Auf Achse

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Anmerkung: Diese recht apokalyptische Geschichte wird hoffentlich niemals eintreffen, aber alles was darin am Anfang an Angaben erscheint ist real und wird bereits heute von renommierten Wissenschaftlern aus der ganzen Welt als „möglich“ und nicht mehr als „Utopie“ behandelt.

Die Welt hatte sich verändert in den letzten 100 Jahren. Angefangen hatte es 2020 mit dieser Coronapandemie, sie hatte im Laufe der ganzen Zeit, in der sie nicht unter Kontrolle gebracht werden konnte, mehr als 1 Million Menschen gefordert. Dann kam die Klimaerwärmung, die es ja nicht gab. Das Erdklima stieg nicht um die gefürchteten 1,5 Grad, nein es waren fast 2 und damit passierten die nächsten Katastrophen. Nicht nur der Meeresspiegel stieg um fast 80cm und Küstenbereiche, ganze Inseln wurden überflutet, so dass sich das ganze Aussehen der Welt änderte, nein der ganze Permafrost taute auf und gab Sachen frei, an die niemand mehr geglaubt hatte. Ende 2025 fing es an, unbekannte Grippesymptome tauchten auf der ganzen Welt auf. Alle Heilmittel versagten, Impfungen waren sinnlos, nach mehr als 3 Jahren wurde endlich der erneute Ausbruch der „Spanischen Grippe“ bestätigt. Fast 50 Jahre wütete das Chaos und mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung fiel ihr zum Opfer. Als endlich ein Heilmittel gefunden war, das sich anpassen konnte, war es 2075. Dann folgte auch schon der nächste Schlag, als ob die Welt sich vom „Virus Mensch“ befreien wollte. Der lang befürchtete, aber immer als Spinnerei abgetane Sprung der Pole erfolgte. Nord wurde zu Süd und Süd zu Nordpol. Alles, was die Menschheit an Satelliten in die Erdumlaufbahn gebracht hatte, versagte, stürzte ab, verglühte oder schlug auf der Erde auf. Die GPS-Navigation fiel aus. Regierungen versuchten, durch Gewalt an der Macht zu bleiben. Das Militär blieb treu oder putschte. Es vergingen weitere 25 Jahre, bis sich die Ordnung wieder durchsetzte. 2100 wurde noch von etwas mehr als 3 Milliarden Menschen erlebt, 3 von fast 8, doch noch war die Erde, das Universum nicht fertig. Eine Phase der Ruhe trat ein, die nicht einmal 15 Jahre dauerte. Auf der veränderten Welt erhoben sich neue Staaten, Bündnisse bildeten sich neu, kleine und größere Kriege folgten. Die Ressourcen waren knapp und nun begannen Konzerne die Macht zu übernehmen. Sogenannte Konzernmogule ersetzten die Regierungen, Söldner das Militär. Wer am besten zahlte, hatte das Sagen. Aber nicht lange. Alles sah nur auf den Planeten und das nutzte das Universum. 2117 wurde das erste Mal wieder in den Himmel geschaut und man sah das Unglück kommen. Der Asteroid ZX109/2117 wurde entdeckt, seine Umlaufbahn berechnet und man konnte rein gar nichts tun. 2120 schlug er auf der Erde ein, mit der gleichen Kraft und Schrecklichkeit, die einst sein Vorgänger hatte, der, der damals die Dinosaurier auslöschte. Meterhohe Flutwellen rasten um die Erde, Vulkane brachen aus, unzählige Leben wurden ausgelöscht. Fast 5 Jahre herrschte Dunkelheit, Chaos. Dann erhob sich der Rest der Menschheit neu.

2135, heute:

