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Orginal by Sheela B.

Cindy klopft an die Tür des Hauses 42 West Street. Sie wird von einem alten Mann mit weißen Haaren, einem festem Gesicht mit Krähenfüßen und Falten um die Mundwinkel begrüßt. Seine Augen sind blau, die eine Kälte ausstrahlen, die Cindy sofort alarmiert, dass er ein böser Mann sein könnte.

„Fred Matthews?“, fragt Cindy in einem amtlichen Ton.
„Wer will das wissen“, fragt Fred grinsend.

Cindy zückt ihre Marke für einen kurzen Blick und er nickt mit einem Schnaufen. Sie fragt: „Kann ich mit Ihnen über eine wichtige Sache sprechen?“
„Was?“
Cindy schaut sich um, sieht Leute auf der Straße und sagt: „Wollen Sie, dass ich persönliche Dinge hier in der Öffentlichkeit mit ihnen diskutiere?“

Sie hebt eine Augenbraue, als Fred ihren Satz überdenkt, seinen Mund öffnet, um etwas zu sagen, es dann aber lässt. Dann tritt er beiseite und lässt sie ins Haus.

Als er sie in seine Küche führt, sagt er irritiert: „Ich habe nichts Falsches getan, Officer, also weiß ich nicht, wieso Sie glauben, ich könnte Ihnen helfen.“
„Ich bin hier, um Ihnen zu helfen, Mr. Matthews“, sagt Cindy.
Er hält inne und dreht sein Gesicht zu ihr, seine Stirn tief gerunzelt. „Mir helfen? Was zur Hölle?“
„Bitte, lassen sie uns hinsetzen“, sagt sie so sanft wie möglich, obwohl irgendetwas an ihm es ihr nicht leicht macht.

Sie sitzen am Tisch und sie bemerkt, wie er seine Hände derart fest zusammen presst, dass die Knöchel weiß hervortreten.

Er fragt: „Also um was geht es jetzt genau?“
„Kennen Sie eine Monica Alger?“
Er schüttelt den Kopf: „Nie gehört.“
„Nun, sie kennt Sie und ich habe Grund zu der Annahme, dass sie Sie töten will“, sagt Cindy förmlich.

Fred hebt ruckartig den Kopf, verzieht eine Augenbraue und sagt: „Warum zum Teufel will sie mich umbringen?“
Cindy atmet tief durch und sagt: „Weil sie glaubt, Sie hätten vor einige Jahren eine Freundin von ihr verletzt.“
„Wen?“
„Jenny Rodgers, sagt Ihnen der Name etwas?“
Fred errötet, beißt die Zähne zusammen und seine Augen werden zu Schlitzen. „Nie von ihr gehört“, sagt er weg guckend.
„Ich weiß Bescheid über die dämonische Besessenheit mit Cerberus“, sagt sie. „Ich versichere Ihnen, niemand außer mir weiß davon, nicht einmal die Polizei und ich habe vor es dabei zu belassen.“
„Warum?“, fragt Fred stirnrunzelnd.
„Weil es mir niemand glauben würde. Aber es ist der Grund, warum Monica sie haben will, sie ist besessen von Cerberus.“
„Verdammt, diese ganze Hunde-Scheiße geht weiter, es ist sie, stimmts?“

Seine Augen weiten sich, als Cindy nickt. „Das FBI weiß von dem Scheiß?“
„Nein, nur ich“, sagt Cindy bedrückt, „und ich wünschte, es wäre nicht so.“
„Also will sie ein paar Hunde auf mich hetzen, wie bei der Frau im Fernsehen?“

Cindy nickt.

