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Vereinigtes Europa, 2045, Genf, Forschungsanlage CERN

Ich hatte es endlich geschafft. Nach mehr als 10 Jahren, die mit Eingaben, Anträgen, Bittgesuche und dergleichen angefüllt waren, hatte ich einen Termin bei Professor Berger bekommen. Er war der Leiter des CERN – Europäische Organisation für Kernforschung. Nun stand ich in der Eingangshalle und sah mich um, alle die Bilder der Nobelpreisträger, die auf mich blickten. Die erste Eingabe hatte ich mit 18 gemacht, nun war ich 28 und hoffentlich an meinem Ziel. „Herr Dunkel, Herr Alexander Dunkel?“, erklang es von einer angenehmen weiblichen Stimme, die durch diese Halle tönte. Ich sah mich um und erblickte eine junge Frau, Mitte 20, groß, bestimmt 1,85 m, lange schwarze Haare und merkwürdig schimmernde Augen. Von der Seite sah es wie Gold aus, was natürlich unmöglich war. „Ja, hier“, gab ich von mir und sie kam auf mich zu. Die Augen hatten nun schwarze Pupillen und sahen auf ihr Tablet. Dann sah sie wieder auf. „Das Foto, was wir haben, muss aber jünger sein“, sagte sie freundlich und zeigte es mir dann. Ich blickte auf ein sehr junges Bild von mir. „Ja, da war ich gerade 20.“ Heute trug ich schulterlanges, mit einem Lederband zusammengehaltene schwarze Haare, war 1,90 m groß und sportlich, hatte Jeans und Stiefel an, dazu ein schwarzes Hemd. Eine abgetragene Lederjacke vervollständigte mein Aussehen. „Ich muss die Daten abgleichen. Alexander Dunkel, 28“, dann zählte sie die anderen Daten auf. Am Ende nickte ich: „Ja, stimmt alles“, sagte ich, „und sie sind?“ „Dr. Kira Mertens, persönliche Assistentin von Prof. Berger“, kam es von ihr und wir reichten uns die Hände. Es war, als würden Funken überspringen. Plötzlich sah sie anders aus, mehr wie ein Tier. Wie eine tödliche Raubkatze mit schwarzem Fell und goldenen Augen, doch aufrecht gehend. Ein Blinzeln später war alles vorbei und sie stand wie auch zuvor vor mir. Kira schüttelte kurz den Kopf, als ob sie das Bild auch gesehen hatte und es sich nun aus dem Kopf schlagen wollte, dann blickte sie wieder zu mir. Ein kurzes Tippen auf dem Tablet und an der Seite wurde eine Plastikkarte ausgestoßen. „Besucher, begrenzter Zutritt, Alexander Dunkel“, war darauf zu lesen. „Wenn sie mir bitte folgen würden, ich bringe sie zum Professor.“