Wie viele andere auch stand ich in der Reihe der Arbeitssuchenden. Jeden Tag aufs Neue. Ganz früher, vor unendlichen Zeitaltern, hatte man das Tagelöhner genannt. Je eher man aufstand und sich anstellte, desto größer war die Chance Arbeit zu bekommen. Ich hatte heute Glück, war an der fünften Stelle. Hinter mir standen Hunderte. Die meisten würden heute wieder keinen Job bekommen. Ich hörte wie der ‚Master‘ dem Mann der fünf Positionen vor mir stand, die noch offenen Stellen vorlas. Ja wer heutzutage lesen konnte und sogar noch schreiben der hatte die Möglichkeiten. „Maurer, Maler, Schlachter, Sammler oder Fahrer?“ Ein Job nach dem anderen ging weg. Noch 2 waren zu vergeben und vor mir stand ein Mädchen, klein, zierlich, schmierige verfilzte Haare, aber ein nettes Chassis. „Fahrer“, hörte ich ihre leise Stimme und der ‚Master‘ lachte brüllend auf. „Scher dich weg, wenn du dich wäscht dann vermittele ich dich vielleicht als Hure“, er wedelte mit der Hand und als sie nicht gleich ging, trat einer seine Helfer hervor und hob nur leicht die Peitsche. Sie senkte den Kopf und schlich davon. Dann war ich an der Reihe und obwohl er in seinem Häuschen saß und das erhöht stand, musste er zu mir aufblicken. Mit knapp 2 Metern, breiten Schultern und mehr Muskeln, als er Bauch hatte, stand ich da. „Fahrer“, sagte ich knapp. Er nickte. „Dauer der möglichen Anstellung, Fracht und Strecke?“, fragte er. Ich zuckte die Schultern. „Mir egal.“ Der ‚Master‘ zog einen Zettel aus einem seiner Ordner. „Ausfüllen, wenn du kannst.“ Ich nickte, zog den Zettel zu mir. Erstaunt hob er die Augenbrauen: „Du kannst lesen und schreiben?“ Ich nickte und füllte den Arbeitsvertrag aus. „John Doe, Alter unbekannt geschätzt 27, kein fester Wohnsitz, kann alles fahren was einen Motor besitzt.“ Er sah sich die Angaben durch und zeigte nach rechts in eine Halle. „Warte da drin, wir laden noch auf und es wird eine weite Strecke, kann ein paar Wochen dauern.“ Ich nickte wieder, denn je weiter, desto mehr Kredits gab es.

Das Mädchen schlich mit gesenktem Kopf vom Hof, doch irgendwie schlugen meine Sinne an. Eine meiner Fähigkeiten war, dass ich erkennen konnte, wenn jemand übermenschliche Fähigkeiten hatte und sie war eine derjenigen. Ich drehte mich noch einmal zum Master. „Bei einer weiten Strecke, wie schaut es mit einem Beifahrer aus, als Ablösung und zusätzliche Wache?“ Er zuckte mit den Schultern: „Dein Ding wenn du wen willst, dann suchst du aus und zahlst auch von deinen Kredits.“ „Egal wen?“ „Dein Ding“, sagte er noch einmal. Ich nickte wieder und ging hinter dem Mädchen her, legte ihr die Hand auf die Schulter. Sie schoss bei der Berührung herum und hatte schon einen langen Dolch in der Hand. „Sachte“, sagte ich und konnte das Glühen in ihren silbern schimmernden Augen sehen. Die Augen passten zu dem Gesicht, das einen leicht asiatischen Einschlag hatte, auch wenn sie den Kopf in den Nacken legen musste, um mich anzusehen. Sie war knapp 1,70 – 1,75m, wog geschätzt um die 65 kg und brauchte dringend eine Dusche und saubere Klamotten, die nicht so um sie herum schlabberten. „Was kannst du noch, außer mit dem Ding da rumfuchteln?“, fragte ich. Mit leiser Stimme kam die Antwort: „Ich war seit einem Jahr eine der Leibwächter von Senhor Maroni, bis …“, sie brach ab. Ja ich kannte den Namen. Er war einer der Leute gewesen der eine neue ‚Gewerkschaft der Fahrer‘ hatte gründen wollen, war dann aber vor drei Wochen einem ‚Unfall‘ zum Opfer gefallen. Dass dieser keiner war, nun das war ein offenes Geheimnis. ‚Lord van Geldern‘ hatte seine Finger im Spiel gehabt und ihn beseitigen lassen. Ein normaler Vorgang und nicht erst seit heute. Schon in der Vergangenheit der Menschheit war es so gewesen das man sich seiner Gegenspieler auf die eine oder andere Art und Weise entledigte.

Ich spürte, dass sie nicht nur mit dem Dolch umgehen konnte. „Du hattest dich eben als Fahrer beworben, was kannst du fahren?“ „Alles.“ Ich nickte: „Gut ich habe den Job und will dich als Beifahrer, kannst du lesen und schreiben?“ „Lesen ja, aber warum ich?“ Ich sah sie an: „Irgendetwas hast du an dir, was mich anzieht und damit meine ich nicht nur dein Aussehen, das du ziemlich gut unter den ganzen Lumpen zu tarnen versuchst. Ich kenne derzeit weder Ziel noch Ladung, weiß nur, das es ein paar Wochen dauern soll. Also Interesse?“ Sie nickte. „Gut, Name, Alter, Wohnort, Fähigkeiten?“ „Daya del Ray, ungefähr 24, ohne Wohnung, Messer aller Art. Knapp drei Stunden später saßen wir in dem geländegängigen Amphibien-LKW. Was wir transportierten, war uns unbekannt. Der Container war versiegelt und wir hatten keinen Schlüssel.