„Also wusste die tote Frau auch über Bitch Hollow Bescheid?“
„Äh, was? Bitch Hollow, was ist das?“, fragt Cindy, ihr Kopf zuckt zurück.
„Ein Ort im Ikemans Park, wo Cerberus Frauen angreift und sie in Hundeschlampen verwandelt“, sagt Fred, „meine Frau wurde dahin gebracht, genauso wie Jenny. Aber ich habe nie etwas von dieser Monica gehört.“
„Wo im Ikemans Park?“

Fred kratzt sich am Kinn, als er nachdenkt. „Hm, sie nennen es jetzt den Meditationspfad, glaube ich. Auf der Westseite des Parks zwischen einer Gruppe großer Bäume.“
„Ihre Frau wurde dorthin gebracht?“, fragt Cindy, als sie Notizen in ihren Block kritzelt.
„Yeah, drei Hunde nahmen sie in Bitch Hollow, es stellte sich heraus, es war Cerberus“, sagt er. „Danach musste sie jeden Hund ficken, der ihr unter die Augen kam.“
„Woher wussten sie, das sie Cerberus waren?“
„Eine schwarze Frau erzählte mir das, ich habe allerdings ihren Namen vergessen.“
„Tricia Brant?“
„Die Frau aus dem Fernsehen?“
„Ja.“
Er schüttelt seinen Kopf. „Nein, nicht sie. Ich denke, die Frau ist schon lange tot“, sagt er. „Wenn ich darüber nachdenke, erinnere ich mich, dass die Frau ein Kind namens Tricia hatte. Ob sie das war?“

Cindy zuckt mit den Schultern und notiert es. „Warum benutzt Cerberus drei Hunde? Ist es weil er ein dreiköpfiger Dämon ist?“
„Yeah, jeder Hund repräsentiert einen der Köpfe“, sagt Fred, „aber nur der letzte Hund spritzt ab und nachdem was mir erklärt wurde, ist es das, was den Deal abschließt.“
„Wie meinen Sie das?“
„Nun, die ersten beiden Hunde ficken das Opfer, spritzen aber nicht ab, es ist der letzte Hunde, der abspritzt und die anderen spüren es. Drei Hunde, ein Dämon.“
„Also haben die Hunde, ähh, Sex mit dem Opfer und nachdem der letzte gekommen ist, ist das Opfer mit dem, äh, — Fluch — belegt?“
„Yep und danach muss sie mit jedem Hund ficken, den sie sieht, bis zum nächsten Vollmond.“
„Was passiert dann?“
Fred lacht kalt. „Monica“, sagt er grinsend.

„Kann der Fluch gebrochen werden?“, fragt Cindy.
Fred nickt. „Töte die Hunde in Bitch Hollow bei Vollmond, so wurde Jenny befreit, glaube ich“, sagt Fred. „ich erinnere mich, darüber gelesen zu haben, das dort damals ein Haufen Hunde getötet wurden.“
„Dann frage ich mich, wie konnte Monica zu dieser — Hunde Hexe — werden?“

Fred wirft seinen Kopf zurück, rollt mit den Augen und atmet hörbar aus. Er sagt verärgert: „Wie zum Teufel soll ich das wissen?“
„Es sieht aus, als wüssten sie alles andere“, gibt Cindy kalt zurück.
„Ich weiß über diesen Mist nur wegen meiner Frau“, sagt Fred stirnrunzelnd. „Ich habe Jenny nur kurz getroffen, als sie verflucht war. Ich bot ihr meine Hilfe an, aber sie lehnte ab.“
„Ok, ok, wenden wir uns wichtigeren Dingen zu“, sagt Cindy und seufzt, „Wie sicher ist dieser Ort?“
„Ziemlich sicher“, sagt er schulterzuckend. „Ich habe hohe Zäune auf der Rückseite und die Tore verriegelt. Die Fenster im Haus sind ebenfalls verriegelt.“
„Waffen?“
„Einen Revolver und ein Jagdgewehr.“
„Nehmen sie ihren Revolver, wenn Ihnen ein Hund zu nahe kommt, erschießen sie ihn.“
Er nickt. „Was ist mit Polizeischutz?“
„Das bin ich“, sagt Cindy. „Ich werde draußen diesen Ort von meinem Auto überwachen. Der einzige Weg hier rein ist durch die Vordertür.“

Fred steht auf, geht zu einer Schublade und zieht einen Schlüssel an einer Kette hervor. „Hier“, sagt er, gibt Cindy den Schlüssel. „Falls sie schnell ins Haus müssen und ich die Tür nicht öffnen kann.“

„Hoffen wir, das ich Monica sehe, ehe es dazu kommt“, sagt Cindy und steckt den Schlüssel in die Tasche.