Ich folgte ihr und sah sie dabei langsam von oben nach unten an. Ok, hüftlange schwarze Haare, zum Zopf geflochten, eine fantastische Taille, Maße geschätzt 95 – 63 – 92, lange Beine, die noch von zusätzlichen High Heels mit bestimmt 12 cm betont wurden. Dieses ganze Aussehen steckte in einem Hosenanzug, der wie der Ozean an einer Pazifikinsel in einem wunderschönen Türkis schimmerte. Wenn das eine Assistentin war, dann würde ich gerne mal die Frauen der Chefetage kennenlernen. Sie war bestimmt nicht älter als ich. Am Fahrstuhl angekommen drehte sie sich etwas seitlich, sodass ich noch einen Blick auf ihre Brüste, 85c oder d, erhaschen konnte. Wieder sah es so aus, als ob ihre Augen golden schimmerten. Sie griff sich an ihr linkes Ohr, als ob dort ein Mikroohrhörer säße, und dann wurde es komisch. „Miau, äh ich meine, ja?“, gab sie von sich. Einen Moment stand ich nur da. „Miau?“, wer sagte denn so etwas, wenn er angefunkt wurde. Als sich die Fahrstuhltüren öffneten, traten wir ein, sie schlossen sich und ein Seitenblick traf mich. Ein komischer Blick und es klang, als ob ein Schnurren den kleinen Raum erfüllen würde. Ein tierisches, erotisches Schnurren, bei dem es plötzlich eng in meiner Hose wurde. Ich sah schnell auf die Anzeigetafel und stellte fest, dass vor den Zahlen ein Minus angezeigt wurde. Kira erkannte meinen Blick und nickte: „Ja, wir fahren nach unten.“ Dabei fuhr ihre Hand über die Wange und durch das Haar, aber nicht ohne vorher an der Hand geleckt zu haben wie eine Katze. Mir wurde es irgendwie unheimlich. „Geht es ihnen gut?“, fragte sie, wieder mit diesem erotischen Unterton. Ich nickte nur, denn irgendwie war meine Kehle sehr eng geworden, genau wie meine immer enger werdende Hose. Sie legte den Kopf leicht schief und lächelte. Ein raubtierhaftes Lächeln wie mit dem Unterton: „Du bist schon in meiner Nahrungskette, das weißt du nur noch nicht.“ Als sie sich über die Lippen leckte, hätte ich sie am liebsten auf der Stelle geküsst, doch da kam wieder dieses leise, verruchte „Miau“ aus ihrem Mund und es blitzten ihre Augen golden auf. Was war hier los? Ich war doch nur ein kleiner Amateurphysiker, hatte keine Ausbildung, hielt mich mit Gelegenheitsjobs über Wasser und sie? Wer oder was war sie? Was wollte sie von mir? Was hatte es mit diesem ‚Miau‘ auf sich, das ihr immer wieder über diese sinnlichen Lippen kam? Ich holte tief Luft und wollte gerade diese Frage stellen, als der Fahrstuhl mit einem ‚Ping‘ zum Stehen kam und die Türen sich öffneten. Draußen standen an einem Tisch für den Besucherempfang eine Frau und ein Mann, gekleidet wie Sicherheitspersonal. „Bitte hier eintragen“, sagte er zu mir und die beiden Frauen umarmten sich, rieben ihre Nasen aneinander und wieder erfüllte ein unterdrücktes Schnurren den Gang. Er sah fast schon verärgert zu Kira und dann auf seine Kollegin: „Nina“, erklang es leise von ihm. Beide trennten sich fast panisch und dann sah Kira ihn an. „Nina gehört zu dir, doch“, sie zeigte auf mich, „meiner.“ Ich stand wie erstarrt da. Das klang ja wie auf einem Sklavenmarkt. Kira sah zu mir und hakte sich an meinem Arm ein. „Miau“, schnurrte sie und drückte ihre Nase an meinen Hals. „Vertrau mir, ich erkläre dir alles später. 10 Jahre habe ich gewartet, auf dich, Miau.“

Beide fingen hinter dem Tisch an zu lachen, was sich wie ein Schnurren anhörte. Dann sahen sie zu mir: „Deine? Na dann viel Spaß bei der Zähmung. Sie ist eine wirklich wilde Katze.“ Der Blick, den sie mir dann zuwarfen, war Erotik pur, was Kira mit einem leisen Fauchen beantwortete. Mir schwirrte der Kopf. Katze, Miau, Fauchen und Schnurren, wo zum Donnerwetter war ich hier gelandet? Wir gingen den Gang entlang und ich konnte immer wieder einen Blick in die Labore werfen. Woran die überall forschten – Kernspaltung, Kernverschmelzung, Astrotelemetrie, Solarforschung, Teilchenbeschleunigung – so ging es. Die ganze Zeit drückte sich Kira an mich. Als unser Weg eine Kreuzung erreichte, zog sie mich nach rechts und blieb zwei Türen weiter stehen. ‚Berger‘ stand dort nur, mehr nicht. Sie klopfte kurz, wartete auf das ‚Herein‘ und öffnete dann die Tür. Ich stand wie erstarrt da, es sah nicht aus wie ein Büro, eher wie eine Landschaft. Die Wände zeigten Wald, Wüste, Ozean, die Decke einen blauen Himmel, aber mit zwei Sonnen. Er sah auf und zu Kira, dann zu mir. „Dein Besucher“, sagte sie lächelnd, „Alexander Dunkel.“ Er nickte und trat auf mich zu. „Ja nach 10 Jahren kenne ich den Namen inzwischen. Bitte komm doch rein und nimm Platz. Ach so, wir sind hier sehr ungezwungen. Ich hoffe doch, dass diese persönliche Anrede nicht unangenehm ist.“ Ich konnte nur den Kopf schütteln. Der berühmteste Nuklearforscher dieses Planeten duzte mich einfach so. „Äh, nein, es kommt nur überraschend.“ Kira lachte und dann packte sie mich einfach am Hemdkragen, drehte sich, bis sie vor mir stand und küsste mich. Ihre Zunge strich über meine Lippen, forderte und bekam Einlass. Es war wie ein Kampf, eine Eroberung, es machte süchtig. Meine Arme legten sich wie automatisch um sie, zogen sie an mich, strichen über ihren Körper bis ein leises „Hm Hm“ ertönte. Wie kleine Kinder, die bei etwas erwischt worden waren, was sie nicht hätten machen dürfen, sprangen wir auseinander. „Ich, äh“, kam es stockend von mir, als er laut auflachte. „Du hast also meine Tochter bereits kennengelernt“, sagte er mit väterlichem Stolz. Kira drückte sich an mich und da war es wieder dieses „Miau.“