Unser Startort waren die Reste der einstigen Metropole von London, dann ging es über den großen Fluss (früher Ärmelkanal) in Richtung ehemaliges Rom, heute Italia Imperium. Dort sollten wir unsere Ladung löschen, neue bekommen und auch ein neues Ziel. Die Strecke bis zum großen Fluss war relativ entspannt, der LKW war in gutem Zustand, die Batterien wurden durch Solarzellen aufgeladen, Bereifung war neu. Alles Sachen, die mich wunderten. Normalerweise wurden fast nur schrottreife Wagen ausgegeben, egal wie lang die Strecken waren, aber das? Die Ladung musste also sehr wichtig sein. Wir hatten vor der Abfahrt noch neue Sachen bekommen, die uns als Fahrer vom ‚Lord‘ auswiesen, dunkelblaue Overalls mit einem „L“ darüber eine gelbe Krone auf der rechten Brustseite, auf der linken war ein Namensschild. Sogar duschen konnten wir noch und ich staunte nicht schlecht, als ich Daya danach gesehen hatte. Die Haare hatte sie zu einem Zopf geflochten, der wie Silber glitzerte und bis zwischen ihren Schulterblättern hing. Ihre Figur wurde zwar immer noch verschleiert, aber man konnte erahnen, dass sie sehr sexy aussah. Ohne Dreck im Gesicht sah sie durch die asiatischen Gesichtszüge sehr erotisch aus. Ihre Ohren hatten eine leicht spitze Form, fast wie in alten Fantasybüchern über Elfen. Bewaffnet waren wir mit einer Schrotflinte, die zwischen den Sitzen in einer Halterung steckte, dazu hatte jeder eine Pistole im Halfter. Sogar Essen und Wasser hatte man uns mitgegeben. Also war es ein besonderer Transport, ein sehr wichtiger. Die geplante Dauer bis Italia waren zwei bis drei Wochen (also konnte die Ware nicht verderblich sein oder gar lebendig), was nicht verwunderlich war, da es kaum noch richtige Straßen gab. Wir mussten uns irgendwie durchschlagen, wenn die regulären Wege mal wieder abbrachen. Auf den normalen Wegen war Maut zu entrichten. Maut wurde über eine gesonderte verschlüsselte Kreditkarte abgerechnet, zu der wir keinen Code hatten. Als wir losfuhren, war bereits später Nachmittag und wir wussten, dass es bestimmt Überfälle auf dem Weg gab. Nicht im Einflussbereich vom ‚Lord‘ das würde niemand überleben, der das wagen würde.

Irgendwann um Mitternacht übergab ich ihr das Steuer und legte mich auf die Pritsche, um ein Auge zu zubekommen. Dabei blieb ich natürlich wachsam, also schlief nur mit einem halben Auge. Doch Daya machte ihre Sache gut, fuhr zügig aber ohne Hektik und so kamen wir gut voran. Als der Morgen wieder dämmerte, durchfuhren wir einen der kleineren Orte, hielten an und deckten uns mit Nahrungsmitteln ein, denn die, die wir hatten, waren natürlich minderwertig. Die besten Teile hatte der Master behalten und nun verkaufte er sie, um seine eigenen Kredits aufzustocken. Haltbare Nahrung hatten wir nun und es ging weiter. „Alles in Ordnung mit dir?“, fragte ich Daya, die sehr still neben mir saß. Sie sah mich mit ihren silbernen Augen an, schwieg noch eine Weile und dann: „Ich will nicht, aber muss dir ja nun vertrauen. Ich brauche die Möglichkeit mich ins Wasser zu legen, mein Körper braucht das, um nicht auszutrocknen.“ Dann sah sie auf den Boden der Fahrerkabine: „Ich bin eine Meerjungfrau.“ Vor lauter Schreck trat ich auf die Bremse. „Ok, mal langsam für mich zum mitdenken. Du bist was? Eine Meerjungfrau? Sowas gibt es doch gar nicht! Aber gut, nimm mal an ich glaube das, welche Art von Wasser brauchst du, Salz?“ „Ja, alle 72 Stunden für mindestens eine Stunde.“ „In zwei Tagen sind wir am großen Fluss, geht es bis dahin noch?“ „Es muss ja, doch dann hab ich das Maximum erreicht und werde ziemlich schwach sein. Entschuldige das ich dir nicht eher vertraut habe, doch ich habe sehr schlechte Erfahrungen gemacht, im Bezug auf Vertrauen.“