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Auf der gegenüberliegenden Straßenseite parkend, ein Haus weiter als Freds, sitzt sie und wartet, dass etwas passiert. Die Idee, eine Überwachung alleine durchzuführen, lässt sie mürrisch werden, da es bedeutet, dass sie die ganze Nacht wach bleiben muss. Sie sendet dem Cop der Vermisstenstelle eine SMS, wo sie die Nacht über ist. Der Detective, den sie als Jim kennt, simst zurück, sie solle sich melden, wenn was los ist. „Der muss über mich lachen“, denkt sie. „Er glaubt vielleicht, dass er mich aus dem Weg hat. Ich weiß nicht, warum die Cops uns vom FBI so hassen.“ Sie seufzt tief, nimmt eine Flasche Wasser für einen Schluck als die Sonne untergeht. Die Straßenbeleuchtung geht an, Kinder, die draußen spielten, verziehen sich für das Abendbrot nach Hause und der Verkehr auf der Straße wird weniger.

Cindy sondiert die Gegend mit ihrem Nachtsichtfernglas, sieht aber nichts Auffälliges. „Ich hoffe, das hier ist kein Zeitverschwendung“, denkt sie als sie einen Schokoriegel isst. Sie ruft Fred einige Male an, trotz seiner offensichtlichen Nervosität ist er OK. Überwachungen sind das langweiligste bei den Strafbehörden, da lange Zeit nichts passiert und einige Leute am Ende die Fremden bemerken, die für Stunden in ihren Autos sitzen. „Wenn das doch nur ein Film wäre“, denkt sie und lacht. „Ich wäre in einem Van mit typischer Überwachungstechnik und einem endlosen Vorrat an Chips und Kaffee.“ Als sie sich zum Handschuhfach lehnt, um etwas heraus zu nehmen, bewegt sich etwas in ihrem Augenwinkel. Sie dreht sich um und sieht einen Hund hinter ihrem Wagen lang spazieren, direkt auf Freds Haus zu.

Der Hund geht zur Seite des Hauses und schnüffelt, hebt ein Bein, um das Revier zu markieren. Cindy überschaut die Straße um zu sehen, ob noch weitere Hunde aufkreuzen oder gar Monica erscheint. Zwei großen Hunde kommen von den nahen Häusern, gefolgt von den ganzen großen und kleinen Haustieren der Nachbarschaft. Sie fühlt eine Schwere in ihrem Magen und ein Luftzug lässt sie erschauern.

„Sie ist hier“, flüstert Cindy, als sie Bilder von den Hunden macht, die sich vor Freds Haus versammeln. Ihr Handy klingelt, es ist Fred und er klingt panisch.

„Können Sie all diese verdammten Köter sehen?“, ruft Fred, so dass sie ihr Handy etwas weg vom Ohr halten muss.
„Beruhigen Sie sich, ich kann sie sehen. Das Haus ist verschlossen, richtig?“
„Yeah, aber…“
„Dann gehen sie in ihr Badezimmer und verbarrikadieren sie sich dort, wie wir es besprochen haben.“
„Was ist mit Ihnen? Sie kommen durch so viel Hunde nicht durch.“
„Ich kann nichts tun, bis ich sicher bin, das Monica hier ist, dann rufe ich Verstärkung und warte“, sagt Cindy sanft.
„Bis sie sicher sind? Bis sie sicher sind? Können Sie sie nicht fühlen?“

Dieser Satz sticht, sie kann Monica fühlen, aber sie hat keine Ahnung, ob Fred die Anwesenheit des Dämons spüren kann. Freds Aussage bestätigt, das der Auflauf der Hunde um sein Haus übernatürlichen Ursprungs ist.