„Bitte setze dich und ich bin, nur falls du es aus den ganzen Interviews nicht wissen solltest, Peter Berger.“ Natürlich wusste ich das. Ich fiel mehr in den Sessel, als dass ich mich setzte – und Kira? Die setzte sich einfach auf meinen Schoß, seitlich und drückte den Kopf an mich, die Nase an meinen Hals, knabberte an mir und gab ein Geräusch wie das Schnurren einer sehr, sehr glücklichen Katze von sich. Ich war schon wieder verwirrt, als Peter sich in den anderen Sessel fallen ließ. „Kira, Kätzchen, würdest du bitte uns erstmal was zu trinken holen ehe du ihn anknabberst?“ Widerwillig stand sie auf und ging zu einer Wand, sagte etwas in einer mir unbekannten Sprache, die wie eine Mischung aus Tier- und keine Ahnung was klang. Ein Blick über ihre Schulter zu mir folgte und ich spürte eine Stimme in meinem Kopf. „Kaffee, Tee, Wasser oder lieber etwas Stärkeres?“ Instinktiv dachte ich nur: „Wenn das hier so weitergeht, dann brauche ich was Stärkeres, bestimmt einen Whisky oder Cognac.“ Sie nickte und bei dem Nicken blitzen wieder ihre Augen golden auf. Dann kam sie zurück an den Tisch, stellte eine Tasse vor Peter und ein Glas mit einer goldenen Flüssigkeit vor mich hin. Schwups, saß sie wieder auf mir. Peter seufzte nur und sah mich dann an. „Wir haben dein Leben durchleuchtet“, begann er, „keine Familie, kaum Freunde, neugierig und wissbegierig.“ Ich sah ihn an: „Ja stimmt, aber ihr werdet mich doch jetzt nicht irgendwie verschwinden lassen deswegen, oder?“ Er lachte und sah zu Kira: „Da würde sie bestimmt Widerspruch einlegen. Wie es scheint, hat meine Wildkatze sich in dich verliebt und das ist das erste Mal in ihrem Leben. Wenn Katzen sich verlieben, dann für ihr ganzes Leben.“