Es wurde eng, aber wir schafften es. Zwei Stunden vor Ablauf ihrer Frist standen wir am großen Fluss. Daya lief über den Sand, ließ ihre Sachen einfach fallen und so kam ich in den Genuss ihren nackten Körper zu bewundern. Schlank, athletisch und sehr sexy. Beine bis, gefühlt, zum Hals, dazu kleine, aber feste Brüste, die genau in meine Hand passen würden. Ihre silbernen Haare waren ein wundervoller Kontrast zu dem leicht gebräunten Körper. Mit einem lauten Aufschrei verschwand sie im Wasser. Nur Sekunden später sprang sie in ihrer halb menschlichen, halb tierischen Form herum, tobte und spielte. Ich stand wie ein Idiot rum und konnte sie nur bewundern. Als Meerjungfrau sah sie noch schöner aus. Mehr als eine Stunde tobte und sprang sie herum. Ich konnte nicht aufhören sie zu bewundern, ja regelrecht anzustarren. Als sie ganz entspannt wieder an den Strand kam, wartete ich mit einem Handtuch auf sie und hatte mit dem angespülten Holz ein Feuer entfacht. „Na, Daya“, fragte ich, „ausgetobt und erfrischt?“ Sie nickte, legte die Arme um meinen Hals und küsste mich. „Danke“, war die einfache Antwort.

Eng aneinander gekuschelt saßen wir am Feuer, aßen was von unseren eingekauften Sachen und genossen nur die Gegenwart des anderen. Aus den Augenwinkeln sah ich Leute, die auf das Feuer zu kamen, die Hände erhoben uns die leeren Handflächen zeigend. Sie kamen in friedlicher Absicht und so ließ ich sie näher kommen. Arm, mit abgerissenen Sachen am Körper, ausgehungert kamen sie zu uns. Daya sah mich an: „Können wir ihnen nicht was vom Essen abgeben? Ich kann auch noch los Fisch holen.“ Ich sah sie an: „Wenn du ich verwandelst, weißt du, dann was hier los ist? Die verkaufen dich glatt.“ Sie nickt und drückte sich näher an mich. „Ich habe ein Problem oder eher zwei.“ „Welche?“ „Du weißt was ich bin und ich“, sie sah zu Boden, dann hob sie den Kopf. „Ich habe mich in dich verliebt“, gestand sie. Ich gab ihr einen Kuss auf die Stirn. „Ich habe auch zwei“, erwiderte ich. Daya sah mich fragend an. „Ich glaube ich habe mich auch in dich verliebt und ich kann nicht schwimmen.“ Sie warf den Kopf zurück und brach in schallendes Gelächter aus. Unsere „Gäste“ sahen uns mit erstaunten Gesichtern an. So unglaublich es auch klang, unser Besuch sorgte für unsere Sicherheit. Der Wagen wurde bewacht, auch unser kleines Lager, alles als Dank für etwas Essen und Wärme. Wie verzweifelt müssen diese Leute sein. Am nächsten Morgen machten wir uns an die Weiterfahrt. Auf dem ehemaligen europäischen Kontinent wurde es dann gefährlicher. Im Bereich des „alten“ Frankreich ging es noch da waren noch die Auswirkungen der „Sicherheitszone“ zu bemerken. Daya und ich wechselten uns ab und so kamen wir ganz gut voran. Auch das Problem mit ihrem Salzwasser konnten wir lösen. Durch ein paar Versuche fanden wir heraus, welchen Salzanteil sie benötigte, und so stellten wir aus einer wasserfesten Folie eine Art Badewanne her, klapp- und faltbar, genau das richtige für die Reise. Mehr passierte nicht zwischen uns, ja hier und da einen Kuss, mehr scheu als richtig. Dann kam der 27.Tag unserer Reise. Kurz vor den ehemaligen Alpen. Durch die ganzen Verwerfungen der Erde waren die ziemlich geschrumpft und hatten jede Menge Durchfahrten gebildet. Zwei davon waren als Mautstrecken ausgewiesen und wir hatten die Nördlichere zu nehmen. Diese führte über eine Erhöhung von gut 350 Metern und auch an einer Menge an Wasserfällen vorbei.

