. Mit Rocky an ihrer Seite fühlte sie sich dabei auch sicher, ohne jedoch das unheimliche Gefühl leisen Grauens zu verlieren, das sie so sehr mochte.

Jana und Stephanie sahen sie verblüfft an. Es war für beide eine Überraschung zu erfahren, wie lebensnah Sophie eine Katze nachahmen konnte. Aber eigentlich war es auch kein Wunder, überlegte Jana. Schließlich war sie als begabte Sängerin darin geübt, ihre Stimme in den unterschiedlichsten Tonlagen erklingen zu lassen. Aber viel schwerer lastete eine andere Frage als Sophies Talent zur Tierimitation auf ihrer Seele. „Was… was wirst du denn jetzt machen?“
„Wieso? Was sollte ich denn machen?“
„Ich meine wegen der Fotos…“

Sophie verstand die Frage immer noch nicht ganz. Ihr fehlten noch zu viele Informationen. Sie wusste nicht, wieso Jana ihr die Fotos überhaupt geschickt hatte, noch wie sie entstanden waren, aber hier im Garten, wo ihre Eltern sie jederzeit doch noch entdecken konnten, war wohl auch kaum die richtige Gelegenheit, das nachzuholen, so dringend sie das auch wollte.

„Ähm, hört mal, ich würde euch ja gerne reinbitten, aber meine Eltern hätten sicher etwas dagegen.“ Sophie unterbrach sich für einen resignierten Seufzer, bevor sie fortfuhr. „Und es käme mir auch wirklich ungelegen, wenn sie uns hier erwischen würden.“
„Uns auch, das kannst du glauben“, bemerkte Stephanie, deren von Hundesperma befleckte Hose noch immer offenstand.
„Äh, ja, wahrscheinlich“, nahm Sophie den Faden wieder auf. „Jedenfalls sollten wir uns unbedingt über diese ganze Sache unterhalten… und zwar so schnell wie möglich.“ Sie überlegte kurz. „Also, was habt ihr denn morgen Abend so vor?“
„Warum?“, fragte Stephanie scharf.
„Weil ich dachte, ich könnte bei euch übernachten. Das ist bestimmt kein Thema, das leicht zu erklären ist, oder?“

Stephanie setzte bereits zu einer Antwort an, aber noch bevor sie beweisen konnte, in wie wenigen Worten sie alles zusammenfassen konnte, kam Jana ihr zuvor. „Einverstanden“, sagte sie mit warnendem Seitenblick auf ihre Cousine, die jedoch nur mit den Schultern zuckte. „Meine Eltern haben bestimmt nichts dagegen.“
„Meine auch nicht. Also kann ich morgen so um sechs zu euch kommen?“
„Klar“, stimmte Jana zu. Ihr wäre es zwar lieber gewesen, die Angelegenheit hier und jetzt zu klären, verstand aber, dass Sophie erst einmal Antworten forderte. Wie hätte sie auch erwarten können, dass sie die Bilder einfach wieder löschte, ohne eine Erklärung erhalten zu haben?
„Gut“, sagte Sophie und erhob sich. „Dann bis morgen, ja?“

Jana nickte unsicher und wusste nicht so recht, wie sie sich verhalten sollte. „Ähm, also… Tschüss…“, versuchte sie es mit einer Verabschiedung.

Sophies Lächeln als Reaktion auf Janas Verlegenheit war sanft aber strahlend. „Macht’s gut“, sagte sie mit einer Unbekümmertheit, die angesichts der allgemeinen Gegebenheiten bewundernswert war.

Stephanie und Jana sahen ihr noch zu, wie sie sich aus dem Dunkel schlich und problemlos wieder hinauf in ihr Zimmer kletterte, bevor sie selbst die Schatten des Baumes verließen. Rocky sah ein wenig verwirrt aus, als sie erneut den Zaun überwanden, verschwendete aber nicht viel Zeit damit, sich zu wundern, sondern rollte sich an seinem Lieblingsplatz zusammen und begann sich sauberzulecken. Diesmal machte es ihnen nichts aus, den kleinen baumüberwucherten Weg zurück zu ihren Fahrrädern zu gehen. Wortlos schwangen sie sich auf sie und fuhren los.