Wieder sah ich nur verwirrt von ihm zu Kira und zurück. „Also, was soll das ganze Gerede von Katzen hier eigentlich? Kira schnurrt teilweise wie eine, gibt immer ein ‚Miau‘ von sich und sie benimmt sich als ob die Katze meiner Vermieterin …“, da unterbrach Peter mich. „Sie ist eine Katze aus dem Sternensystem Alpha Centauri, hat derzeit ihre menschliche Form angenommen, so wie wir alle hier. CERN wurde von uns gegründet, nachdem wir einen Unfall mit unserem Schiff hatten.“ Mir stockte der Atem und ich riss meinen Kopf zu Kira herum. „Miau“, erklang es nur von ihr, die goldenen Augen blitzen und schon hatte ich ihre Zunge wieder im Hals. Mir drehte sich der Kopf – Raumschiff, Alpha Centauri, Unfall – ich verstand überhaupt nichts und mein Blick musste genau das an Peter Berger gesendet haben. „Also, dann sollte ich mal etwas ausholen“, begann er. „Du hast sicher schon von dem sogenannten Roswell Zwischenfall gehört.“ „Natürlich, wer hat das nicht. Angeblich soll dort 1947 ein UFO abgestürzt sein. Die USA haben angeblich Aliens gefunden und das UFO in Area 51 untergebracht. Zahlreiche aktuelle Technologien sollen davon entstanden sein.“ Peter nickte. „Die dort gefundenen Aliens waren unsere Piloten, wir konnten damals entkommen. Wer achtet schon auf Raubkatzen, die herumlaufen.“ Ich sah beide an: „Ihr seit Aliens? Aber ihr seht menschlich aus. Wie?“ Kira setzte sich etwas zurück und sah mich nun mit durch und durch goldenen Augen an. Dann sah sie ihren Vater an und stand auf. Sie schüttelte sich, öffnete ihren Zopf und dann wurde sie von einem sanften silbernen Licht umgeben, das sie wie eine Kugel einhüllte. Als es erloschen war, lag ein schwarzer Panther vor mir, mit golden schimmernden Augen. Als er oder besser sie sich erhob und auf mich zukam, da sprang ich regelrecht aus dem Sessel und in Richtung Tür. Doch weit kam ich nicht, denn eine Pfote schlug mir die Beine weg und ich fiel. Im Fallen drehte ich mich noch und kam auf dem Rücken zu liegen. Sie stand über mir und dann legte sich ihr Kopf an meinen Hals. Statt eines Fauchens erklang nur ein leises: „Miau“ und ihr Kopf rieb sich an mir. „Kira?“, fragte ich mit zittriger Stimme und ihr Kopf nickte. Dann begann wieder dieses Licht zu erscheinen und nur Sekunden später lag sie auf mir, nackt. Kira hob den Kopf wieder und sah mich an: „Das mit den Anziehsachen ist etwas problematisch. Bei der Verwandlung werden sie einfach aufgelöst. Ich kann nicht zufällig dein Hemd haben, oder? Miau?“ Da war es wieder, das, was mich schon beim ersten Mal wahnsinnig gemacht hatte. Reflexartig zog ich sie an mich und küsste sie so lange, bis uns beiden die Luft wegblieb.

Wieder erklang dieses Hüsteln von ihrem Vater und ich setzte mich auf, sie schlang ihre Beine um meine Hüften und drückte sich weiter an mich. Langsam, fast spielerisch knöpfte sie mein Hemd auf und ihre Zunge leckte über meine Brustwarzen. „Lecker, kann ich davon mehr haben?“ „Kätzchen“, sagte Peter, „bevor du ihn anknabberst, wie wäre es, wenn du dir erstmal etwas anziehst. Vernaschen könnt ihr euch später noch.“ Wie in Trance ließ ich zu, dass sie mir das Hemd auszog und sich an. Als Kira aufstand, bedeckte es ihren wunderschönen Körper bis knapp über den Po und ließ sehr lange schlanke Beine frei. Aber was wollten sie nun von mir? Ich sah Peter, ihren Vater, an als ich aufstand und mich erneut in Richtung Sessel begab. Der blickte von Kira zu mir und zurück. „Du liebst ihn wirklich, sonst hättest du dich nicht verwandelt. Seit wann?“, fragte er seine Tochter. Sie setzte sich auf meinen Schoß und legte ihren Kopf an meine Brust, streichelte sie und sah ihren Vater an: „Seit dem ersten Mal das ich sein Bild auf dem Antrag sah. Das war, als ich für die eine Woche in München war.“ Ich zog ihren Kopf zu mir. „Du warst 2035 in München?“ Sie nickte und da machte es klick. Ich wurde schlagartig rot bis in die Haarwurzel. Gedanken schossen mir durch den Kopf. Eriks Party, die Nacht mit der schwarzhaarigen Schönheit, der Sex überall und das Fauchen, das Miau! Als ob sie meine Gedanken lesen könnte, was sie bestimmt konnte, lachte sie schnurrend auf: „Ja genau die. Ich musste mich so zusammenreißen, dass ich mich nicht verwandelte. Ich wollte dich von der ersten Sekunde an.“