Als es auf die Dämmerung zuging, suchten wir uns einen ausgewiesenen sicheren Platz zum Übernachten. Neben unserem Lager floss ein Bach, gespeist von einem der Wasserfälle und so konnten wir geschützt durch den Wagen die Wanne aufstellen. Bei einem Händler im Lager hatten wir Salz gekauft und ich füllte die benötigte Menge hinzu. Daya ließ mit einem süßen Lächeln ihre Sachen fallen und sank in das für sie so nötige Bad. Ich drehte mich um, passte auf die Umgebung auf und stellte in der Zeit unser Zelt für die Nacht auf, kümmerte mich um ein Feuer und bereitete das Essen zu. Sanft umschlangen mich ihre Arme und sie presste sich an mich, nackt. Ich spürte ihre Brüste an meinem Rücken, ihre Nippel die sich gegen mich drückten und dann ihre Küsse die Daya an meinen Hals drückte. Als ich mich umdrehen wollte, ließ sie es zu und ich zog Daya an mich. „Warum?“, fragte ich leise mit heftigen Atemzügen. „Willst du es nicht? Stoße ich dich ab?“ Klein und leicht, wie sie war, hob ich sie hoch und Daya spürte meine Erektion. „Ich wollte schon als ich dich das erste Mal gesehen hatte“, gab ich zu, „doch dein Geständnis was du bist hat mich aus der Bahn geworfen.“ Dann sanken wir neben dem Feuer zu Boden, küssten uns und ich spreizte ihre Beine. Sanft leckte, küsste und knabberte ich mich an ihr rauf und runter. Wie lange wir uns einfach nur streichelten und erforschten, ehe ich in sie eindrang – keine Ahnung. Es war wie ein Traum, langsam und zärtlich liebten wir uns, hatten die Welt vergessen, alles um uns herum. Ich spürte, wie sie kam, und ich folgte.

Beifall riss uns aus unserer Zweisamkeit und wir schreckten hoch. Eine Gruppe von drei Männern, zwei Frauen und drei Hunden standen um unser Lager herum. Ihre Klamotten waren abgerissen und verdreckt. Sie selber sahen auch nicht besser aus. Ich wollte mich aufsetzten, als einer einen Holzspeer auf meine Brust setzte und den Kopf schüttelte. So gut es ging, versuchte ich Daya vor den Blicken der Gruppe zu schützen, aber wir waren beide nackt. Eine dritte Frau mit einem weiteren Hund kam um die Ecke: „Da steht eine merkwürdige Wanne mit Salzwasser, warum?“, fragte sie mit einem Blick auf uns. „Wir wollten unsere Wäsche waschen und mit Salz wird die sauberer“, setzte ich an, als eine der Frauen sich hinkniete und mir eine klatschte. „Du sollst nicht lügen. Ich komme aus dem Süden, kurz vor dem großen mittleren Meere (ehemals Mittelmeer) und hab solche wie die da schon gesehen. Silberne Haare und Augen, Beine die zu Flossen werden. Ganz selten aber kostbar.“ Ein geiles Glitzern trat in ihre Augen, die Sucht nach Anerkennung, Kredits, Macht. „Ist sie dein? Hat sie sich an dich gebunden?“ Ich verstand nicht, was sie damit sagen wollte aber Daya. „Ja, er ist mein, er hat mein Zeichen auf sich.“ Schneller als ich reagieren konnte, schoss ihr Kopf nach vorne, ihre Zähne veränderten sich und sie biss mir in die Schulter, ihre Zähne gruben sich tief in mein Fleisch und ich spürte wie etwas Kaltes, aber nicht Unangenehmes in mich floss, in mein Blut überging. Daya zog sich zurück, leckte sich etwas Blut ab und lächelte sie an. „Zufrieden?“, fragte sie mit einem Lächeln, das mir unter die Haut ging. Die Gruppe brüllte fast einstimmig vor Frust auf. „Verdammt“, rief diejenige die Daya als das erkannt hatte, was sie war, „nun können wir sie nur noch zusammen lassen, dieser Bund ist nicht mehr zu lösen.“ Einer der Männer legte den Kopf schief: „Wenn wir ihn töten?“ Sie schüttelte den Kopf: „Der Bund ist endgültig und bindend. Wenn wir ihn töten stirbt sie fast sofort danach. Warum, das haben wir noch nicht herausgefunden.“ Nun drehte der Rest der Bande den Kopf zu ihr: „Wir?“ Sie stand auf und ging ein paar Schritte zurück, mit ihr zwei der Männer, die die Hunde hatten. Dann fielen die Lumpen und die drei standen in einer Art Uniform da, schwarz mit einem Abzeichen worauf Speer und Schild zu erkennen waren. „Imperiale Garde“, hauchte Daya. Ich sah sie verständnislos an. „Seit keiner Ahnung wie langer Zeit sucht die Imperiale Garde nach uns. Sie wollen erforschen wie wir sind, unsere Körperfunktionen, unser Leben.“