Auch auf dem Weg nach Hause schwiegen sie. Stephanie fuhr ungewöhnlich geduldig neben ihrer Cousine her, ohne zu versuchen, das Tempo zu erhöhen, während Jana sich das Ergebnis ihres Ausflugs durch den Kopf gehen ließ. Im Grunde konnte sie wohl zufrieden sein. Zwar hatte Sophie immer noch die Fotos und Jana hatte keine Ahnung, was sie mit ihnen tun würde, aber wenigstens saß sie nicht im Gefängnis. Außerdem wollte sie morgen bei ihr übernachten, was wirklich erstaunlich war, wenn man bedachte, was auf den Bildern zu sehen war. Sie konnte sich nicht vorstellen, dass Sophie noch viel mit ihr zu tun haben wollte, aber vielleicht wusste sie ja selbst nicht, wie es weitergehen sollte, weil Jana beobachtet hatte, wie sie masturbierte? Sie dachte noch einmal gründlich nach, aber ein Irrtum war ausgeschlossen. Eindeutig hatte Sophie sich befriedigt, während sie eines der Fotos betrachtete, auf dem sie es mit Timmy trieb.

Ihre Gedanken verschwommen, als sie dem gleichmäßigen Quietschen der Fahrräder lauschte. Noch vor wenigen Augenblicken wäre es ihr unvorstellbar vorgekommen, dass sie schlafen könnte, während Sophie die Bilder hatte, doch jetzt wollte sie nur noch ins Bett. Vor dem Haus angekommen, schoben sie müde die Räder in die Garage, bevor sie es betraten. Als sie sich im Flur die Schuhe auszogen, sah Frau Loose durch die Wohnzimmertür herein.

„Oh, schon zurück?“, fragte sie überrascht. „War es nicht schön bei Sophie?“
„Äh, doch doch“, sagte Jana, dann lächelte sie süffisant ihrer Cousine zu. „Oder nicht, Stephie?“
„Nicht ganz mein Geschmack, aber… nicht schlecht“, sagte Stephanie ohne eine Miene zu verziehen.

Jana hielt sich eine Hand vor den Mund, als sie leise gähnte.

„Ach so, ihr wart müde“, schlussfolgerte ihre Mutter.
„Genau. Ach ja, und… ich habe Sophie eingeladen, morgen bei uns zu übernachten, wenn das okay ist?“
„Natürlich. Ist doch schön, wenn ihr drei euch so gut versteht.“

Stephanie sah nicht so aus, als wäre sie derselben Meinung, hielt aber den Mund.

„Danke, Mama. Wir gehen dann hoch“, sagte Jana, während sie bereits die Treppe hochstieg.
„Gute Nacht, ihr beiden“, rief Frau Loose ihnen nach.

Stephanie murmelte im Gehen etwas, das eine Erwiderung sein konnte. Sie wirkte nachdenklich. Zusammen mit Jana ging sie in deren Zimmer hinauf, wo sie sich endlich ihre Kostüme auszogen. Timmy begrüßte sie schwanzwedelnd, legte sich aber wieder in seinen Korb, nachdem Jana ihm ein paar Mal den Kopf getätschelt hatte. Anscheinend war er ebenso erschöpft wie sie selbst. Sie zog sich nicht einmal den Schlafanzug über, sondern legte sich einfach nackt ins Bett. Stephanie schlug sich mit der Hand vor die Stirn. Sie hatte ihren Rucksack immer noch nicht mit hochgenommen. Aber da Jana auch keinen Schlafanzug zu benötigen schien, tat sie es ihr gleich und kuschelte sich nackt neben sie in das schmale Bett.

Jana löschte das Licht auf dem Nachttisch, dann küsste sie ihre Cousine sanft auf den Mund. „Ich liebe dich“, flüsterte sie. Trotz der Dunkelheit, die nun über das Zimmer herrschte, erkannte sie ein Schillern in Stephanies Augen.

„Obwohl das alles meine Schuld ist?“
„Obwohl das alles deine Schuld ist“, bestätigte Jana.
„Was meinst du, was Sophie mit den Fotos macht?“
„Hoffentlich löschen, wenn wir ihr alles erklärt haben.“
„Aber sie könnte dich mit ihnen erpressen.“
„Ich weiß“, seufzte Jana, „aber das kann ich mir von ihr nicht vorstellen.“
„Warum will sie dann hier übernachten?“
„Zum Reden. Hat sie doch gesagt.“
„Na gut, aber wenn sie dich erpressen will, damit sie Sex mit dir haben kann, fliegt sie hier aus dem Fenster, ob mit Fotos oder nicht!“

Jana kicherte. „Einverstanden“, sagte sie und legte einen Arm um Stephanie. So umschlungen schliefen die Mädchen letztendlich ein. Keine von beiden wusste, was der nächste Tag bringen würde, aber sie wussten, dass sie sich immer lieben würden.

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