Peter brachte meine Gedanken wieder in eine andere Richtung: „Ich würde dich gerne herumführen, dir alles zeigen, und dann habe ich eine Frage an dich. Aber die ist nicht so einfach zu beantworten.“ Ich nickte nur und stand auf, Kira auf den Armen. Sie kuschelte sich weiterhin ganz dicht an mich. „Kätzchen“, sagte Peter, „so geht das nicht. Gib ihn mal frei und zieh dir etwas an. Alex braucht sein Hemd zurück. Ich kann ihn doch nicht oben ohne hier herumführen.“ „Miau“, gab sie von sich, fügte sich aber und verließ uns kurz. Als sie wiederkam, hatte sie eine dunkelblaue Caprihose, ein weißes Neckholdertop und 10 cm High Heels an. Mein Hemd hatte sie an ihre Wange gedrückt, erst im letzten Moment gab sie es mir wieder. Ich zog mich wieder an und schon hatte ich ihre Zunge wieder im Hals. „Miau“, schnurrte sie und ich konnte sehen, wie ihr Vater die Augen verdrehte. „Wie ihre Mutter“, gab er lächelnd von sich. Dann verließen wir sein Büro. Kira hatte sich bei mir untergehakt und die Führung begann. Ich erkannte immer mehr Gestaltwandler, die uns begegneten, am Gang oder am Geruch. Es war ein ganz feiner Unterschied, doch bei den meisten verrieten ihre Augen, was oder wer sie waren. Wölfe, Luchse, Bären, eigentlich fast die ganze Palette an Raubtieren arbeitete hier. Kurz bevor wir die große Anlage für Teilchenphysik betraten, blieb ich stehen und sah Peter und Kira an. „Wie groß ist eigentlich das Raumschiff gewesen, das damals abgestürzt ist und wann seid ihr geboren? Ich meine, das mit Roswell ist gut 100 Jahre her.“ Peter sah zu Kira, dann hielt er die Tür zu einem Büro auf: „Lass uns da reingehen, ich glaube ein paar Sachen muss ich dir vorher noch erklären.“ Drinnen setzten wir uns und Kira hatte mich wie selbstverständlich sofort in Beschlag. „Wir waren damals dabei“, begann er, „ich bin 205 und Kira 124 Jahre euer Jahre alt. Die meisten der hier vertretenen Wandler haben wir über das CERN zu uns geholt. Unsere Welt liegt im Sterben und wir versuchen, so viele wie möglich auf euren Planeten zu holen.“ Ich sah ihn nur entgeistert an. „Ihr habt ein Tor zu euer Welt, so wie in Stargate?“, fragte ich und Peter nickte. „Ein ehemaliger Mitarbeiter hat unser Tor für den Film oder besser die Serie übernommen. Er hatte es sogar der Aufsicht gemeldet, doch niemand hat ihm geglaubt, dass sowas real wäre, wie auch.“ Ich dachte darüber nach, als Kira meinen Kopf drehte und mich küsste, was sofort in eine so heftige Knutscherei ausartete, dass ich ihr fast die Sachen heruntergerissen hätte. „Kinder“, sagte Peter, „ich weiß, was gerade in euch vorgeht, aber …“, in diesem Moment trat eine Frau in den Raum, die ich auf den ersten Blick als Kiras Mutter einstufte. Dieselben Haare, die goldenen Augen, die sie nicht versteckt hatte und dieser Blick voller Liebe erst zu ihr, dann zu Peter.

„Hallo Liebling“, schnurrte sie und drückte sich an Peter. Der schnurrte zurück und nun begannen die beiden sich zu küssen, was nur eine Spiegelung von dem war, was Kira und ich gerade getan hatten. Diesmal war es an uns zu grinsen. „Mum“, sagte sie, „wir haben einen Gast.“ Sie drehte sich zu uns um und sah mich dann direkt an. „Selina“, sagte sie, zog mich an sich und gab mir einen Kuss auf jede Wange. Dann blickte sie zu Kira: „Deiner, ich weiß. Doch denk daran, Liebe bekommt man nicht geschenkt, die muss man sich verdienen.“ Sehr verliebt schaute sie wieder zu Peter. Dann machten wir uns auf den Weg in das Allerheiligste – die große Teilchenbeschleunigungsanlage. Supraleitende Magneten, gekühlt auf – 370 Grad hielten die Elementarteilchen in der Röhrenmitte, die Energie, die entstand, wenn sie aufeinandertrafen, wurde in Speichern außerirdischer Technologie gespeichert. Ich folgte Peter und Selina, Kira an meinem Arm, in einen Bereich, der nur von ihnen betreten werden konnte. Als wir an einer ganz normalen Tür stehenblieben, sah ich beide an: „Die kriegt man doch mit einem Tritt auf.“ „Dann mach mal“, sagte Peter und ging zur Seite. Ich holte mit dem Fuß aus, trat dagegen und flog in Kiras Arme. Vor der Tür war auf einmal ein Flimmern zu erkennen. „Das bekommt man nicht einmal mit einer Atombombe auf“, sagte Selina. „Energieschild.“ Beide traten an die Seiten der Tür und ihre Augen sowie die Handabdrücke wurden gescannt. Dann verschwand das Flimmern und die unscheinbare Tür öffnete sich. Ich sah auf einen normalen Raum nur mit dem Unterschied das sich darin eine weitere Tür, geformt wie ein Ring befand, doch die schimmerte wie reines Silber. „Unser Portal“, sagte Kira und drückte sich weiter an mich, „hast du Lust einmal unseren Planeten zu sehen?“ Natürlich hatte ich die, wann bekommt man schon einmal die Gelegenheit auf einen anderen Planeten zu kommen. Ich drehte mich zu ihr, zog sie an mich und küsste sie. „Kätzchen, bring mich zu dir nach Hause“, war meine Antwort.