Die Unbekannte nickte: „So ihr beide kommt jetzt mit. Nico du fährst den LKW.“ Ich grinste, was sie irgendwie aus der Bahn warf. „Haben sich die gnädige Frau einmal angesehen, wem der LKW gehört und für wen wir fahren?“ Sie zuckte mit den Schultern: „Nico?“ Der kletterte ins Fahrerhaus, sah in die Papiere und stieß einen wirklich sehr aussagekräftigen Fluch aus, dann kam er zurück. „Sie fahren für den Lord und wenn ich die Unterlagen mit dem vergleiche, die wir haben, ist das hier Ladung XT1351 für uns.“ Sie riss ihm förmlich die Unterlagen aus den Händen, suchte, blätterte und dann: „Verdammte Scheiße, auch das noch.“ Sie hob den Kopf zum Himmel. „Also gut“, dann sah sie zu uns, „ihr vergesst das Ganze hier, das ist besser für euch.“

Wie durch Zauberei waren sie auf einmal verschwunden und wir blieben alleine zurück. Daya kuschelte sich an mich. „Bitte sei mir nicht böse“, gab sie von sich, „das war die einzige Möglichkeit eher dich, als mich, vor Schlimmeren zu bewahren.“ „Was hat der Biss den bewirkt?“ „Na ja, also du kannst nun schwimmen, unter Wasser atmen und“, damit brach sie ab. „Und?“, hakte ich nach. „Also“, sie schluckte heftig und hob dann den Kopf, „du, also wir, könnten Kinder bekommen.“ „Kinder?“ Sie nickte: „Ja, kleine Meerjungfrauen oder Meermänner.“ Mir blieb die Luft weg. Ich konnte Vater werden? „Lass uns erst einmal diesen Auftrag erledigen, dann sehen wir weiter“, sagte ich. Daya nickte.

Am nächsten Morgen fuhren wir weiter, aber alles war anders. Daya kuschelte an meiner Schulter, zwei Pick-ups gaben uns Geleit und wir erreichten ohne Probleme unser Ziel. Als ich rückwärts an die Laderampe fuhr und die Sperre gelöst wurde, gab Daya einen lauten Schrei von sich: „Sergej!“ Ich eilte nach hinten und sah, dass eine große Kiste ausgeladen wurde. Darin befand sich, eingegossen in eine Art Gelatine, ein Meermann. Er war groß, gute 2 Meter, hatte eine Art Brustpanzer an und starrte ins Leere aber die Augen waren geschlossen. Anzeigen auf dem Transportbehälter zeigten an, dass er noch lebte, aber das musste grausam sein. Aus der angrenzenden Halle traten drei Leute mit dem Abzeichen der Garde und verluden ihn auf einen Wagen. „Gute Arbeit“, hörten wir noch, dann merkte ich, wie ein Pfeil mich traf, und es wurde dunkel. Als ich wieder erwachte, war ich an eine Art Gestell gefesselt, dann leuchteten neben mir Scheinwerfer auf und ich sah Daya in ein durchsichtigen mit Wasser gefüllten Würfel. Sie hatte sich in meine Meerjungfrau transformiert. Neben ihr auf einem Tisch stand der Gelantinebrocken. Leute in weißen Kitteln standen um den Block herum und entfernten die Gelatine. Andere standen mit Messgeräten am Becken und da Daya angekettet war, nahmen sie auch Blutproben, schnitten ein paar Haare ab, schabten an den Schuppen der Flosse. Auch bei mir war eine Blutprobe und Haare fällig. Sie suchten bestimmt nach DNA-Besonderheiten.

Als sie den Meermann befreit hatten, wurde er zu Daya in das Becken gebracht, ein Deckel senkte sich um ein entfliehen unmöglich zu machen. In mir kochte es. Meine Liebe mit einem fremden Kerl und das oben ohne. „Haben wir die Unterlagen von John Doe?“, fragte einer der Kerle im weißen Kittel. „Ja, hier.“ „Ok, also Lungen sind verändert, sind größer und hier an den Seiten des Halses, sehen sie, schmale Schlitze wie Öffnungen für Kiemen. Außerdem ist die Zusammensetzung des Blutes anders. Mehr weiße Blutkörperchen.“ Sie verglichen wieder meine Daten aus London mit den Neuen. „Wenn ich mir nun die Daten der Frau ansehe, dann sind da Gemeinsamkeiten. Sehen sie hier, in den DNA Ketten, dort, dort und dort.“ Er zeigte auf etwas, dass ich nicht verstand. Da trat aus dem Hintergrund die Frau ein, die uns in den Bergen aufgelauert hatte. „Sie hat ihn gebissen, vor meinen Augen.“ Alle Ärzte sahen sich an. „Oh verdammt, damit sind sie gebunden.“ In dem Moment öffnete der Mann im Tank langsam seine Augen, sah Daya, schwamm sofort auf die andere Seite des Würfels und drehte sich von ihr weg. Alle schauten sich das Schauspiel verwundert an. „Das hatten wir ja noch nie.“ Daya sprach ihn mit einer Reihe von Klick und Schnalzlauten an, die alle außerhalb der menschlichen Hörfrequenz waren. Doch auch hier hatten unsere Wärter schon vorgesorgt und Computer wandelten die Geräusche in hörbare Töne um.