„Ich kann sie spüren, aber ich kann nichts tun, bis ich sie sehe“, sagt sie.
„Wenn Sie sie sehen, ist es das Beste, ihr eine Kugel durchs Hirn zu jagen“, sagt Fred verärgert. „Wenn Sie das nicht schaffen, ich…“

Das Telefon ist plötzlich tot. „Mr. Matthews? Mr. Matthews?“

Keine Antwort. Sie hebt die Kamera vor ihre Augen, im die Gegend abzusuchen. Da sind mittlerweile fast zwanzig Hunde auf Freds Vorgarten, mit Halsbändern, wohl genährt und kein offensichtlicher Streuner unter ihnen. Plötzlich wird die Straße dunkel, als die Energie weg ist und Cindy erschrickt. Ihre Hände und ihr Kinn zittern, ihr Herz pocht, als würde es aus der Brust springen wollen. In der Nachtsicht der Kamera sieht sie eine Gestalt, die sich vom Ende der Straße nähert. In dem schimmernden Grün erscheint die Gestalt wie ein Schatten. Ein Schatten mit hell grünen Augen in der Nachtsicht, aber roten ohne. Die Schattengestalt scheint zu gleiten oder zu schweben und an ihrer Seite sind ein Dutzend Hunde. Die Nachtsicht kann die Hunde klar unterscheiden, nur die Gestalt zwischen ihnen ist ein Schatten. Ihre Arme sehen wie dünne Äste aus, mit verdrehten Zweigen als Finger.

„Fuck!“, flucht Cindy leise, „Wie soll ich beweisen, dass dieser ganze Shit durch Monica verursacht wird, ich aber kein vernünftiges Foto von ihr machen kann?“

Cindy duckt sich flach runter, als die Schattengestalt sich nähert. Sie hat sich noch nie in ihrem Leben so sehr gefürchtet, ihr Körper zittert, als das unheilige Gefühl in ihr wächst. Ihren Kopf knapp über die Kante des Fensters gestreckt, sieht sie Monica an der Seite von Freds Haus verschwinden. Ein plötzlicher, lauter Lärm erschallt und das Tor zu seinem hinteren Garten fliegt quer über den Vorgarten, landet auf der Straße, schlittert weiter, bis es ein Auto trifft.

„Shit“, sagt Cindy und greift nach einer großen Dose Pfefferspray.

Sie checkt ihre Seite, fühlt den Taser und ihren Revolver, setzt ihr Nachtsichtgerät auf und schaltet sie an. Nach einem tiefen Durchatmen steigt sie aus dem Auto und rennt auf Freds Haus zu. Der erste Hund, der sich ihr nähert, bekommt eine Ladung Pfefferspray ins Gesicht und rennt wimmernd vor Schmerzen davon. Mehr Hunde werden getroffen und das Stechen und Brennen des Pfeffersprays reicht, um Cerberus Kontrolle über sie zu brechen. Die Tiere fliehen, wenn das Spray sie trifft. Mit der Zeit erreicht sie den Durchgang, der vorher vom Gartentor verschlossen war, viele Hunde haben den Vorgarten verlassen. Cindy hat so viel gesprüht, das auch ihr Mund und ihre Nase davon brennen. Nur das Nachtsichtgerät schützte ihre Augen.

Sie stoppt und lugt in den Garten. Die Hintertür ist offen und einige große Hunde sind dort. Schüsse schallen aus dem Haus.

Sie kann hören, wie Fred jemanden anschreit, sein Haus zu verlassen oder von ihm erschossen zu werden. Das Knurren und Bellen aus dem Haus lässt ihren Körper zittern und versteifen. Als sie in den Garten tritt und den Zaun hinter sich hat, schleicht sich ein Schatten von hinten dicht an sie heran. Cindy japst laut auf als etwas ihren Hintern berührt. Als die Berührung weiter geht, kitzelt Cindys Muschi.

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