Wir betraten das Tor, und es war, als ob ich durch einen Wasserschlauch gesaugt wurde. Sekunden, Minuten oder Jahre später stand ich auf blauem? Rasen, sah zwei Sonnen, Berge und auch einen Fluss. Kira stand als schwarzer Panther neben mir und schnurrte. Ich hatte eine Latte, die fast die Hose sprengte, und streichelte sie. Doch dabei kam ich in die Nähe ihres Schwanzes und spürte ihre feuchte, tropfende Spalte. Nun konnte ich mich nicht mehr bremsen, kniete mich hin und begann sie zu fingern und zu lecken. Miauend wie eine Katze hielt sie mir ihr Hinterteil entgegen und ich leckte und leckte, bis sie regelrecht brüllte und kam. Ich schmeckte sie und wollte mehr. Meine Hose riss ich regelrecht herunter und dann rammte ich meinen Schwanz, ohne zu zögern, bis zum Anschlag in sie. Kira fauchte, miaute, schnurrte und brüllte – alles hintereinander, durcheinander. Sie presste ihr Hinterteil an mich, forderte und gab, bis ich kam und ihr alles gab, was sie verlangte. Ich brach auf ihrem Rücken zusammen, nur um zu spüren, dass sie ihre menschliche Form angenommen hatte. Sofort rollte ich mich auf die Seite und zog sie mit mir. Schwer atmend lagen wir so da, ich noch immer in ihr. „So ist das also, wenn du zu tierischer Höchstform aufläufst“, gab ich von mir und spürte, wie sie anfing zu lachen. Langsam gab sie mich frei und drehte sich in meinen Armen um, drückte ihr Gesicht an meinen Hals und fing an zu schnurren. „Ja, das kann ich auch als Mensch“, meinte sie, nur um ein leises „Miau, meiner“, von sich zu geben.

Wir standen auf und ich zog, wieder einmal, mein Hemd aus und sie es sich an. Barfuß, das Hemd reichte bis knapp unter dem Po, was die Ansicht mehr als hinreißend machte, gingen wir Hand in Hand weiter. „Was ist eigentlich das, was euren Planeten zerstört?“, fragte ich, denn bisher war alles in schönster Ordnung, wie ich fand. Kira zeigte nach oben: „Unsere Sonnen“, erklärte sie, „warum wissen wir nicht, aber sie sind auf Kollisionskurs. In spätestens 150 Jahren werden sie zusammenstoßen. Die Auswirkungen aber sind bereits jetzt zu spüren. Es ist zu heiß, Gewässer verdunsten, es fällt kaum Regen.“ Wir gingen über einen Hügel, der bisher den Blick auf eine Stadt verborgen hatte, aber was für eine. Alles, was ich aus SF-Filmen kannte, war hier wahr. Häuser wuchsen bis in den Himmel, Fahrzeuge aller Art schwebten über unsichtbare Fahrbahnen, und im Hintergrund war sogar das zu sehen, was auf der Erde als Raumschiffhafen bezeichnet werden würde. Es war unglaublich. Kira führte mich herum, zeigte mir alles und als es Mittag wurde, konnten wir nur noch eine geschützte Unterkunft aufsuchen, denn es war mindestens 100 Grad heiß. „Wo sind wir hier?“, fragte ich, als sie die Tür einfach öffnete und mich mit hindurchzog. „Bei mir“, war die Antwort, als auch schon mein Hemd am Boden lag und sie mir regelrecht an den Hals sprang, die Arme um den Selbigen legte und die Beine um die Hüften. „Ich will dich, jetzt, sofort, wie schon den ganzen Tag. Ein Hemd anzuhaben und nichts darunter macht mich einfach wuschig, wild. Miau.“ Damit biss sie mich in den Hals, kratzte über meinen Rücken, drückte ihre Hüften an mich. Sie wurde zu Katze, zur Wildkatze und ich – ich hatte nichts dagegen, ich wollte sie, jetzt sofort – für immer?