„Prinzes…, äh Herrin, verzeiht das ich euch so angesehen habe.“ Alle Köpfe fuhren zum Becken herum. „Hat der gerade Prinzessin sagen wollen?“ Ich war ebenso schockiert. Daya eine Prinzessin? Ehe die Leute noch Weiteres sagen konnten, flog mit einem lauten Knall die große Doppeltür der Halle auf, nicht als ob man sie aufstieß, nein das war aufgesprengt. Mindesten 20 Leute mit Speeren und anderen Waffen stürmten herein. Draußen fielen weitere Schüsse, aber das Ganze verlegte sich hierher. Eine ganze Salve traf das Wasserbecken, das auf der Stelle auseinanderbrach. Beide wurden herausgeschleudert, doch Daya war als erste auf den Beinen und schoss eine ganze Reihe an Blitzen auf die Ärzte und Laborleute ab. Blitze? Ich bekam die Augen fast nicht mehr zu. Was hatte meine Kleine denn noch für Fähigkeiten? Zwei schlugen in meine Fesseln ein und damit waren die Geschichte. Langsam klang der ganze Lärm ab und wir standen da, zusammen mit gut 20 bis 30 Leuten, in den Trümmern. Daya nahm meine Hand und dann rannten alle zu bereit stehenden LKWs. Die rasende Fahrt führte uns zum Meer. Am Strand angekommen wurden alle Türen aufgerissen und die ganze Truppe sprang heraus. Klamotten flogen durch die Gegend und dann stürzte sich die ganze Gruppe in die Fluten, nur ich nicht. Ich konnte ja nicht schwimmen. Daya drehte sich zu mir um: „Na komm, du hast, wenn auch unfreiwillig, den Bund mit mir geschlossen.“

Ich stand nur da und starrte sie an. Sie drehte um und schwamm zu mir. Auf dem Weg an den Strand konnte ich sehen, wie sich ihre Flossen zu Beinen verwandelten. Nackt und sehr sexy kam sie auf mich zu, schlang ihre Arme um mich und küsste mich. Ich erwiderte jede ihrer Zärtlichkeiten und bald lagen wir am Strand, ich steckte tief in ihr und sie genoss es, hob sich mir bei jedem Stoß entgegen, spielte mit meiner Zunge, liebkoste meinen Körper. Als sie kam, folgte ich nur wenig später. Dann rollten wir uns herum. „Vertraust du mir?“, stellte sie die Frage, vor der ich mich fürchtete. Ich holte tief Luft, sah ihr in die Augen und dann: „Ja, meine Prinzessin. Ich vertraue dir mein Leben an. Ich liebe dich.“ „Schade“, sagte sie mit einem Blick auf meinen immer noch steifen Schwanz und küsst ihn, „aber aufgeschoben ist nicht aufgehoben, komm.“ Dann zog sie mich hoch und mit ins Wasser. Seltsamerweise fühlte ich mich an ihrer Hand wohl darin. Ich sah sie sich ihre Beine wieder verwandelten und holte automatisch tief Luft. Ich bekam welche. Daya schwamm zu mir und strich über meinen Hals, da bemerkte ich das, was die Ärzte Kiemen genannt hatten. Ich konnte unter Wasser atmen. Meine Angst verschwand und ich folgte mit Daya der ganzen Gruppe. Wie lange wir schwammen, keine Ahnung aber es wurde immer dunkler, doch meine Sicht blieb gut. Irgendwann sah ich in der Tiefe das Meer leuchten. Daya zeigte darauf und in meinem Kopf erklang ihre Stimme. „Meine Heimat, Atlantis.“ Wir tauchten hinunter und dann standen wir vor einer Art Schleuse.