Das Etwas, das ich Hose nannte, war in Sekunden verschwunden, mein Hemd an ihr schon lange Geschichte und so lag sie nackt, fauchend, mauzend wie eine Katze neben mir, leckte über meinen Körper, als es an der Tür klingelte. Kira fauchte, laut, aggressiv. Sie wollte jetzt nicht gestört werden, sie wollte nehmen, geben, genommen, erobert werden. „Kira, ich bin es“, erklang es durch die Sprechanlage, „Rheena. Ich komme jetzt rein.“ Nur Sekundenbruchteile piepte der Summer und die Tür schob sich in den Rahmen. Kira fauchte noch lauter, legte sich auf mich, wurde zur Katze. „Ach du Scheiße“, erklang es von der Tür, „ich wusste doch nicht, das du … Fuck, ist der süß“, kamen die Worte von einer sehr erotischen weiblichen Stimme hinter meinem Kopf. Kiras fauchen wurde lauter und ich spürte, wie ihre Krallen ausfuhren. Wie aus Reflex zog ich ihren Kopf zu mir, sah ihr in die Augen: „Meine“, dann verschloss ich ihr den Mund mit einem Kuss. Sofort erwiderte sie ihn, presste sich an mich und ein tiefes, sinnliches „Miau“ verließ ihre Kehle. Wir knutschten, bis ein leises „Hm Hm“ uns wieder auseinander scheuchte. Ich hob den Kopf etwas und sah an Kira vorbei. Die Stimme namens Rheena stand im Raum, eine junge Frau, sehr schlank, sportlich, mit blonden Haaren und grünen Augen, dazu Jeans, ein weißes Top und Sandalen mit 8 cm Absätzen. Mich anblickend spazierte sie zu dem Sofa im Raum, hob eine Decke auf und warf sie über uns beide. „Nur damit meine Schwester mich nicht gleich zerfleischt“, gab sie von sich und lachte leise auf.

Ich spürte, wie Kira sich wieder in ihre menschliche Gestalt verwandelte, auf mir liegend die Decke so zog, dass ihre Schwester möglichst wenig von mir zu sehen bekam. „Meiner“, fauchte sie mit noch immer rauer Stimme. „Aber sicher doch“, kam es lachend vom Sofa, „ich bleibe bei Maik.“ „Dann ist es ja gut.“ Rheena lachte weiter und Kira damit auch. Ich lag auf dem Boden, meine Lady auf mir und fühlte mich wirklich sauwohl. „So du bist also der Mensch in den meine Schwester seit mehr als 10 Jahren verliebt ist. Schön, dich kennenzulernen. Ach so, bleib ruhig liegen, das beruhigt Kira.“ Die kuschelte sich dichter an mich. „Wann gehst du endlich?“, fragte sie sehr höflich, dabei streichelte sie über meinen nackten Oberkörper. Rheena seufzte, stand aber auf und ging zur Tür. „Abendessen heute 21:00 bei uns, Maik kommt heute zurück. Tschau Schwesterherz.“ Ganz wie auf der Erde lief das hier ab. Kaum war die Tür hinter ihr zu, da verschwand schon Kiras Kopf unter der Decke, ihr Mund suchte und fand meine Latte. Dann fing das Saugen und Lecken an. Ich warf die Decke zur Seite, nur um den Anblick zu genießen. Langsam und mit golden blitzenden Augen bearbeitete Kira mich, reizte meinen Schwanz, bis ich kurz vor dem Kommen war, nur um dann aufzuhören. Sie blinzelte mich an, rutsche an mir herauf, knabberte an meinen Brustwarzen, saugte sie hart und gierig. Dann spürte ich Krallen an mir, sah, dass an ihren Händen die Finger zu spitzen Pantherkrallen geworden waren, die sie langsam über mich gleiten ließ. Feine Spuren erschienen auf mir, ihre Male, ihre Markierungen. „Meiner“, fauchte sie heiser. Dann hob sie ihre Hüften und ließ sich auf mich nieder, trieb mich sich selber tief hinein.