Als wir im Inneren der Schleuse standen, traten Wachen auf uns zu und verbeugten sich vor Daya. „Prinzessin, eure Eltern erwarten euch bereits.“ Mir warfen sie einen finsteren Blick zu. Daya nahm meine Hand: „Er ist mein Gefährte“, mehr sagte sie nicht, aber das reichte, um alles in Aufregung zu versetzten. Sie kreisten uns ein und wir wurden zu einem riesigen Saal geführt. Auf zwei mächtigen steinernen Sesseln saßen ihre Eltern. Der König und die Königin von Atlantis. Ihre Mutter sprang sofort auf und riss Daya in ihre Arme. „Ich dachte, wir hätten dich verloren. Seit London haben wir nichts mehr von dir gehört.“ Auch er erhob sich und begrüßte seine Tochter, aber nicht so überschwänglich. Dann fiel sein Blick auf mich. „Ein Mensch“, sagte er in fast abfälligem Ton. „Wache entfernt das Objekt aus meinem Thronsaal.“ Als zwei Wachen vortraten, stellte sich Daya an meine Seite, legte ihren Arm um mich und kuschelte sich an mich: „Mein Gefährte.“ Beide standen da wie vom Blitz getroffen. „Dein was?“, brüllte er, „du machst wohl Witze.“ Daya schüttelte den Kopf. „Können wir erstmal was essen? Dann kann ich euch alles dazu erzählen.“ Widerstrebend gingen sie voraus und wir folgten. Im Nebenraum war eine große Tafel gedeckt für drei. Daya blieb stehen und sah beide an: „Ein Stuhl fehlt.“ Er zeigte auf mich: „Er geht, Menschen haben hier nichts zu suchen. Wenn er dich gerettet haben sollte, dann darf er als Sklave hier am Leben bleiben sonst …“, damit zeigte er auf das Meer, das durch eine riesige Scheibe vom Speisesaal abgetrennt war. „So ist das Gesetz.“, sagte die Königin, „und wir brauchen immer Sklaven.“ Der König nickte und sah seine Tochter an: „Du kennst es und hast ihn trotzdem …“, er brach ab. „Wie ist er eigentlich hierher gelangt? Kein Mensch kann solange die Luft anhalten und dazu noch die Tiefe.“ Daya stand die ganze Zeit neben mir, hatte sich in meinen Arm gekuschelt und sah nun ihre Eltern an. „Ich sagte doch er ist mein Gefährte“, gab sie einfach zurück. Jetzt erst fielen bei Ihren Eltern die berühmten Groschen. Das Entsetzen stand ihnen in den Augen, als sie sich ansahen. „Du hast ihn gebissen?“ Daya nickte. „Was immer ihr ihm zugedacht habt, wird nun auch mich betreffen“, sagte sie mit fester Stimme. „Geht er in die Minen, gehe ich mit. Schickt ihr ihn in die Arena, gehe ich mit. Eure Entscheidung.“ Beide knallten regelrecht in ihre Sitze, dann winkte er nach einem weiteren Sitzplatz und sah seine Tochter an: „Erzähle bitte was passiert ist.“ Daya schilderte alles, was uns seit London widerfahren war, die Entdeckung an dem letzten Rastplatz, dann die Befreiung und die Reise hierher.

Beide schwiegen lange, dann sahen sie mich an. „Ich habe nur eine Frage“, sagte er, „liebst du unsere Tochter?“ Ich sah Daya an und küsste sie zärtlich. „Mehr als mein Leben, wenn sie beschließen, dass ich sterben muss um das Geheimnis hier zu wahren, dann tun sie es. Ohne Daya hat es keinen Sinn mehr.“ Dabei sah ich ihm erst in die Augen, dann seiner Frau. Beide sahen sich lange an. „Dann soll es so sein.“ Sie standen auf und Daya klammerte sich an mich. Ich sah ihr in die Augen: „Für immer.“ Und sie nickte: „Ja, für immer.“

Epilog:

Das für immer stimmte, denn wir leben heute noch und wer weiß, wie sich die Erde entwickeln wird. Aber dass man mit einer Meerjungfrau Kinder bekommen kann, ja das kann ich bezeugen. Auch der Sex mit ihr ist fantastisch in beiden Körperformen, die sie annehmen kann.

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Ich danke für das Lesen der Story und freue mich über jeden Kommentar liebe Leser/-innen. Somit verbleibe ich wie immer mit einer Verbeugung,

Euer BlackDagger

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2 Kommentare

  1. myhobby

    Sehr fiktional – dystopisch geschrieben und fast extrem (nach heutigen Massstäben. Aber was wird 2050 oder 2100 „normal“ sein.
    Wenn dann eine virtuelle Parallelwelt geschaffen werden soll.
    Neal Stephenson u.a. mit seinem Science-Fiction-Roman „Snow Crash“ läßt grüssen. Da gab s gar keinen Sex.
    Wird der Sex besser oder anders sein? Jede/r mit jedem?

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