Es wurde ein verrückter Nachmittag. Ich fickte sie in menschlicher und tierischer Form. Hatte eine Ausdauer wie noch nie, hielt mich zurück, um nicht frühzeitig meinen Samen in sie zu spritzen. Leckte ihre Spalte, schmeckte ihre Säfte, ob als Panther oder als Frau war mir egal. Sie konnte es so steuern, dass ich anfing sie als Mensch zu lieben und zum Schluss in die Katze spritzte. Mir war alles egal. Ich wollte sie, immer wieder. Erst als etwas anfing zu läuten oder zu klingeln rollte sie fauchend unter mir weg. Etwas, das ich als eine Art Telefon erkannte, gab die störenden Töne von sich. „Miau“, fauchte sie und eine Stimme meldete sich: „Schwesterherz, Essen ist fertig, lass das Sahne naschen, pack den Kerl und kommt.“ Kira schüttelte sich: „Noch schnell duschen“, fauchte sie mehr, als sie sprach. „Na gut, ich gebe euch 10 Minuten“, klang es lachend zurück. Gekleidet in eine Hose und ein Hemd, barfuß, folgte ich Kira, die sich nur einen sehr kurzen Rock, der schon als Gürtel durchging, sowie eine durchsichtige Bluse angezogen hatte. Jeder Schritt, den sie machte, der machte mich verrückt. Diese Hüften, dazu die endlos langen Beine. Was sie unter den Sachen anhatte, nämlich nichts, machte mich noch verrückter. Sie war die Sünde in Person.

Das Abendessen fiel sehr gemütlich aus, Maik war ein netter Kerl, wenn man einen Eisbären so bezeichnen kann. Rheena entpuppte sich als Gepardin und ich ertappte mich dabei, mir vorzustellen, wie die beiden in ihrer Tierform Sex miteinander hatten. Nun, das bekam ich noch zu sehen, als wir das Haus verließen, denn beide konnten sich nicht mehr beherrschen und noch bevor die Tür zufiel, steckte er in ihr und nahm sie. Rheena fauchte und wand sich, um ihn tiefer in sich aufzunehmen, was er bei jedem Stoß auch tat. Was für einen riesigen Schwanz doch so ein Eisbär hatte, Wahnsinn! Wir beide jedenfalls spazierten zurück und am nächsten Morgen durch das Tor wieder auf die Erde. Peter und Selina erwarteten uns. Im Gepäck hatten wir noch eine ganze Menge an Technologie, die das CERN brauchen würde.

Epilog

Kira und ich wurden ein Paar, was ja nun keinen verwunderte. Das CERN wurde meine neue Arbeitsstelle und wir waren sehr glücklich. Der Sex mit meiner Katze war immer fantastisch und als sie mit nach etwa einem Jahr mitteilte, dass ich Vater würde, nun, das war schon ein kleines Wunder. Größer wurde es noch, als Selina bestätigte, dass wir Zwillinge haben würden, zwei Mädchen. Sie hatten die Wandlergene von Kira, kamen als Menschen zur Welt und würden sich erst in der Pubertät verwandeln können. In Panther, was sonst. Durch ein Serum, das von ihrer Heimat stammte, konnte meine Alterung verzögert werden, sodass ich mit 100 noch so aussah wie mit 40. Ich erlebte noch mit, wie beide Mädchen ihren Partner fanden, auch normale Menschen und so setzte sich die Familiengeschichte fort. Als ich mit fast 150 dann starb, da folgte Kira mir nur wenige Stunden später. Katzen leben und lieben mit ihren Gefährten.

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Somit hoffe ich, dass Ihr, liebe Leser / -innen wieder einmal Freude an meiner Geschichte hattet und verbleibe wie immer,

mit einer Verbeugung,
Euer BlackDagger

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